Bau eines Barfußpfades

Ansprechpartner:

Frau Sponbrucker

Institution:

Städtische Tageseinrichtung für Kinder Middelicher Straße

  • Middelicher Straße 316
    45892 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Unsere 4-Gruppige Tageseinrichtung für Kinder liegt am Stadtrand in Gelsenkirchen-Resse und betreut 80 Kinder. Das Außengelände der Kita soll unseren Kindern vielfältige Mög-lichkeiten zum Erleben und Entdecken bieten. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren bereits zwei Hochbeete mit verschiedenen Kräutern und Früchten bepflanzt. Jetzt möchten wir unser Außenge-lände mit dem Bau eines Barfußpfades erweitern und haben dabei verschiedene Aspekte bedacht. Wir möchten den Barfußpfad aus natürlichen Rohstoffen gestalten. So soll der Rahmen aus Baumstämmen gelegt werden. Die einzel-nen Felder werden mit verschiedenen Naturmaterialien wie Steinen, Rinde, Moos, Muscheln, Baumscheiben, etc. befüllt. Dadurch haben wir die Möglichkeit die einzelnen Felder mit den Kindern individuell zu befüllen und an die Jahreszeiten anzupassen. So könnte man im Herbst z.B. Kastanien oder Laub, und im Sommer Kies oder Sand als Füllmaterial wählen. Ebenso werden die Kinder in die Gestaltung mit einbezogen, indem wir durch verschiedene Exkursionen im Umfeld z.B. Wald, Schloss-park, Bauernschaft die Materialien selber sammeln.

Ein Barfußpfad bietet verschiedene Möglichkeiten der Wahrneh-mung. Neben der visuellen wird auch die auditive Wahrnehmung geschult. Ebenso bietet ein Barfußpfad den Kindern die Möglichkeit ihre vestibuläre Wahrnehmung zu vertiefen, indem sie ihre Körperhal-tung im Stand und der Bewegung ausgleichen müssen Gleichge-wicht. Des Weiteren spielt die taktile Wahrnehmung eine große Rolle. Die Kinder erleben die Füllmaterialien in Größen, Formen, Eigenschaf-ten, Oberflächen, etc. zu unterscheiden. Wie fühlt sich der Stein an, wenn ich barfuß gehe, und wie verändert es sich mit Schuhen? Ein weiterer wichtiger Aspekt liegt auch in der Sprachförderung. Die Kinder erlernen ggf. neue Begriffe, vertiefen bereits erlerntes und es werden neue Sprachräume geschaffen, indem die Kinder z.B. Absprachen treffen müssen. Somit darf auch das soziale Miteinan-der nicht außer Acht gelassen werden. Die Kinder können gemein-sam neues erleben, sich unterstützen, als Vorbild fungieren groß  klein. Durch das gemeinsame Sammeln der Materialien wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt auch gruppenübergreifend.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Bei verschiedenen Beobachtungen im Freispiel auf dem Außenge-lände haben wir festgestellt, dass unsere Kinder gerne barfuß durch den Sand, über die Steine und auf der Wiese laufen. Im Rahmen der Partizipation haben wir die Kinder befragt, was sie sich noch zusätzlich auf unserem Außengelände wünschen würden. Aus verschiedenen Vorschlägen hat sich unser Kita-Rat für einen Bar-fußpfad entschieden. Wie bereits beschrieben sammeln die Kinder bei verschiedenen Exkursionen die Füllmaterialien für den Barfußpfad selbst und können so gemeinsam entscheiden, mit welchen Materialien zu welcher Jahreszeit unser Barfußpfad befüllt wird.

Rückblick:

Unser Barfußpfad
Zum jetzigen Zeitpunkt ist pandemiebedingt leider noch nicht so viel geschehen wie erhofft. Gemeinsam mit den Kindern der Einrichtung haben wir den Platz für unseren Barfußpfad festgelegt. Die Firma Baumarbeit Ruhr war vor Ort und hat bereits das Aufmaß aufgenommen und uns ein Angebot zukommen lassen.
Neben den geschälten Robinienstämmen, welche als Umrandung dienen soll, übernimmt die Firma Baumarbeit Ruhr, zusätzlich den Aushub der benötigten Fläche. Ebenso wird ein Unkrautfließ verlegt. Die verschiedenen Füllmaterialien wie Kies, Zapfen, Moose, Mulch, etc, werden uns vom Betrieb Baumarbeiten Ruhr zur Verfügung gestellt. Das Befüllen des Barfußpfades soll gemeinsam mit den Kindern und Eltern erfolgen.