Forschendes Lernen mit analogen und digitalen Medien zu Beginn in der Natur, übertragbar auf andere Bereiche. Kinder im Alter von 3-6 Jahren.

Ansprechpartner:

Frau Sachs

Institution:

Ev. KiTa Sonnenschein

  • Ringerottstr. 89
    45772 Marl

Beschreibung und Ziele:

Ausgehend von Beobachtungen, dass Kinder auf dem Außengelände immer wieder Tiere, meist Insekten und Larven, in Lupengläsern beobachten und sich für Naturmaterialien auf dem Boden interessieren und sie wissen möchten zu welchem Baum sie gehören möchten wir gerne ein Naturprojekt in Verbindung mit digitalen Medien anbieten und so das kindliche Interesse aufgreifen. Zu Beginn machen wir uns mit dem Wald direkt in der Nachbarschaft vertraut. 1. Der erste Teil ist eine Freispielphase zum Erkunden der Umgebung. So können die Kinder durch Berührungen sensomotorische Erfahrungen sammeln und vielleicht schon Unterschiede der Baumrinde, der Blätter oder frischem und morschem Holz sammeln. Auch der Geruchssinn wird hier angesprochen, denn feuchter Boden riecht anders als trockenes Laub. Im weiteren Verlauf können die Kinder eigenständig mit einer Digitalkamera Bilder von Dingen machen, die ihnen wichtig erscheinen, für sie besonders sind oder über die sie mehr erfahren möchten. 2. Im Kindergarten werten wir die Bilder und gesammelten Materialien aus. Hierzu nutzen wir kindgerechte Fachbücher und ein Tablet mit Internetzugang, um weitere Informationen zu sammeln. - Falls etwas fehlen sollte, können wir mit der örtlichen Bibliothek Türmchen kooperieren. Je nachdem wie die Coronabestimmungen sind eventuell selbst dort Bücher leihen. So können vielleicht schon die Stockwerke des Waldes, mit unterstützendem, analogen Material vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, erschlossen werden. 3. Wir besuchen wieder unser Waldstück. Hier können situationsorientiert ein Freispiel, angeleitete Spiele oder ein Angebot mit einem Tablet und Bestimmung-Apps angeboten werden. So können Informationen zu vorkommenden Bäumen und Insekten gesammelt werden. 4. Im Kindergarten können die gefundenen Bäume, Pflanzen und Tiere aus dem Internet ausgedruckt werden. Drucker vorhanden Es kann ein Herbarium angelegt werden. Eine wichtige Regel dabei ist: Lebende Insekten werden in der Natur gelassen, falls wir tote finden können sie mitgenommen werden. 5. Die Kinder haben einen Fundus an Naturmaterialien zusammengesammelt. Diese Dinge können mit einem Tablet und einem digitalen Mikroskop untersucht werden. Auch ein analoges Mikroskop kann ihnen zur Verfügung gestellt werden. So können Informationen zu Oberflächenbeschaffenheiten gesammelt werden und Insekten sehr genau untersucht werden. So kann ihnen verdeutlicht werden, dass nicht nur neue Medien dies können, sie aber eine hilfreiche Weiterentwicklung von schon vorhandenen Geräten sind. Anschließend können die Informationen ausgewertet werden und eventuell neue Projekte entstehen. Z.B. zum Thema Bionik. Was haben wir Menschen der Natur abgeguckt und nutzen wir für uns? Haben alle Insekten 6 Beine? Wozu brauchen wir den Wald? Was leisten Bäume für uns Menschen? Was macht der Mensch mit dem Holz? - Bildung für nachhaltige Entwicklung Was können wir noch mit dem Mikroskop untersuchen? ! Wir Erzieher*innen möchten den gesamten Prozess gerne in Bild und Ton festhalten, daher werden wir die Digitalkamera bzw. das Tablet nutzen, wenn die Kinder es zu einem Angebot gerade nicht benötigen. Können wir das Tablet nutzen, um unser Projekt den Eltern vorzustellen? So kann ein Film oder eine Powerpointpräsentaion entstehen. Der gleichzeitig zur Reflexion genutzt werden kann. Zu diesem Projekt kann in Kooperation mit örtlichen Partnern zusammengearbeitet werden. Beispielsweise: zuständiger Förster NABU Marl

