Zweibeiner trifft Vierbeiner

Ansprechpartner:

Frau Zumbülte

Institution:

DRK-Kindertageseinrichtung "Rheinsbergring"

  • Rheinsbergring 2
    59387 Ascheberg

Beschreibung und Ziele:

Sehr geehrte Damen und Herren von Gelsenwasser, wir sind eine Kindertageseinrichtung mit einer Gruppe von 20 Kindern zwischen zwei und sechs Jahren. Zwei Kinder werden bei uns integrativ betreut. Wir würden sehr gerne mit den Kindern ein Projekt mit Pferden starten, da die Kinder sich sehr für Pferde interessieren. Sie erzählen viel von Pferden und gucken sich Bücher zu diesem Thema an. Außerdem beobachten sie gerne die Pferde und Ponys der gegenüberliegenden Reithalle. Wichtig bei der Themenwahl war es uns, die Interessen der Kinder aufzugreifen. Die Themen, Interessen und Reccourcen der Kinder wahrzunehmen, und ihnen dementsprechend Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. So ist es auch in unserem Konzept verankert und ein wichtiger Teil unserer pädagogischen Arbeit. Vielen Familien wäre es nicht möglich ihren Kindern dies zu ermöglichen, daher sind wir bei diesem Angebot auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Vorstellung des Projektes: Wir möchten mit den Kindern im nächsten Kitahalbjahr das Thema Pferd behandeln. In der Kindertagesstätte wird eine langjährige, erfahrene Reiterin den Kindern viel über Pferde erzählen und wir werden gemeinsam Sachbücher und Geschichten zu dem Thema lesen. Auch möchten wir mit den Kindern in Kleingruppen die Reithalle besuchen um dort direkt den Kontakt zu den Pferden zu bekommen. Hier könnte eine Reitlehrerin und eine weitere Fachkraft des Reitvereins den Kindern alles, von ersten Berührungen, über Pflege der Ponys, Umgang miteinander bis hin zu ersten Reitversuchen auf dem Pferderücken, erklären.

Das Pferd ist ein Tier mit sehr sensiblen Antennen für seinen Reiter. Daher ist es ein Interaktionspartner, der sehr gut auf seinen Reiter eingehen kann, ihn versteht und ihn mit seinen Stärken und Ressourcen wahrnimmt. Es nimmt die Kinder bedingungslos an und lässt die Defizite und Schwächen der Kinder außer Acht. Dieses bedingungslose Angenommen werden steigert ihr Selbstwertgefühl und ist daher eine sehr wichtige und schöne Erfahrung für die Kinder. Außerdem lernen die Kinder bei dem Umgang mit dem Pferd selbst auch sensibel auf ihr Gegenüber zu reagieren und die Interessen und Bedürfnisse des Pferdes wahrzunehmen. Diese Erfahrungen werden sie in ihrer Charakterentwicklung sehr positiv unterstützen. Auch für die motorische Entwicklung von Kindern mit Defiziten in diesem Bereich ist das Reiten sehr gut. Das Pferd hat wie der Mensch einen Gang in drei Dimensionen vor-zurück, hoch-runter, rechts-links. Auf dem Pferd sitzend verinnerlichen sich also bei Kindern automatisch die Bewegungen und erleichtern somit das Laufen lernen. Dies wäre auch ein wichtiger Punkt für uns, da wir ein Kind in der Gruppe haben, das im Alter von vier Jahren begonnen hat zu Laufen und noch immer ein sehr unsicheres, wankendes Gangbild hat.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Mit den Kindern soll das Thema sowohl im Stuhlkreis und in Leserunden als auch in der Reithalle behandelt werden. Im Stuhlkreis werden wir Pferdelieder singen, Fingerspiele und Kreisspiele zu dem Thema machen. Auch wollen wir mit den Kindern Sachbücher über Pferde lesen und kreativ werden. In der Reithalle sind die Kinder am Vorbereiten des Pferdes für die Reitstunde beteiligt, beim anschließenden Putzen und füttern und natürlich beim Reiten. So lernen sie Verantwortung zu übernehmen.

