Ein Schulgarten für die Marschallstraße

Ansprechpartner:

Frau Gernhardt

Institution:

Grundschule an der Marschallstraße

  • Marschallstraße 13
    45889 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Unser Schulhof besitzt eine umzäunte Ecke, in der momentan noch Büsche und Wiese sich selbst überlassen sind. Dort soll der neue Schulgarten entstehen. Fünf Hochbeete sollen den Anfang machen. Eine ganze Klasse kann sich dann gleichzeitig mit der Gartenarbeit beschäftigen. In den Hochbeeten sollen neben Zierpflanzen auch Kräuter z.B. für Tees und Gemüse wachsen können. Auch kleinere Obstbäume finden in der Ecke noch Platz. Der Garten kann sowohl vormittags von den Klassen als auch nachmittags von der OGS genutzt werden. Ein Naschbeet, z.B. mit Erdbeeren, Physalis oder Radieschen, erhöht die Motivation der Kinder, da schnell Ernteerfolge zu verzeichnen sind. Erntezeiten werden so geplant, dass sie hauptsächlich entweder vor oder nach den Sommerferien liegen. Der Garten soll aber nicht nur den Schülerinnen und Schülern nutzen, sondern auch den Bienen und anderen Insekten. Bienenfreundliche Blumen oder auch ein Laubhaufen zum Überwintern können von den Kindern angelegt werden. In der weiteren Zukunft kann auch ein Insektenhotel aufgestellt werden. Ein Kompost soll die Gartenabfälle sinnvoll verwerten. Für die Bewässerung sollen sogenannte selbstgebaute "Ollas" besonders über heiße Wochenenden oder die Ferien helfen. Die Tontöpfe werden zusammen geklebt und eingebuddelt. Über das Loch, das an der Erdoberfläche heraus ragt, werden sie mit Wasser gefüllt. Sie geben nach und nach Feuchtigkeit in die Erde ab.

Ein neuer Schulgarten kann den Schülerinnen und Schülern weitreichende Erfahrungen mit auf den Weg geben. Sie müssen vorausschauend planen und zuverlässig Verantwortung übernehmen. Bei der praktischen Arbeit üben sie den ordnungsgemäßen Umgang mit dem Werkzeug, berücksichtigen die Bedürfnisse der Natur, gestalten, beobachten und erforschen genau die Pflanzen und Tiere. Der bewusste Umgang mit den Insekten oder anderen Tieren soll die Natur im Kleinen schützen und für das Thema Umweltschutz sensibilisieren. Auch das Thema Gesundheit bzw. gesundes Essen wird durch den Anbau von essbaren Pflanzen behandelt. Mehrere Schwerpunkte des Lehrplans Sachunterricht können im Schulgarten abgedeckt werden, dazu gehören u.a. "Tiere, Pflanzen, Lebensräume", "Körper, Sinne, Ernährung, Gesundheit", "Umweltschutz und Nachhaltigkeit". Auch fächerübergreifende Kompetenzen werden gefördert, so z.B. der verantwortungsvolle Umgang mit der natürlichen und gestalteten Lebenswelt und ihren Ressourcen oder durch das gemeinsame Handeln und Teilen die Solidarität mit und in der sozialen Gemeinschaft.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder werden von Anfang an in den Aufbau des Schulgartens einbezogen. Sie helfen bei der Vorbereitung der Fläche, beim Aufstellen der Hochbeete, beim Befüllen und Bepflanzen. Auch die Pflege der Pflanzen soll unter Anleitung weitestgehend in die Hand der Kinder gegeben werden. Sie können mitbestimmen und mitgestalten. Gestalterische z.B. Upcycling Windräder und nützliche Elemente wie z.B. die selbstgebauten "Ollas" werden von den Schülerinnen und Schülern selber hergestellt.

Rückblick:

Wir freuen uns über den neuen Schulgarten!
Noch im Winter 2020 bekam jeder Jahrgang ein Hochbeet. Dazu bauten die Kinder - aufgeteilt in Kleingruppen - ein Hochbeet aus einem Stecksystem auf. Ein Wühlmausgitter auf dem Boden soll verhindern, dass Nager die eingepflanzten Wurzeln rauben. Zum Schutz des Holzes wurde auf der Innenseite eine Noppenfolie angebracht. Jedes Hochbeet wurde in drei Schichten befüllt: mit einer groben Grundfüllung, Kompost und ganz oben mit Erde. In diese wurden zum Abschluss dann Blumenzwiebeln gesetzt, die im Februar/März hoffentlich die ein oder andere Tulpe oder Krokus sprießen lassen. So können die Schülerinnen und Schüler nicht nur erste Erfolge ihrer Arbeit sehen, sondern auch Insekten fühlen sich durch die neue Blütenpracht angezogen.
Parallel zum Aufbau des Hochbeetes pflanzte jeder Jahrgang auch einen Obstbaum oder einen Strauch. Die Klassen 4 begannen mit einem Pfirsichbaum. Die Internationalen Förderklassen und der Jahrgang 3 pflanzten einen Zwerg-Apfelbaum. Die Stufen 1 und 2 gruben einen Brombeerstrauch in die Erde ein.
Mit Dünger und Wasser wurden die Pflanzen mit allem versorgt, was sie nun zum Anwachsen brauchen.
Wir sind schon sehr gespannt den Blumen und Bäumen beim Wachsen zuzusehen!
Im Frühjahr wollen wir weiter gärtnern und auch Gemüse in den Beeten anbauen. Auch die "Ollas" für eine stetige Bewässerung sollen vor der trockenen Jahreszeit installiert werden.