Spiel und Spaß in der Pause

Ansprechpartner:

Frau Gernhardt

Institution:

Grundschule an der Marschallstraße

  • Marschallstraße 13
    45889 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Seit dem Schuljahr 2019/20 arbeitet unsere Schule umfassend an einem neuem Erziehungskonzept. Teile davon werden bereits erprobt, wie z.B. die allgemeingültigen und transparenten Regeln mit festgelegten Konsequenzen. Das neue Pausenkonzept besteht aber nicht nur aus Regeln, sondern soll die Kinder auch zur sinnvollen Beschäftigung anregen. Wir möchten eine zentrale Ausleihe für Pausenspielzeug einrichten. Dazu wird auf dem Schulhof ein fester Standort eingerichtet, an dem Schüler*innen aus den oberen Klassenstufen das Spielzeug ausgeben und am Ende der Pause wieder einsammeln. Dafür wird ein Ausleihsystem entwickelt. Die zentrale Anlaufstelle für das Pausenspielzeug bringt mehrere Vorteile mit: Einerseits wird unmittelbar nach der Pause kontrolliert, ob das Spielzeug zurückgegeben wurde und intakt ist, andererseits eröffnet es vielfältigere Spielmöglichkeiten, da die Gerätschaften nicht mehr wie bisher 18x für jede einzelne Klasse angeschafft werden müssen, sondern in geringerer Stückzahl für die Gesamtheit von ca. 400 Schüler*innen. Wir möchten mit der finanziellen Hilfe unser Angebot an Pausenspielzeug erweitern und neben handlichen Utensilien für Ballsportarten auch größere Spielgeräte anbieten. Da Fußball eine sehr beliebte Sportart während der Pause ist, sollen kleine, mobile, klappbare Fußballtore das Angebot erweitern. Auch andere Ballsportarten, wie Federball, Basketball oder Klettball sollen ebenfalls ausgeliehen werden können. Neu werden Pedalos und Sitzkreisel sein. Bereits vorhandenes Spielzeug an der Schule wird selbstverständlich in die Kisten integriert.

Die Spielgeräte fördern nicht nur die Koordination und Motorik der Kinder, sondern bieten auch kooperative Spielmöglichkeiten. Sie eignen sich besonders, um das friedliche Miteinander zu fördern. Freundschaften können dabei geknüpft oder gefestigt werden, die Schüler*innen müssen Absprachen treffen und sich daran halten. Auch die Kinder mit geringem deutschen Wortschatz profitieren von den Spielgeräten, denn beim Spielen werden immer wieder neue Sprechanreize geschaffen. Mit den Gerätschaften möchten wir eine sinnvolle Beschäftigung für die Zeit der Hofpausen anbieten und dadurch Konflikten, die aus Langeweile entstehen, vorbeugen. Die ausgewählten Spielgeräte regen in hohem Maße zur Bewegung an der frischen Luft an, was die Konzentration im Unterricht erhöhen kann. Außerdem stärken wir durch die personalisierte Ausleihe das Verantwortungsbewusstsein, da jede*r auf das Spielzeug selber aufpassen muss. Außerdem übernimmt der Dienst, der die Ausleihe durchführt, noch eine besonders hohe Verantwortung, indem er sorgsam mit den Spielzeugen umgeht, es zuverlässig verwaltet und Probleme einer Lehrkraft meldet.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Jede Klasse war bereits im Vorfeld dazu aufgerufen, Wünsche für neues Pausenspielzeug zu sammeln. Aus diesen Wunschlisten wurden die Spielzeuge ausgewählt. Zukünftig werden die älteren Kinder die Ausleihe übernehmen. Der Pausenspielzeug-Dienst gibt die Spielgeräte heraus, notiert den Namen des ausleihenden Kindes und sammelt am Ende der Pause die Gerätschaften wieder ein.

Rückblick:

Zwar sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle bestellten Spielgeräte eingetroffen, jedoch war der Einsatz des vorhandenen Spielzeugs vom ersten Tag an ein voller Erfolg! Die Pedalos erwecken in den Kindern alte Erinnerungen an die Kindergartenzeit und stellen andere vor neue Herausforderungen. Die Basketbälle und Federballsets werden nicht nur von Schüler:innen einer Klasse, sondern auch jahrgangsübergreifend voller Freude genutzt. Die mobilen Fußballtore und neuen Fußbälle ermöglichen den Kindern ein flexibles Fußballspiel, sodass die große Schulhoffläche noch gewinnbringender von ihnen verwendet werden kann. Der gemeinsame Gebrauch sorgt dafür, dass Verabredungen und Vereinbarungen auch über die Klassentür hinaus getroffen werden. Die Schüler:innen nehmen sich so nicht nur als Klassengemeinschaft, sondern auch als Schulgemeinschaft wahr, was vor dem Hintergrund der letzten zwei "Corona-Schuljahre" allen am Schulleben beteiligten Personen ein Stück weit das Gefühl von Normalität im Schulalltag wiedergibt.
Auch, wenn die Container zur Lagerung und Organisation des Verleihs durch die Kinder noch nicht eingetroffen sind, wird nicht minder die Planungs-, Organisations- und Kommunikationskompetenz der Schüler:innen in hohem Maße gefordert und gefödert. Die Spielgeräte stehen zu diesem Zeitpunkt allen Kindern in der Pause zur Verfügung da sie noch nicht mithilfe eines Leihausweises an einzelne Kinder verliehen werden, sodass noch intensivere Absprachen in Bezug auf den gemeinsamen Gebrauch und das Abwechseln getroffen werden müssen.
Mit großer Vorfreude werden noch die restlichen Spielgeräte erwartet, sodass die Pausen sicherlich ein noch größeres Erlebnis im Schulalltag darstellen werden.