Rosa-Parks-Schule Gesamtschule der Stadt Herten
Eine kreative Pause für die Schüler*innen der Rosa-Parks-Schule Herten - dieser Wunsch könnte sich erfüllen. In enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin Sabine Riedel-Dieckmann lädt ein mobiles Atelier jeden Mittwoch alle Interessierten zum künstlerischen Mitmachen ein. Ob nun Maskenbau, oder die Arbeit mit Naturmaterialien, aber auch kleine Tonarbeiten sind in den wöchentlichen 90 Minuten möglich. Das offene mobile Kunstatelier wird im Eingangsbereich der Schule aufgebaut und macht jede Woche ein anderes kreatives Angebot. Das freiwillige Angebot richtet sich vor allem an die 5. und 6. Jahrgangsstufe, ist aber für jeden offen. Wünsche von Schüler*innen werden dabei berücksichtigt. Jahreszeitliche Themen wie Halloween, Weihnachten, Ostern etc. fließen in die kreative Gestaltung ein. Die Schüler*innen können ihre Werke direkt mitnehmen. Einzelne Ergebnisse werden für die Schulgemeinschaft ausgestellt, dafür gibt es verschiedene Präsentationsorte Vitrinen, Schaufenster, Veranstaltungen. Zeitgleich können etwas 12-15 Schüler*innen an der mobilen Bestuhlung Platz finden. Die Künstlerin, Sabine Riedel-Dieckmann ist Malerin und Bildhauerin und sie unterstützt die Schüler*innen bei der Ideenfindung und Ausführung der verschiedenen Angebote. Sie spricht sich inhaltlich mit den Kunstlehrer*innen ab und sie kann auf einzelne Schüler*innen individuell eingehen. Die Künstlerin erhält eine Aufwandsentschädigung für ihr Engagement. Im gesamten Schuljahr 2020/21 ergeben sich ca. 40 Termine in der Schule.
Die Schüler*innen erhalten eine sinnvolle und kreative Pausenbeschäftigung und sie werden in ihren künstlerischen Fähigkeiten geschult. Sie experimentieren mit Materialien und entdecken neue Fähigkeiten. Sie kommunizieren miteinander und können auch im Team kreativ werden. Das Projekt vermittelt vor allem Spaß an der Gestaltung und belohnt die Schüler*innen mit konkreten Ergebnissen. Nebenbei erlernen sie verschiedene handwerkliche Methoden, sie lernen künstlerische "Spielarten" kennen und sie erhalten individuelle Tipps. Bei dem Projekt steht der Prozess im Vordergrund, es besteht aber auch die Möglichkeit, Ergebnisse zu präsentieren. Auch die direkte Begegnung mit der Künstlerin ist ein wesentlicher Aspekt des Projekts, denn wenigen Schüler*innen ist bekannt, dass das Künstlerdasein auch ein Beruf ist. Dies öffnet den Horizont der Schüler*innen in Hinsicht auf künstlerische Berufe.
Die Schüler*innen entwickeln, ausgehend von dem jeweiligen Kreativangebot, eigene Ideen, eigene Objekte, eigene Kunstwerke, die sie vor Ort realisieren. Sie bringen ihre Wünsche bezüglich von Themen oder Materialien mit ein, die zu einem späteren Zeitpunkt dann angeboten werden können. Schüler*innen aus verschiedenen Jahrgangsstufen lernen sich besser kennen und werden gemeinsam kreativ. Auf Wunsch können auch einzelne Ergebnisse in Vitrinen oder Schaukästen präsentiert oder bei einer der Sonntagsmatineen ausgestellt werden.
An dem Projekt haben im Zeitraum August bis Dezember rund 80 Schülerinnen und Schüler überwiegend aus der Jahrgangsstufe 5-7 teilgenommen. Das wöchentliche Kreativangebot war als mobiles Atelier konzipiert und konnte unter den geltenden Hygienebedingungen durchgeführt werden. Es lief wöchentlich über 2 x 2 Stunden und hatte jeweils Platz für ca. 12-15 Schüler*innen, die das Angebot in ihrer Mittagspause auch eifrig nutzten. Es wurde ein mobiler Container mit Kreativmaterialien angeschafft. Sie haben dort unterschiedliche Materialien kennengelernt und unter Anleitung der Künstlerin Sabine Riedel-Dieckmann ihre Ideen realisiert. Dabei konnten sie immer aus mindestens zwei Angeboten auswählen und die Künstlerin gab Anregungen und Impulse für den kreativen Prozess. Es gab auch gemeinsames Arbeiten in Zweierteams. Die Schüler*innen arbeiteten mit Ton, erstellten kleine Objekte aus Stein, sie zeichneten mit Wachsfarben, Acrylfarben und auf Leinwand, sie gestalteten Holzkisten, entwarfen Masken, entwickelten Pappfigurationen, kleine Flugobjekte, erstellten Mosaike und arbeiteten mit Gießmasse. Die gestalteten Objekte/Bilder/Zeichnungen etc. konnten für das weitere Arbeiten gelagert werden oder direkt fertig gestellt und mitgenommen werden.
Die Schüler*innen haben rückgemeldet, dass das Angebot ihnen viel Freiheit lässt, so dass sich selbst etwas Neues ausprobieren können. Die vielen hochwertigen Materialien begeisterten sie, weil sie weder im Unterricht noch zuhause ein gleichwertiges Kreativangebot erhalten. Zudem wurde die empathische und zugewandte Art der Künstlerin und ihr fachliches Wissen sehr gut von den Kindern angenommen. Das Projekt ist damit erfolgreich abgeschlossen worden. Die Ergebnisse wurden teilweise in den Schaukästen im Eingangsbereich der Schule ausgestellt, durch die Schulschließung ab Dezember konnte eine Präsentation bei der geplanten Sonntagsmatinee im Januar 2021 nicht realisiert werden.