Städtische Tageseinrichtung für Kinder Wiehagen
Im Kindergartenalter sind die Warum-Fragen charakteristisch, bei Schulkindern ist das Bedürfnis nach Erklärungen und "Ursachenforschung" sehr ausgeprägt. Aus diesem Grund haben wir am 13. Juni 2012 am "Tag der kleinen Forscher" die benachbarte Grundschule Erstklässler dazu eingeladen. Die Beobachtungen von diesem Tag waren überwältigend, deshalb ist die Arbeitsgemeinschaft "Forscher AG" entstanden. Seitens der Grundschule ist die Zusammenarbeit auch in Bezug auf Sachunterricht gewünscht. Unsere Vorschulkinder WISCHUKIS und die Erstklässler der Grundschule Wiehagen, unserem Kooperationspartner, werden sich in der Forscher AG einmal wöchentlich treffen und sich auf den Forschungsweg machen. Ab Januar 2013 werden quartalsmäßig die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft thematisiert. Dazu werden Experimente und Versuche aufgestellt. Zudem werden sie sich mit Trinkwasser, Regen, Schnee, Tiere, Vulkane, die Kraft des Wassers, Elektrizität, Kraft des Windes, Magnetismus auseinandersetzen. Die kleinen Forscher werden in kleinen Gruppen von den großen Forschern Erzieherinnen unterstützt und begleitet. Die Kinder stellen Hypothesen und Vermutungen auf. Zur Deutung der Phänomene schaffen sie untereinander Dialoge. Alle Prozesse, Dokumentationen werden kommuniziert und in Schrift und Bild festgehalten. Die Gruppe wird ihre Erfolge und Ergebnisse ausstellen. Die Gruppe wird auch außerhalb der Einrichtung auf Entdeckungsreise gehen. Ihr Ziel wird der Wald, das Wasserwerk Haltern, die kinetische Abteilung des Kunstmuseums Gelsenkirchen Buer etc. sein.
Bildung sehen wir als Aktivität, die vom Kind ausgeht im Sinne "Aneignung von Welt" als Selbstbildung. Eigenantrieb und Interesse der Kinder möchten wir eine Möglichkeit geben, sich weiterzubilden, Experimentierfreude wollen wir motivieren und Anlässe schaffen. Dies stärkt das Selbstvertrauen der Kinder in ihr eigenes Können. Naturwissenschaftliche Grundkenntnisse aus dem Kindergarten können im Primarbereich von Vorteil sein. Zu Experimentieren soll eine Gelegenheit sein, selbstständig zu forschen, sich kreativ und aktiv mit Problemen und Fragestellungen auseinanderzusetzen. Den Kindern soll Einsicht in die Prozesse unserer Umwelt vermittelt werden. Es soll den Kindern helfen, selbstverantwortlich und eigeninitiativ an der Gestaltung unserer zukünftigen Lebensbedingungen teilzuhaben. Die Experimente lassen uns erfahren, wie wir unsere Umwelt nutzen und schützen müssen. Beim Experimentieren darf nicht den Kindern der Eindruck von "Zauberei" vermittelt werden, sondern es braucht lediglich kindgerechte kurze Deutung und Erklärung des Vorgangs. Kinder sollen auf vorangegangene Erfahrungen aufbauen können. Deshalb müssen die Zusammenstellungen von Experimenten entsprechend aufgebaut werden. Wiederholungen können das Wissen intensivieren. Wenn Kinder bei den Versuchen einen Bezug zum täglichen Leben haben, werden sie wesentlich nachhaltiger beeindruckt, z. B. Versuche mit Hülsenfrüchten oder Experimente mit Spülmittel etc. Kinder sollen sich als kompetent erleben. So können sie Antworten auf Fragen finden und zu neuen Erkenntnissen kommen.
Die Kinder sind die Hauptakteure in diesem Projekt. Sie werden von den großen Forschern lediglich beraten, unterstützt oder eventuell entsprechend geleitet. Kinder werden selber viele Entscheidungen treffen und diese entsprechend auch festhalten. Die Präsentation ihrer Erfolge werden sie auch der Öffentlichkeit präsentieren.