Rückblick:

Sehr geehrte Damen und Herren von Gelsenwasser,

recht herzlich möchten wir uns, besonders auch im Namen unserer Kinder, für die finanzielle Unterstützung an dem Projekt "Zweibeiner trifft Vierbeiner" bedanken.

Beschreibung und Ziele:

Bei dem Projekt "Zweibeiner trifft Vierbeiner" haben wir uns mit den Kindern in Kleingruppen zunächst in der Kita mit dem Thema Pferd auseinander gesetzt. Die Kinder haben mit Hilfe von Sachbüchern viel über den richtigen Umgang mit dem Tier und die Bedürfnisse und Pflege von Pferden erarbeitet.
Außerdem haben die Kinder Pferde gebastelt, Hufeisen bemalt, Geschichten gehört und Pferdeleckerlies gebacken.
Anschließend konnten die Kinder in der Reithalle ihr Wissen anwenden und vertiefen. Dagmar Oesteroth und die Reitlehrerin Frau Susanne Riedel- Lükens erklärten den Kindern genau wie die Pferde geputzt und gesattelt werden.
Während zwei Kinder abwechselnd auf den Schulponys Ivan und Biene geritten sind, haben die anderen Kinder Gleichgewichts- und Vertrauensübungen gemacht.

Ziel dieses Projektes war es vor allem das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken. Da das Pferd ein sehr feinfühliger und sensibler Interaktionspartner ist, steigert der Umgang mit dem Tier das Selbstbewusstsein der Kinder.
Außerdem lernten die Kinder sensibel und verantwortungsbewusst die Interessen und Bedürfnisse des Pferdes wahrzunehmen und auf deren Bedürfnisse einzugehen. Diese Erfahrungen wirken sich positiv auf die Charakterentwicklung des Kindes aus. Dieser positive Einfluss den das Pferd auf den Reiter hat wurde durch eine Studie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN wissenschaftlich belegt. Bei dieser Studie wurde über viele Jahre untersucht, ob sich der Umgang mit dem Pferd auf die Charakterbildung auswirkt. Das Ergebnis: Besonders Eigenschaften wie Zielstrebigkeit, Begeisterungsfähigkeit, Belastbarkeit und Durchsetzungsstärke werden durch den Umgang mit dem Pferd gestärkt.


Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Indirekt eingebunden waren die Kinder schon bei der Themenauswahl für das Projekt. Sie haben sehr viel Pferd gespielt, über Pferde erzählt und sich die Schulponys der benachbarten Reithalle angeschaut. Daraufhin haben wir versucht den Kindern den innigen Wunsch auf intensiveren Kontakt mit dem Pferd zu ermöglichen.
Die Kinder haben sich neben dem Projekt noch sehr viel mit dem Thema beschäftigt. Sehr gerne haben sie in der Turnhalle Pferd gespielt, Bilder von Pferden gemalt oder Pferdebücher gelesen.


Rückblick:

Wir sind sehr begeistert, dass das Pferdeprojekt bei den Kindern so gut angekommen ist.
Ganz deutlich war zu beobachten, dass das Pferd einen guten Einfluss auf die Kinder hatte. Einige Kinder waren anfangs sehr verkrampft und angespannt. Nach einiger Zeit wurden die Kinder lockerer, haben das Pferd gestreichelt, gefüttert und geritten.
Auch Kinder, die sich selbst oft nicht sehr viel zutrauten wurden auf dem Pferd zunehmend mutiger.
Besonders schön zu sehen war es, wie stolz die Kinder waren, wenn sie ihre Angst überwunden hatten und sich selbst etwas zugetraut haben. Sehr viel positive Rückmeldung haben wir auch durch die Eltern erfahren, die sich für ihre Kinder einen weiteren Kontakt mit dem Pferd wünschen.