Holzwerkstatt im Kindergarten

Ansprechpartner:

Frau Püthe

Institution:

Kindergarten St. Andreas Hullern

  • Schulstrasse 6
    45721 Haltern am See

Beschreibung und Ziele:

Die Werkstatt Bestehende Rahmenbedingungen Bei der Werkstatt handelt es sich um eine große Blockhütte auf dem Außengelände. Diese bietet ausreichend Platz für die sich dort befindenden Werkbank. Die Werkbank bietet Platz für vier Arbeitsplätze auf Kinderhöhe. Somit ist die Teilnehmeranzahl in der Werkstatt festgelegt. Zudem ist ein kleines Sortiment an Resthölzern vorhanden, welches für die Kinder frei zugänglich ist oder bei größeren Stücken herausgegeben werden kann. Die Werkstatt hat eine Stromversorgung so dass diese gut ausgeleuchtet ist und dort auch elektrische Werkzeuge von den Erzieher*innen wie z.B. die Stichsäge, die Ständerbohrmaschine oder die Dekupiersäge genutzt werden können. Welche Rahmenbedingungen müssen ergänzt werden? Um den Kindern ein erfolgreiches und kreatives werken zu ermöglichen sollte die Holzwerkstatt mit einem vielfältig gestaltetem Werkzeugsortiment ausgestattet sein, so wie ausreichendes Verbrauchsmaterial. Wichtig ist, dass es sich bei dem Werkzeug um Kindergerechtes, einwandfreies und qualitatives Werkzeug handelt. Dies ist wichtig um den Kinder in der Handhabung der Werkzeuge ein kindgerechtes und selbstständiges Arbeiten zu ermöglichen und das Verletzungsrisiko gering zu halten. Dies gilt auch für geeignetes Verbrauchsmaterial. Entsprechendes Werkzeug kann in dem Fachgeschäft "Die Werkkiste" erworben werden auch online unter www.die-werkkiste.de. Für jeden Arbeitsplatz wird ein Werkzeugset bereitgestellt. Dies wird zusätzlich, sowie der Arbeitsplatz, farblich gekennzeichnet. Somit weiß jedes Kind welches Werkzeug es hat und für welches es die Verantwortung trägt. Des Weiteren sollte aus Sicherheitsgründen das Erste Hilfe Set aktualisiert werden. Auch das Installieren eines geeigneten Feuerlöschers ist notwendig. Sinnvoll wäre es in der Werkstatt ein mobiles Telefon zu platzieren um im Bedarfsfall Hilfe holen zu können ohne die Kinder dabei alleine zurückzulassen. Um den Kindern auch in den kalten Wintermonaten das Werken zu ermöglichen wäre die Anschaffung einer mobilen Heizung z.B. Ölradiator sinnvoll.

Warum ist eine Holzwerkstatt im Kindergarten sinnvoll? Das Angebot einer Holzwerkstatt zeigt viele neue Möglichkeiten auf. Sie bietet den Kindern die Möglichkeit kreative Angebote wahrzunehmen oder ihre eigenen Ideen nach ihren Vorstellungen umzusetzen. Die Neugierde und das Interesse am Werkstoff Holz werden geweckt. Dabei werden die verschiedenen Entwicklungsbereiche angesprochen, so dass die Kinder ganzheitlich in ihrer Entwicklung gefördert und gefordert werden können. Die Kinder entwickeln neue Fertigkeiten und Fähigkeiten, die ihre Entwicklung begünstigen. Weitere Vorteile Kindern das Werken mit Holz zu ermöglichen sind: • Ideen der Kinder werden aufgenommen, nehmen Formen an und werden greifbar • Kinder machen erste Erfahrungen mit Werkzeugen und Holz • Die Kinder übernehmen Verantwortung • Die Fantasie der Kinder wird angeregt • Die Kinder erleben Arbeit und Handwerk als etwas Positives • Sie erfahren, wie es ist etwas geschaffen zu haben von der Idee zum fertigen Werkstück • Erleben von Stolz und Freude an dem geschaffenen Werkstück Stärkung des Selbstbewusstseins • Planungsfähigkeit wird gefördert • Konzentration wird gestärkt • Motorische Fertigkeiten werden geschult • Frustrationstoleranz wird ausgebaut Wenn etwas nicht sofort klappt versuch es nochmal • Ausdauer "Gut Ding will Weile haben" • Beim Werken werden die Sinne eingesetzt das Werken wird ganzheitlich wahrgenommen Sehen, Riechen, Hören, Fühlen/Spüren • Werken wird als entspannend und stressreduzierend wahrgenommen • Sozialkompetenzen werden gefördert arbeiten in Kleingruppen • Die Entwicklung des Räumlichen und Mathematischen Denkens werden gefördert

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder können täglich in der Werkstatt arbeiten. Wir haben uns zu dem Pädagogischen Rahmenbedingungen bereits Gedanken gemacht. Werkstattregeln Die für die Werkstatt aufgestellten Regeln werden für die Kinder zum besseren Verständnis visualisiert. Damit die Kinder die Regeln den entsprechenden Bildern zuordnen können, müssen diese im Vorfeld mit ihnen besprochen werden. Die Regeln werden gut sichtbar in der Werkstatt angebracht. • Ketten und anderer Schmuck werden abgelegt und in die dafür vorgesehene Kiste verstaut. Schals und Mützen etc. ebenfalls • Lange Haare zum Zopf zusammenbinden • Kleidung muss eng anliegen oder entsprechende Kleidung drübergezogen werden • In der Werkstatt wird nicht getobt • Werkzeug nur zum Arbeiten verwenden • Jeder arbeitet an seinem Platz • Der Arbeitsplatz ist ordentlich • Die Werkstatt wird am Ende aufgeräumt und sauber hinterlassen • Sobald ich in der Werkstatt bin halte ich mich an die Regeln Zugang zur Werkstatt Die Werkstatt ist den Kindern nur dann zugänglich wenn ein/eine Erzieher*in im Raum ist. Um in der Werkstatt gemeinsam und verantwortungsvoll werken zu können, müssen alle Kinder sich an die geltenden Regeln halten. Die Regeln werden mit den Kindern im Vorfeld besprochen und erarbeitet. Damit die Kinder eigenständig an den Werkbänken, entsprechend ihres Alters und ihren Fähigkeiten, arbeiten können haben sie die Möglichkeit einen Werkstattpass zu machen. Auf diesem Werkstatpass ist stufenweise vermerkt mit welchen Werkzeugen das Kind eigenverantwortlich werken darf. Das entsprechende Werkzeug wird nur bei Abgabe des Werkstattpasses herausgegeben. Beendet das Kind seinen Schaffensprozess, bekommt es den Pass bei vollständiger Rückgabe des Werkzeuges wieder ausgehändigt und verlässt die Werkstatt. Der Werkstattpass Der Werkstattpass ist in drei Stufen unterteilt. Stufe 1 ab vier Jahre: Die Kinder kennen und verstehen die Werkstattregeln und können diese Wiedergeben. Stufe 2 ab vier Jahre: Die Kinder können ein Werkstück fest und sicher einspannen Die Kinder können sachgemäß mit Schleifpapier und Leim umgehen Stufe 3 ab fünf Jahre: Die Kinder nutzen Werkzeuge wie Hammer, Säge, Schraubendreher und Handkurbelbohrer ihren Bestimmungszweck entsprechend und sind im Umgang damit achtsam

Rückblick: