Beschreibung und Ziele:

"Lesen ist Beziehungsarbeit." Aussage einer Lesepatin an der Grundschule Kinder, besonders die aus der ersten oder zweiten Klasse lesen besonders gerne zusammen mit einer Bezugsperson. Gerade die Erstklässler, die gerade neu an die Schule kommen, wünschen sich Bezugspersonen. Wer wem vorliest, ist dabei unerheblich. Kinder lassen sich gerne vorlesen und lernen so beim Zuhören. Gleichzeitig fühlen sie sich wahrgenommen: "Christa liest gerade für mich!" Auch wenn die Kinder selbst lesen, lesen sie gerne für andere Personen, seien es Gleichaltrige oder ihre Lesepaten oder Lehrerinnen. Neben der Beziehungsarbeit steht in der schule natürlich auch das Lernen im Mittelpunkt. Durch den Unterrichtsausfall in den letzten drei Monaten haben viele Kinder einen großen Nachholbedarf im Bereich des Lesens. Schon jetzt ist zu sehen, dass in vielen Familien nicht gemeinsam gelesen wird. Immer mittwochs, am Nachmittag treffen sich vier bis fünf Lesepatinnen aus dem Uchter Mütterzentrum mit ihrer Lesegruppe an der Grundschule. Je nach Können lesen entweder Schülerinnen und Schüler für sich oder die Gruppe, die Kleinen hören zu oder die Lesepatinnen lesen vor. Da in der Regel mehrere Patinnen anwesend sind, geht das auch in kleinen Gruppen. Nachmittags stehen neben der Schülerbücherei auch mehrere Räume zur Verfügung. Da 90 Minuten Lesen und Zuhören schon ein bisschen viel sind, wird zwischendurch gespielt und gebastelt. In diesem Jahr wird außerdem das Thema "Müll/Müllvermeidung" aus dem Bereich der Umwelterziehung im Mittelpunkt stehen. Sowohl Kinderbücher als auch Bastelarbeiten sind zu diesem Thema reichlich zu finden. Die Bücherei der Schule auch die des Mütterzentrums ist da noch nicht so gut ausgestattet. So sollen mit der Zeit Bücher und Spiele zum Thema angeschafft werden. Unterrichtsgänge in die nähere Umgebung können auch zum Thema Umwelt durchgeführt werden: Wo liegt denn schon wieder Müll? Wir sammeln Müll! Was gehört in welche Mülltonne. Für die Schule und das Frühstück ist es interessant zu überlegen, was kann ich Gesundes mitbringen und wie wird dies umweltfreundlich verpackt. Im letzten Leseprojekt wurde die Einrichtung einer Leseecke in der Schule gefördert. Diese Ecke soll durch die Anschaffung von zwei fahrbaren Doppelregalen ergänzt werden Preis heute: je 470,00€ Die Lesepaten des Mütterzentrums sollen eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten. Regelmäßig kommen fünf Frauen am Mittwoch in die Schule um mit den Kindern zu lesen und zu spielen.

Den Erstklässlern soll der Übergang in die Schule erleichtert werden. Weiter wird eine Verbesserung der Lesekompetenz angestrebt. Nebenbei sollen die Schülerinnen und Schüler Wissen zum Thema Umweltschutz/Müll/Müllvermeidung erwerben.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Sowohl am Lesenachmittag als auch in weiteren Betreuungsstunden nutzen die Kinder die Leseecke und die Bücherei. Aus dem Bücher- und Spielevorrat können die Kinderselbstständig auswählen. Vorschläge der Kinder für die Bastelarbeiten oder Spiele werden von den Lesepaten aufgegriffen.

Rückblick:

Bis Mitte Dezember 2020 konnte das Ganztagsangebot zum Thema Lesen in eingeschränkter Form stattfinden. Einige Lesepatinnen und unsere Praktikantin Tabea trafen sich mit den Kindern immer mittwochs zum Lesen. Außerdem wurde natürlich gespielt und gebastelt. Neue Bücher und Spiele animierten zum Stöbern und gegenseitigem Vorlesen. Und das mit dem Lesen klappt schon ganz gut. Eine ganz kleine Gruppe durfte mit unserer Lesepatin Rosie einen Bücherwagen bestücken. Diese Wagen lassen sich praktischerweise zwischen der Schulbücherei und den Klassenräumen hin und her fahren. Bücher und Spiele können leicht ausgewechselt werden. Hier ist gerade eine kleine Auswahl zum Thema Tiere und Natur zu sehen. Die Leseecke auf den Fotos ist übrigens auch aus Mitteln der Gelsenwasser Stiftung und des Fördervereins der Grundschule Uchte angeschafft. In diesem Schuljahr dürfen nicht so viele Kinder auf dem Sofa "lümmeln". Hoffentlich wird es dort bald wieder voller. Da seit Mitte Dezember kein Ganztagsangebot stattfinden darf, wird die Leseecke jetzt mehr von den kleinen Betreuungsgruppen genutzt. Da kommen die Kinder, die gerade keinen Unterricht haben. In unserer Schule kommen die Kinder jeden zweiten Tag zum Unterricht. Einige Kinder können zu Hause nicht betreut werden. Also genießen sie den Platz in der Schule und die neu angeschafften Sachen. Nach den Osterferien soll es in Niedersachsen wieder mit dem eingeschränkten Ganztagsangebot und der Lesegruppe weitergehen. Auf dem Schulgelände und drum herum kann dann auch wieder nach Dingen Ausschau gehalten werden, die dort nicht hingehören. Durch die Unterstützung durch die Stiftung starten wir dann mit neuem Elan. Vielen Dank!