"Hör mal wer da gackert!"

Ansprechpartner:

Frau Richtermeier

Institution:

Kindertagesstätte Sonnenschein

  • Teigelkamp 5
    48369 Saerbeck

Beschreibung und Ziele:

Im Kindergartenalltag stellen wir immer wieder fest, dass Tiere eine ganz besondere Faszination auf Kinder ausüben. Tiergestützte Pädagogik ist ein großer Pfeiler im Kindergartenalltag und für die sozial- emotionale Entwicklung der Kinder sehr wichtig. Wir bauen ein Gehege für 4 Hühner und achten auf eine artgerechte Haltung. Auch bedenken wir, dass die Hühner vielleicht im Stall bleiben müssen, wenn die Vogelgrippe ausgebrochen ist. Die Kinder werden in die Versorgung der Tiere mit eingebunden und erfahren, dass sie Verantwortung tragen für das Leben der Tiere.

Das Huhn kann ein Erziehungspartner sein. Die Kinder werden in die Hege und Pflege der Hühner mit einbezogen. Dazu gehört, das Gehege und den Stall sauber zu halten, die Tiere mit Wasser und Futter zu versorgen und wenn wir Glück haben können wir vielleicht auch Eier einsammeln. Wir möchten auch Tieren aus einer Legebatterie ein neues, artgerechtes zu Hause anbieten. Die Kinder übernehemen Verantwortung für andere Lebewesen und entwickeln dadurch Empathie für Mensch und Tier. Die Versorgung der Tiere wird in unserem Tagesablauf eingegliedert.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Wir haben Kontakt zum Rassegeflügelverein Emsdetten. Vor 5 Jahren haben wir als Leihgabe einen Brutkasten mit angebrüteten Eiern vom Geflügelverein bekommen und die Kinder und auch wir Erwachsene standen fasziniert davor und beobachteten mit Spannung wie die Küken aus ihren Eiern schlüpften. Wir konnten beobachten, wie sich der Kükenflaum in ein richtiges Gefieder veränderte. Bei den Kindern entstand der Wunsch, die Hühner in ihrem Hühnerstall zu besuchen, was wir dann auch in die Tat umgesetzt haben. Da kam die Frage auf, können wir selber ein paar Hühner im Außenbereich der Kita halten. Die Kinder entwickelten bereits einen Pflegeplan, wer, wann und wie die Tiere versorgt und wer sich in den Ferien um sie kümmert. Wir werden eine Hühnerrasse auswählen, zu denen man eine Beziehung aufbauen kann und die mit viel Geduld irgendwann das Futter aus der Hand fressen. Die Versorgung der Tiere wird gemeinsam mit den Kindern im Tagesablauf integriert. Sie sollen alle Arbeitsschritte aktiv mit begleiten, vom Ausmisten über Füttern und Eiersuchen. Zu Hühnern kann man gut eine Beziehung aufbauen, weil sie auf den Menschen reagieren und sogar zutraulich werden können.

Rückblick:

Mit Hilfe der Fördergelder konnten wir mit Unterstützung von Eltern, ein Hühnergehege einzäunen und in einem zweiten Termin den Hühnerstall aufbauen. Dann warteten wir alle ungeduldig auf die Hühner. Endlich war es soweit und der Mann vom Geflügelzuchtverein brachte uns 4 Hühner.
Da wir eine Einrichtung mit 4 Gruppen sind, hat nun jede Gruppe ein eigenes Gruppenhuhn, dem jede Gruppe auch einen eigenen Namen gegeben hat. Im Rollsystem, ist immer für eine Woche, eine Gruppe für die Versorgung der Tiere verantwortlich. Das heißt aber nicht nur Füttern und Eier suchen, sondern auch den Stall saubermachen und wieder neu einstreuen. Kinder und Eltern stehen in der Bring- und Abholzeit am Gehege und beobachten die Tiere, wie sie geschäftig picken und scharren. Mittlerweile kommen die Hühner auch schon angelaufen, wenn sich Kinder nähern, um mit ihnen zu reden oder sie zu versorgen. Die gelegten Eier verarbeiten wir zu unserem Frühstücksbüffet, so dass alle davon essen können.