Wasser für den Schulgarten

Ansprechpartner:

Frau Meyer

Institution:

Freiwind Schule Mardorf

  • Eichendorffstraße 5
    31535 Mardorf

Beschreibung und Ziele:

Die Freiwind Schule Mardorf ist eine freie demokratische Schule und hat ihren Betrieb zum Schuljahr 2019/2020 aufgenommen. Der Grundgedanke des freien Lernens ist, dass die Kinder aus eigenem Antrieb und durch eigenes Tun am effektivsten und nachhaltigsten Lernen. Eine tragende Rolle im Konzept unserer Schule und damit im Schulalltag unserer Kinder nehmen dabei die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit ein. Die Kinder unternehmen viele Ausflüge in die Umgebung der Schule und entdecken immer wieder Neues in Flora und Fauna. Im Winter haben sie mit ganz viel Begeisterung Nistkästen gebaut und rings um das Schulgebäude aufgehängt, und beobachten nun begeistert die Vögel bei der Aufzucht ihres Nachwuchses. Im Frühjahr haben die Kinder zudem mit der Anzucht einiger Kräuterpflanzen begonnen, da sie u.a. mit diesen das Gelände rings um die Schule nach und nach in einen richtigen Schulgarten verwandeln wollen. Leider haben die Kinder recht schnell festgestellt, dass die Pflanzen ohne regelmäßiges gießen nicht allzu lange überleben. Zum Gießen dieser Pflanzen nun das Trinkwasser "aus der Leitung" zu verwenden widerspricht aber dem Ökologischen und Nachhaltigem Konzept der Schule. So war schnell die Idee geboren, das Regenwasser, welches auf den großen Dachflächen der Schule überwiegend in den kälteren Monaten anfällt, in einer Zisterne zu sammeln, um die Pflanzen damit in den wärmeren und trockeneren Monaten versorgen zu können. Dabei soll neben einer elektrischen Pumpe, mit der gerade in schulfreien Zeiten die Pflanzen auch recht aufwandsarm von den Lernbegleitern/dem Hausmeister versorgt werden können, eine Schwengelpumpe installiert werden, damit den Kindern auch bei der Wasserentnahme noch einmal bewusst wird, dass die Versorgung mit Wasser eben nicht selbstverständlich ist, dass etwas in diesem Fall das Installieren eines Sammelbehälters und das Herauspumpen des Wassers aus diesem mit Muskelkraft - was nebenbei auch einen ergotherapeutischen Nutzen hat getan werden muss, um an das Wasser heranzukommen. Im nächsten Jahr und den Folgejahren sollen dann neben Erdbeeren und diversen Kräuter- und Gemüsesorten welche dann natürlich auch in der Schulküche zubereitet und von den Kinder "verspeist" werden sollen auch einige Nährpflanzen für die heimischen Insekten und Tiere angebaut werden. Der Schulgarten soll über die Jahre und mit den Schülern wachsen. Er soll den Kindern die vielfältigsten Erfahrungen mit der Natur ermöglichen und schließlich auch der heimischen Tierwelt, insbesondere den Insekten, auch mehr Lebensraum und Nahrungsquellen bieten, als dies durch die derzeitige Ausgestaltung des Schulgeländes überwiegend kurz gehaltener Rasen und die typischen Pflasterflächen der Fall ist. Ganz entscheidende Grundlage hierfür ist eine nachhaltige Versorgung mit RegenWasser.

Ziel des Projektes ist es, wie oben bereits beschrieben, das auf den Dachflächen des Schulgebäudes anfallende Regenwasser zu sammeln und damit das Anlegen eines Nachhaltigen Schulgartens zu ermöglichen. Die Kinder sollen insbesondere bei der Anlage und Pflege des Schulgartens ganz vielfältige Erfahrungen sammeln und Kompetenzen ausbilden, die ihnen einen bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen ermöglicht.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Da der Einbau der Zisterne in Form von "Elternstunden" geleistet wird, werden die Kinder diesen begleiten und auch ganz sicher nach Kräften "mit anpacken". Neben einer Dokumentation "des Einbaus" für die nachfolgenden Schülergenerationen, werden sie insbesondere das Anlegen des Schulgartens natürlich mit Hilfestellungen durch die Lernbegleiter weitestgehend übernehmen. Sie werden in diesem Schulgarten die vielfältigsten Erfahrungen sammeln und ein grundlegendes Verständnis für die Abläufe der Natur entwickeln und verinnerlichen.

Rückblick:

Bislang scheiterten die Versuche, den Schulgarten zu bewirtschaften an einer ökologisch sinnvollen Bewässerungsmöglichkeit.
Dank der Zuwendung der Gelsenwasserstiftung konnten nun zwei je 4.000 l große Erdtanks angeschafft und als Zisternen im Schulgarten eingebaut werden.
Die Kinder waren fasziniert von der Möglichkeit, größere Mengen von Regenwasser also mehr als in den üblichen Regenfässern speichern und so in der trockenen Jahreszeit "ihre" Pflanzen bewässern zu können.
Jetzt werden fleißig Pläne geschmiedet, welche Pflanzen hauptsächlich Obst, Gemüse und Kräuter - aber auch Bienenweiden wo im Schulgarten angebaut werden sollen. Die ersten Samen werden in Töpfen im Schulgebäude vorgezogen und der Frühling - und mit ihm die Pflanzzeit - kann gar nicht früh genug kommen!