Gartengemüse und Bienenkiosk

Ansprechpartner:

Frau Tunca

Institution:

Erik Nölting

  • Richard Dehmel Str. 10
    45527 Hattingen

Beschreibung und Ziele:

Bepflanzung eines Hochbeets mit Gemüsepflanzen und Kräutern für die Bienen. Wir haben einen verwilderten Schulgarten, welcher liebevoll mit Hilfe von Schülerhänden aufgearbeitet werden soll. Hierzu wollen wir nur biologischen Dünger wie Urgesteinsmehl und Kleedünger benutzen, damit die Kinder bedenkenlos mithelfen können. Brennnesseln sind auch noch genug im Schulgarten, daraus kann eine Jauche hergestellt werden. Gedüngt wird dann noch zusätzlich mit den Abfallresten von unserem Schulobst, der nach dem Bokashi-Prinzip verwertet wird. Neben Kartoffeln in Pflanzsäcken, sollen Kürbis, Buschbohnen, Kohlrabi, Radieschen Möhren und Frühlingszwiebeln in ein Hochbeet gepflanzt werden. Das Beet wird dann mit Kräutern wie Basilikum, Thymian, Minze, Rosmarin und Schnittlauch abgerundet. Lavendel für die Bienen darf natürlich auch nicht fehlen. Saatkartoffeln werden gepflanzt und regelmäßig mit Pflanzerde von den Kindern angehäufelt, für einen besseren Ertrag später. Nach der Ernte werden die Pflanzkörbe auf eine Plane geschüttet, so dass die Kinder die Kartoffeln aufsammeln können. Anschließend gibt es ein Festschmaus mit Pellkartoffeln und selbstgemachtem Kräuterquark. Weil Kartoffeln eine längere Reifezeit haben, werden Radieschen und Möhren von den Kindern gesät. Diese können früher geerntet werden, damit die Kinder ein schnelleres Erfolgserlebnis haben. Für die Frühstückspause in der Schule werden Kohlrabijungpflanzen in einem separaten Kübel angepflanzt, als kleiner Snack für die Frühstückspausen. Weiterhin soll Kürbis, als vorgezogene Jungpflanzen in unser Hochbeet einziehen. Hier sollen die Kinder beobachten und dokumentieren, wie die Pflanzen sich entwickeln Blätteranzahl, Blüte, Größe. Genauer Aufbau der Blüte wird dann im Unterricht thematisiert. Die Keimung vom Kürbissamen wird selbst als Experiment im Unterricht ausprobiert und zwar mit Buschbohnen zeitgleich. Auch hier gibt es später zum Abschluss eine leckere Kürbissuppe zu der Eltern mit eingeladen werden können. Im Englischunterricht kann Halloween thematisiert werden, in Kunst können Bilder hierzu gemalt werden. Neben den Gemüsesorten wird das Beet noch mit Kräutern bepflanzt, die direkt ins Beet gesät oder als fertige Jungpflanze gesetzt werden. Hier soll vor allem auf den Duft und die Einsatzmöglichkeit von Kräutern eingegangen werden. Insekten auf der Blüte können beobachtet werden und auf die Rolle der Bienen im Ökosystem bei dem Erhalt und der Vermehrung der Pflanzen soll besonders eingegangen werden. Vegetative Vermehrung im Glas als Experiment kann durchgeführt werden und wir bereiten einen Minztee zu und stellen Lavendelsäckchen her, die wir besticken. Zeichnungen und Druckbilder mit der Frottagetechnik werden im Rahmen des Kunstunterrichts angefertigt. Das Beet wird mit den Schülerinnen und Schülern noch mit Stroh und Gras gemulcht, um eine höhere Bodentemperatur zu erreichen. Auch die Bodenfeuchtigkeit kann dadurch konstant gehalten werden, damit nicht viel gegossen werden muss. Hierbei können die Themen Energieeffizienz, Wasser sparen und Wasserkreislauf aufgegriffen werden. Mit jedem Schuljahr soll unser Gemüsegarten dann wachsen und unser Bienenkiosk erweitert werden.

Nicht nur Unterricht im Klassenraum, sondern die Kinder sollen die Vielfalt der Natur entdecken, erfühlen und schmecken. Experimente sollen durchgeführt werden, um den Forschergeist zu erwecken. Verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur und den Tieren soll geschult werden. Bei zugewanderten Kindern mit wenig Sprachkenntnissen können Ängste abgebaut werden, sie können sich besser mitbeteiligen bei den praktischen Aufgaben. Auch Eltern können mit eingespannt werden bei der Vorbereitung der Beete, der Bepflanzung und zur Verkostung.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Sie bereiten den Boden vor und arbeiten die Düngepellets ein. Die Kinder helfen beim Bepflanzen des Beets, beim Anhäufeln der Kartoffeln und Gießen der Pflanzen. Sie beobachten die Entwicklungsstadien Wachstum und Keimung, dokumentieren und tragen ihre Ergebnisse in Tabellen ein Anzahl Kartoffeln pro Pflanzsack, Blüte, Blättergröße. Hierbei wird gezählt, gemessen, eingetragen Mathematik. Sie zeichnen und bedrucken Pflanzen Kunst Experimente zu den Inhaltsstoffen können durchgeführt werden. Zusammen werden Gerichte zubereitet. Es wird gemeinsam gemulcht. Über die Geschichte, Bräuche und Nutzen Kartoffel, Kürbis, Lavendel ... kann recherchiert werden. Umgang mit Landkarten, das Anlegen eines Indianerbeets andere Völker thematisieren kann erlernt werden.

Rückblick:

Lange Zeit konnten die Schülerinnen und Schüler durch den Distanzunterricht und den Coronamaßnahmen im Präsenzunterricht nicht so viel machen. Doch jetzt läuft das Projekt langsam an. Meine Klasse freut sich auf jede Unterrichtsstunde, die wir im Schulgarten verbringen können. Die Pflanzen werden liebevoll und behutsam gepflegt. Da sind dann schnell die störenden Masken vergessen!
Wir freuen uns auf die steigenden Temperaturen, um das Fruchtgemüse bald einzupflanzen. Besondere Pflanzen, wie blaue Bohnen und Cola-Kraut sind neben Erdbeeren und Blattgemüse schon im Hochbeet eingezogen. Durch die Anschaffung der Kübel und weiterer Materialien war es erst möglich alles so umzusetzen.

Ein ganz großes Dankeschön an die Gelsenwasser Stiftung für die Unterstützung bei diesem Projekt!