PReSch - Prävention von Rechenschwierigkeiten - an der Johannisschule (Projekt des Monats August 2022)

Ansprechpartner:

Frau Kuhlmann

Institution:

Johannisschule Rheda

  • Lessingstraße, 5
    33378 Rheda-Wiedenbrück

Beschreibung und Ziele:

Die Johannisschule ist eine 3,5zügige Grundschule mit Gemeinsamen Lernen in Rheda. Aufgrund der gewandelten Bevölkerungsstruktur der Stadt hat mehr als die Hälfte der SuS einen Migrationshintergrund. Im Bereich mathematischer Grundfähigkeiten sehen wir an unserer Schule vermehrt Handlungsbedarf. Normalerweise entwickeln Kinder in ihren ersten Lebensjahren bis zur Einschulung vielfältige mathematische Grundfähigkeiten. Leider mangelt es heute vielen Kindern am entsprechenden Umfeld und sie werden ohne diese wichtigen Grundfähigkeiten wie z. B. das sichere Zählen oder das beginnende Verständnis für Mengen eingeschult. Oftmals verlieren sie deshalb schon im Laufe des ersten Schuljahres den Anschluss und entwickeln teilweise später Rechenschwierigkeiten. Genau hier setzt das Projekt "PReSch" an: Es identifiziert und fördert Kinder mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Rechenschwierigkeiten aufgrund mangelnder mathematischer Grundfähigkeiten bereits im Übergang von Kita in die Grundschule. "In einem gemeinsamen Projekt der Regionalen Schulberatungsstelle und dem Schulamt der Stadt Bielefeld, dem Schulamt und der Bildungs-und Schulberatung des Kreises Gütersloh und der Universität Bielefeld " bis 2018 können sich Lehrkräfte im Bereich PReSch fortbilden lassen. Die Fortbildung dauert ein Jahr und beinhaltet die Bereiche Diagnostik, Unterrichtsentwicklung präventive Unterrichtsarbeit, individuelle Förderung Entwicklung von Förderplänen und Organisationsentwicklung Etablierung an der jeweiligen Schule sowie Elternarbeit . An unserer Schule hat sich das Konzept PReSch seit 2018 etabliert: Während der Schulanmeldung im November vor der Einschulung wird bei jedem Kind eine Kurzdiagnostik mit Bezug auf seine mathematischen Vorläuferfähigkeiten durchgeführt. Die Kurzdiagnostik orientiert sich am EMBI ElementarMathematischesBasisInterview , einem nicht standardisierten Testverfahren. Die dabei identifizierten Kinder werden eingeladen, in der Zeit zwischen Ostern und den Sommerferien freiwillig an einer wöchentlichen Förderung in Kleingruppen bis 4 Kinder teilzunehmen. Bei jedem identifizierten Kind wird zu Beginn der Förderung der V-Teil Vorläuferfähigkeiten des EMBI durchgeführt. Zu Beginn des 1. Schuljahres wird bei allen Kindern eine mathematische Eingangsdiagnostik durchgeführt. Hierbei auffällige Kinder werden von der PReSch-Fachkraft mit dem V-Teil des EMBI getestet. Ziel ist die Bildung von wöchentlichen Fördergruppen mit maximal 4 Kindern. Ein Wechsel der Kinder bleibt immer möglich. Am Ende des Schuljahres erfolgt das Post-EMBI. Auch im zweiten Schuljahr werden diese Kinder unabhängig vom Lernstoff des zweiten Schuljahres im Bereich der mathematischen Grundfähigkeiten weiter gefördert. Die Grundsätze der Förderung sind Kompetenzorientierung, Ko-Konstruktion, Spracharbeit und Lernen am Material vom Konkreten zum Abstrakten.

Mit Ihrer finanziellen Unterstützung möchten wir an unserer Schule einen PReSch-Förderraum mit differenziertem und aktuellem sowie ansprechendem Material einrichten, um bei möglichst vielen Kindern der Entwicklung von Rechenschwierigkeiten vorzubeugen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

In direkter Weise profitieren die Kinder in den Förderstunden von der Raumgestaltung sowie dem neu angeschafften Material. Eine ansprechende Lernumgebung mit ansprechendem Material hat für die Kinder einen erhöhten Aufforderungscharakter, fördert ihre Motivation und unterstützt somit die präventive Arbeit.

Rückblick:

Wir bedanken uns recht herzlich für die finanzielle Förderung unseres Projektes "PReSch - Prävention von Rechenschwierigkeiten".
Wir konnten eine Vielzahl geeigneter Lernmaterialien anschaffen, die nun unterschiedliche Förderschwerpunkte abdecken und großen Aufforderungscharakter für die Kinder besitzen. Die Kinder nehmen mit Begeisterung an den Förderstunden teil, was auch die beigefügten Fotos dokumentieren. Die Einrichtung eines PReSch-Raumes hat sich durch kurzfristig entstandenen Raummangel zunächst zerschlagen.
Aufgrund der Corona-Situation konnten wir leider auch in diesem Schuljahr keine Lernanfänger vor Schulbeginn identifizieren und fördern. Wir hoffen sehr, dass dies im nächsten Jahr wieder möglich sein wird.