Beschreibung und Ziele:

Durch die Pandemie im letzten Jahr mussten wir den Kindergartenalltag erheblich einschränken. Lustiges Spielen, lautes Singen, ja einfach buntes Treiben in den Fluren war und ist im Moment nicht mehr möglich. Die Kinder dürfen sich nur noch in bestimmten Gruppensettings in den Gruppenräumen beschäftigen. Für unsere Einrichtung hieß das, offene Spielecken im Flur, die für alle Kinder zugänglich waren, auflösen und so verteilen, dass wir allen Kindern irgendwie gerecht werden konnten. Nach dem langen Lockdown im Frühjahr 2020 ist uns aufgefallen, dass die Kinder verlernt haben sich zu unterhalten und zu spielen. Es war schwer, sie zu motivieren oder Impulse zu setzen. Wir haben die Kinder gefragt und auch im Team überlegt, was man in den Gruppenräumen ändern kann. Schnell war allen klar, dass es an vernünftig ausgestatteten Rollenspielecken mangelt.

Für uns ist der Kindergarten ein "Lernort für Sprache". Unter Sprachförderung verstehen wir, dass Kinder lernen, Sprache als Mittel zu gebrauchen, mit dem sie sich mitteilen, andere verstehen und mit ihnen in Beziehung treten, z.B. - Kontaktaufnahme - "Willst du mit mir spielen?" - Bedürfnisse und Wünsche äußern - "Ich muss zur Toilette" "Ich finde das nicht gut!" - Gehörtes wiedergeben - Reime, Lieder, Fingerspiele - Konflikte verbal lösen - "Entschuldigung, ich wollte dir nicht wehtun!" Erlebnisse und Gefühle äußern - "Papa war mit mir schwimmen, das war toll!" Alltagssituationen nachspielen - Kochen, Tisch decken, Baby wickeln

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Bei uns im Kindergarten ist Partizipation ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Durch die Mitwirkung der Kinder an den Bildungsangeboten schaffen wir Demokratie, die Grundlage für ein gemeinsames erfolgreiches und selbstbestimmtes Lernen. Wir haben gemeinsam mit den Kindern im Stuhlkreis und im Vorschulparlament überlegt, was eine Rollenspielecke benötigt. Die Kinder haben Kataloge und Zeitschriften durchblättert und mit uns gemeinsam das Internet nach passenden Materialien durchsucht.

Rückblick:

Wir bemerken, dass die Kinder sich wieder ein Stück weit öffnen und Alltagssituationen und erlebtes wieder nachspielen.
Es werden richtige Abenteuer bestanden und freudestrahlend zu hause erzählt.