Erweiterung der Medienkompetenz nach Dieter Baake. Unser Kindergarten liegt in einem Quartier mit besonderem Handlungsbedarf Brennpunkt. Viele Kinder berichten von digitalen Spielen, die sie spielen und verarbeiten dort gesehenes in ihrem Spiel im Kindergartenalltag. Medienkunde: Hier lernen die Kinder Bücher, Digitalkamera, Tablet, Drucker, das Internet, Ausdrucke auf Papier, evtl. Filme oder Kurzfilme Berichte aus der Sendung mit der Maus zu einem Tier kennen. Medienkritik: Was nutze ich und wofür? Der besondere Schwerpunkt liegt hier auf der Nutzung des Tablets zur Informationsgewinnung und -weitergabe. Nicht zum "Spielen" wie die Kinder es teilweise von Zuhause kennen. Hier können die Kinder ihre Kreativität im Gestaltungsprozess anwenden und erweitern, die wieder Sprachanlässe schaffen und Gruppeninteraktionen zur Erweiterung der Sozialkompetenz schaffen. Medieninhalte können kritisch hinterfragt werden, wenn sie aufmerksam betrachtet wurden. Mediennutzung: Die Kinder lernen die Bedienung der Geräte. Mediengestaltung: Hier können sie ihre Kreativität nutzen, um ein digitales Medium für die Eltern und anderen Kindergartenkinder und Erzieher*innen herzustellen. eher die Vorschulkinder Alltagsintegrierte Sprachbildung= Erweiterung des passiven und aktiven Wortschatzes. Wir sind im ständigen Dialog. Sowohl die Kinder unter sich und auch Kinder und Erzieher*innen. So leben wir die Ko-Konstruktion. Verbundenheit und Verantwortungsübernahme für die Natur entwickeln. Vorgänge in der Natur können beobachtet, dokumentiert und anschließend ausgewertet werden. werden. Die Kinder lernen den respektvollen Umgang mit Tieren und Pflanzen. Kinder können Einblicke in die Zusammenhänge der gegenseitigen Abhängigkeit der Lebensgemeinschaften von Pflanzen, Tieren und Menschen erhalten. Der eigene Umgang mit natürlichen Ressourcen kann reflektiert werden. Malpapier im Kindergarten Ganzheitliches Lernen Kopf, Herz und Hand Wissenserweiterung kann stattfinden. Erweiterung des Selbstkonzepts Besonders Erfolgserlebnisse tragen zur Förderung des Selbstkonzepts bei. Durch das Erkunden und Forschen, Klettern und Balancieren im Wald fördert die körperliche Gesundheit, das Selbstvertrauen in sich und seine körperlichen Fähigkeiten. Vielleicht kommen die Kinder an ihre Grenze und können sie erfolgreich überwinden. Die Kinder können sich als Schöpfer eines digitalen Mediums erkennen. Beim Projekt wird in Ko-Konstruktion gearbeitet, dabei werden die Kinder mit ihren Fähig- und Fertigkeiten als Experten eingebunden und so sichergestellt, dass Erfolgserlebnisse möglich sind. Soziales Lernen Die Kinder können während der Projektarbeit Verantwortung übernehmen und etwas für die Gruppe leisten. Sie können Bedürfnisse und Wünsche äußern. So lernen sie auch die Meinung der anderen Kinder zu akzeptieren und respektieren. So können Unterschiede wahrgenommen werden und auch Diversität als wertvoll und bereichernd erkannt werden. Kinder können Demokratie erleben, zum Beispiel durch Abstimmungen. Falls Konflikte auftreten können diese ausgehandelt werden und gemeinsam Lösungswege gesucht werden. Partizipativ beteiligt sein, sich einbringen und mitentscheiden zu dürfen greift die Rechte der Kinder der UN-Kinderrechtskonvention auf.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Durch die Beobachtungen greifen wir das Interesse der Kinder auf und bieten ihnen zu den Lupengläsern weitere Materialien zum forschenden Lernen an. So können sie in der Natur mit Hilfe das Tablets mit einer Bestimmungs App eigenständig ihrem Interesse, der Benennung der Baumarten, folgen. Natürlich wird dies von einer Fachkraft begleitet. Mit der Digitalkamera halten sie für sich Bedeutsames als Bild fest. Mit der Hilfe des analogen und des digitalen Mikroskops können sie Details erforschen und sich so ihre Welt erschließen. Z.B. Die Zellen der Blätter sehen ähnlich aus. Alle Insekten haben 6 Beine. Aber auch Unterschiede können so noch genauer erkannt werden. Rindenstrukturen können erfühlt werden und die Oberflächenstrukturen durch die Vergrößerung genauer erkannt und benannt werden. Auch Jahresringe können genauer betrachtet werden. Bei der Nutzung des Materials tragen die Kinder eine gewisse Verantwortung für den sorgsamen und sachgerechten Umgang. So erfahren sie, dass Erzieher*innen ihnen etwas zutrauen. Durch die Erforschung entstehen immer wieder neue Fragen, deren Antwort erforscht werden kann. Erzieher und Kinder sind im ständigen Dialog und durch die verbal mitgeteilten Bedürfnisse und durch Beobachtungen wird situationsorientiert gehandelt auf die Kinder eingegangen. Der exakte Verlauf des Projekts wird der Situation angepasst. - Die angeschafften Geräte können auch in Zukunft zu weiteren Angeboten und Projekten genutzt werden, wenn aus diesem Projekt mit Lebensweltbezug weitere Themenbereiche berührt werden, die somit für die Kinder eröffnet werden. Beispiele: - Was lebt im Wasser, wo kommt das Wasser aus dem Wasserhahn her und wie wird es sauber? - Strom, lernen mit der Strom App vom Haus der kleinen Forscher. - Erstellen von eigenen Filmen als eigene Bildungsdokumentation. - Demnächst werden wir einen Raum zu einen Medienraum gestalten können und dort weitere Angebote und Projekte umsetzen können. - Auf dem Tablet können die Kinder auch Fotos aus den letzten Tagen des Kindergartenalltags betrachten und so Spielprozesse reflektieren und mit Anderen ins Gespräch kommen.

Rückblick: