Overbergschule Warendorf
Seit dem vergangenen Schuljahr haben wir das große Glück, dass eine sozialpädagogische Fachkraft in der Schuleingangsphase an unserer Schule arbeitet. Sie ergänzt unser multiprofessionelles Team aus Sonderpädagoginnen und Lehrkräften. Bei der Umsetzung der Förderung im gemeinsamen Lernen innerhalb eines Klassenraumes Inklusion wird regelmäßig deutlich, dass passende und geeignete Materialien nicht in ausreichendem Maße oder gar nicht vorhanden sind. Die Kinder können aus dieser Ermangelung häufig nicht adäquat weiterführend gefordert und gefördert werden. Viele Kinder kommen mit unterschiedlichsten Vorläuferfähigkeiten in die Schule. Stets werden schon zum Schuleintritt beträchtliche Leistungsdifferenzen offenbar. An dieser Stelle wollen wir ansetzen und unsere Schule, vor allem deren Ausstattung in den Räumen, den Bedürfnissen des einzelnen Kindes durch eine gezielte Förderung in der gesamten Klassenstufe 1 und 2 anpassen. Um die Zusammenarbeit von sozialpädagogischer Fachkraft, Sonderpädagogin und Lehrkräften im gemeinsamen Lernen zu begünstigen, wollen wir in den Klassenräumen einen Trainingsbereich einrichten. Hier wollen wir zu den verschiedenen Bereichen der Entwicklung z.B. Sprachentwicklung, Fein- und Grobmotorik, phonologisches Bewusstsein, visuelle Wahrnehmung, Konzentration, mathematische Fähigkeiten, soziale Kompetenzen die Gesamtqualität der Ausstattung mit Materialien sowie der Raumgestaltung zur Nutzung dessen innerhalb unserer pädagogischen Arbeit möglichst gut aufstellen. Dazu benötigt unsere Schule Materialien, die für Kinder erreichbar sowie verständlich sind und ein inklusives Setting durch diverse Förder- und Spielangebote bieten. Diese Sammlung soll die Schwerpunkte Wahrnehmung, Motorik, soziale Kompetenzen, Sprache und mathematische Basiskompetenzen umfassen. Die Interessen und Bedürfnisse der Kinder bilden bei der Auswahl den Anknüpfungspunkt für die Gestaltung dieser pädagogischen Angebote, bei denen die Kinder an Bekanntes anknüpfen und Neues entdecken können. Die Materialien sind so ausgewählt, dass sie übersichtlich und gut strukturiert gestaltet, schnell einzuführen und inhaltlich leicht zu erfassen sind. Die Trainingsecken sind durch vorhandene Regale in den Räumen gut einzurichten und müssen "nur" noch befüllt werden. Die Gestaltung findet zusammen mit den Kindern und Klassenleitungen statt.
Das Ziel des Projekts ist es, den individuellen Förderbedarfen der Kinder gerecht zu werden und die Lernmotivation zu steigern. Zum einen dadurch, dass die Partizipation von Kindern mit Unterstützungsbedarfen über die beschriebenen Materialien erleichtert wird, zum anderen über die Darbietung eines attraktiven Forder- und Förderangebotes als Ergänzung des Regelunterrichts im Klassenraum.
Die dauerhaften Angebote sollen dazu anregen, den Kindern und ihren Interessen zu entsprechen. Ein wechselndes und vielfältiges Angebot soll die Neugier der Kinder anregen und Unterrichtsinhalte passgenau ergänzen. In Kleingruppen und /oder 1 zu 1 Konstellationen werden die Kinder, unterstützt durch die zusätzlichen PädagogInnen in den Klassenstufen 1 und 2, die Materialien fortwährend entdecken und bearbeiten können. So kann die Gesamtheit unserer Schülerschaft in diesen Klassen von den Lernecken profitieren.
Mit dem Ende des vergangenen Schuljahres haben wir die Gelegenheit genutzt, unsere neu einzurichtenden ersten Klassen mit methodisch-didaktischen Materialien zur Förderung aus den Bereichen der Wahrnehmung und Konzentration, Motorik insbesondere Grafomotorik, soziale Kompetenzen, Sprachentwicklung und phonologisches Bewusstsein sowie mathematische Fähigkeiten in Form von Trainingsbereichen auszustatten. Auch unsere zweiten Klassen kamen in diesen Genuss. Wir haben durch die Unterstützung der Gelsenwasserstiftung die Chance erhalten, in unseren vier Klassenräumen der Schuleingangsphase ein breit aufgestelltes Angebot an zusätzlichen Fördermaterialien nah an den SchülerInnen zu platzieren. Sie haben in unseren Trainingsecken nun leichten Zugang zu zusätzlichen Förderangeboten und den Unterricht vielseitig ergänzenden Materialien mit hohem Aufforderungscharakter, fern ab von Arbeitsblättern. Auch die neuen Angebotsformen zum Erwerb und der Erweiterung sozialer Kompetenzen sowie zum Umgang mit Aggressionen konnten die SchülerInnen außerhalb des Klassenraums bereits entdecken.
Diese verschiedenen Möglichkeiten spielerisch zu lernen, wendet unser PädagogInnenteam, vor allem aber unsere Schülerschaft nun mit großer Freude und Regelmäßigkeit an.