Kneipp in der Kita

Ansprechpartner:

Herr Schürmann

Institution:

Kita St. Johann Billerbeck Katholisches Familienzentrum

  • Lindenstraße 24
    48727 Billerbeck

Beschreibung und Ziele:

Pfarrer Sebastian Kneipp hat ein zeitloses und nachweislich wirksames Gesundheitskonzept entwickelt. Dieses Konzept der 5 Elemente Lebensordnung, Heilkräuter, Bewegung, Ernährung, Wasser ist nicht nur für Erwachsene geeignet. Pfarrer Kneipp liebte Kinder. Kinder sind offen und neugierig. Ihr Verhalten ist noch nicht eingefahren. Hier setzt die frühzeitige Gesundheitserziehung an, damit Kinder fit und vital aufwachsen können. In unserem Projekt wollen wir die beiden Elemente "Heilpflanzen" und "Wasser" in der Kita für die Kinder aufbauen und nachhaltig etablieren. In einer technisierten und klimatisierten Umwelt werden viele Lebensfunktionen nicht mehr ausreichend trainiert. Auf der einen Seite findet eine intellektuell-nervöse Reizüberflutung statt, auf der anderen Seite fehlen immer mehr natürliche körperliche Reize wie Sonne, Luft, Wärme, Kälte, Düfte etc. Die Kinder erwerben beim Umgang mit den beiden Elementen spielerisch die Grundlagen zur nachhaltig gesunden, naturgemäßen Lebensweise. Sie lernen und vertiefen dabei ein gesundheitsorientiertes Verhalten mit Freude und Spaß. Ganz nach der Devise: "Kinder von heute - gesundheitsbewusste Erwachsene von morgen".

Unsere Kinder sollen zukünftig die Elemente von Kneipp in der Kita täglich erleben. So haben sie ständig Kontakt zur Natur. Die Kinder erlernen spielerisch eine gesunde und naturnahe Lebensweise. Sie lernen dabei dauerhaft und nachhaltig verantwortlich mit ihren eigenen Gesundheitsressourcen umzugehen. Ihr Persönlichkeitsentwicklung wird positiv beeinflusst. Gesundheit wird unterstützt und gefördert. Dies ist ein wichtiges Fundament für die eigene, gesunde Entwicklung. Das Kern-Element "Wasser" Wasseranwendungen verbessert die Durchblutung, das vegetative Nervensystem wird harmonisiert, die Anfälligkeit für Infektionen wird verringert, die Widerstandskraft wird erhöht und allergische Reaktionen werden abgemildert. Der Umgang mit den Heilpflanzen und Kräutern weckt das Verständnis für Nutzen und Schaden aus der Natur. Das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und dem eigenen Körper wird unterstützt und gefördert. Dies fördert auch die Selbst- und Mitbestimmung der Kinder.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder können in der Kita die Heilkräuter anpflanzen, ernten und deren Wirkungsweisen erfahren. Sie sind mit allen Sinnen dabei, wenn es um das Kräutersammeln und -verarbeiten geht. Sie lernen, wie die einzelnen Kräuter riechen, wie sie aussehen, wie sie schmecken und wie sie wirken. Sie können z. B. daraus Kräuterseifen gießen, Tees herstellen und ein Herbarium anlegen. Die Kinder bauen die Wassertretbecken selbstständig auf und befüllen sie mit Wasser. Wasser ist für sie ein wunderbares Element. Sie haben viel Freude und Spaß, wenn Sie sich mit dem Element Wasser beschäftigen Wassertreten, Fuß- und Armbäder, Wassergüsse etc.. Die Kinder sind somit motiviert, die Becken auch regelmäßig aktiv zu nutzen - damit sie gesund und naturnah aufwachsen!

Rückblick:

In gemeinschaftlicher Eltern-Aktion wurde auf dem Außenspielgelände der Kita die Kräuterspirale aus Natursteinen gebaut.
Um die Kinder in das Thema einzuführen, wurde zunächst in der Halle der Kita mit den Kindern eine Kräuter-Beobachtungsstation eingerichtet. Die Beobachtungsstation sollte den Kindern auch im Winter die Möglichkeit bieten zu sehen, wie Kräuter wachsen und was sie dafür brauchen. Bei dem ein oder anderen Kraut kann es passieren, dass es nicht gut im Topf gedeiht. Die Kinder erstellten einen Gießplan und an der Tafel besteht die Möglichkeit Beobachtungen malerisch oder schriftlich festzuhalten.
Es fanden Gespräche über Kräuter und die neue Kräuterspirale statt und es wurden Kräutertöpfe für die "Beobachtungstation" angemalt und verschiedene Kräuter ausgesät.
Die Kinder konnten anschauen, fühlen, riechen, schmecken. Was sind Kräuter? Was macht man damit? Wer hat welche davon zu Hause? Welche Kräuter magst du? .....
Die Kinder probierten fast alle Kräuter. Eines der Kinder erklärte uns sogar, wie man Kräuter trocknet, um sie haltbar zu machen.
In einem weiteren Angebot wurden Pflanzschilder für die Kräuterspirale und die Beobachtungs-station gebastelt.
Die Kinder durften runde Papierschilder mit je einem Kraut anmalen. Anschließend wurden die Schilder ausgeschnitten, beschriftet, einlaminiert und mit Holzspießen versehen.
Im nächsten Schritt wurden die Kräuter draußen in die Kräuterspirale gepflanzt.
Da es für einige Kräuter im Moment nicht die geeignete Pflanzzeit ist, haben wir aktuell nur sechs winterharte Kräuter gepflanzt, die in Optik, Geschmack, Geruch sehr unterschiedlich und den Kindern bekannt sind.
Weitere Kräuter kommen im Frühjahr hinzu. Auch sollen noch geeignete Gartengeräte für die Kinder angeschafft werden, damit sie die Pflege weitestgehend alleine übernehmen können.
In der Zukunft sind noch viele Angebote rund um die Kräuter geplant und die Wünsche der Kinder sollen dabei aufgegriffen werden.
Beispielsweise:
• Experiment: Was benötigt eine Pflanze, um wachsen zu können, was schadet ihr?
• Speisen und Getränke mit Kräutern zubereiten.
• Pflegeplan für die Kräuterspirale mit den Kindern anlegen und durchführen.
• Und vieles mehr
Um es mit Pfarrer Kneipp zu sagen: "Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke!"

Um die Kinder mit dem Element Wasser vertraut zu machen, wurden Kunststoffwannen angeschafft.
Diese nutzen die Kinder für Fuß- und Armbäder, sowie für Wassergüsse. Die Kinder lernen aktiv, warum die Anwendungen mit kaltem und warmem Wasser gesund für uns sind. Die Kinder lieben das Wasser und Spaß und Freude kommen dabei auch nicht zu kurz! Die Motivation der Kinder ist sehr hoch und sie machen unterschiedliche Wahrnehmungserfahrungen.

Pfarrer Kneipp sagte schon: "Das Beste, was man gegen eine Krankheit tun kann, ist etwas für die Gesundheit zu tun."
In diesem Sinne wünschen wir uns "Kinder von heute als gesundheitsbewusste Erwachsene von morgen!"

Die Kinder und Erzieherinnen sagen Danke für die Unterstützung der Gelsenwasser Stiftung!