Beschreibung und Ziele:

Unsere Ev. Kita Altenbredde ist eine Übergangskita, die sich im Aufbau zu einer vier gruppigen Kindertageseinrichtung befindet. Aktuell werden 33 Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren übergangsweise in der alten Stadtbücherei betreut. Diese besteht aus einem sehr großen mit Teppich ausgelegten Raum in der ersten Etage ohne Außengelände, in dem alle 33 Kinder gemeinsam den Tag verbringen. Daher ist es wichtig, Ruheoasen für kleine Kindergruppen in angenehmer Atmosphäre zu ermöglichen, in denen sie Materialien und dessen physikalische Eigenschaften selbstwirksam erforschen und ausprobieren können. Sehen, verstehen und begreifen gelten als eng verknüpfte kindliche Lernprozesse. Nach Magaluzzi Reggio Emilia sind Erlebnisse mit Licht und Farbe "so wichtig wie das körperliche und seelische Glück und die Erforschung der Umwelt, dass kein Kind sie , aus welchem Grund auch immer, versäumen sollte!"

Auf Grund von Wahrnehmenden Beobachtungen haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass die Kinder gerne Höhlen z.B. aus Kartons bauen und dort fasziniert Taschenlampen und Lichterketten nutzen, um u.a. die Unterschiedlichkeit von hell und dunkel zu erforschen. Um ihnen eine andere Alternative im Umgang mit Lichtexperimenten zu ermöglichen, möchten wir z.B. einen Leuchttisch mit den entsprechenden lichtdurchlässigen Materialien zum Experimentieren zur Verfügung stellen. - visuelle sensorische Wahrnehmung/ Sinnesfreude - Stimulation des Forscherdrangs - Muster und Strukturen entdecken - Miteinander ins Gespräch kommen und staunen - Ausdauer und Konzentration

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Der Leuchttisch wird gemeinsam mit den Kinden betrachtet. Die Denkprozesse der Kinder werden mit Fragen wie z.B. "Was kann man damit machen?" unterstützt und angeregt. Anschließend werden die Kinder animiert mit Materialien, die schon in der Einrichtung vorhanden sind, zu experimentieren. Gemeinsame Gespräche und Fragen entstehen: " Was kann leuchten? Was leuchtet gar nicht?" Des Weiteren bieten wir den Kindern unterschiedliche Naturmaterialien an, die wir auf einem gemeinsamen Spaziergang sammeln, um anschließend dessen Lichtdurchlässigkeit zu erforschen. Zeitversetzt werden wir dann die zusätzlich angeschafften Leuchtmaterialien geometrische Formen, Leuchtkiesel, etc. anbieten. Parallel werden wir dabei auf die weiteren Ideen der Kinder eingehen um so den Forscherdrangzu unterstützen.

Rückblick:

So ein großes Paket! Was da wohl drin ist? Gespannt und voller Neugier wurde der Karton geöffnet.
"Was ist das?" fragte ein Kind, als der Leuchttisch ausgepackt auf dem Boden stand. Eine Schnur
wurde entdeckt und diese war natürlich für die Steckdose. Sofort begann der Tisch zu leuchten.
Einige Kinder legten sofort ihre Hand darauf ,andere betrachteten es ehrfürchtig mit Abstand.
Aber dann begann schon das Experimentieren. Gemeinsam wurde überlegt, was kann leuchten und
was kann gar nicht leuchten. Eifrig wurden Spielsachen aus der Gruppe geholt. "Nein, die Schere
leuchtet nicht!" Aber umso besser leuchteten die speziellen Steine und Leuchtkiesel, und so sahen
die Kinder die Unterschiede der Lichtdurchlässigkeit der Gegenstände.
Bei weiteren Spaziergängen werden wir demnächst Naturmaterialien sammeln, um auch diese auf
Lichtdurchlässigkeit zu erforschen. Selbstverständlich stehen dabei immer die Ideen der Kinder im
Vordergrund ,um den Forscherdrang zu unterstützen.
Weiterhin wurden auch Regeln für den Umgang besprochen, wie z.B. nicht drauftreten und
Gegenstände vorsichtig auflegen.
Leider war der Leuchttisch nach dem ersten Einsatz defekt, und wir mussten einige Zeit auf Ersatz
warten. Aber nun ist ein neuer angekommen, und dieser beschert allen Kindern wunderbare
Leuchterkenntnisse! Vielen Dank!