Wildblumenwiese für die St. Josef Schule

Ansprechpartner:

Frau Kock

Institution:

St. Josef Schule

  • Westönner Kirchstraße 7
    59457 Werl

Beschreibung und Ziele:

Unsere Schule hat zwei Rasenflächen von je etwa 175qm, die wir gerne zu Wildblumenwiesen umgestalten möchten. In Kooperation mit dem Kommunalbetrieb der Stadt Werl sollen die Flächen umgefräst werden. Die weitere Bearbeitung soll dann von den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden.

Eine Wildblumenwiese auf dem Schulgelände bietet viele Anknüpfungspunkte für die Natur- und Umwelterziehung. Im Rahmen des Projektes haben die Kinder die Chance, Wildblumen genauer kennenzulernen. Sie erfahren nicht nur Wissenswertes über die Bedrohung der Wildblumen, auch Themen wie die Wechselbeziehung zwischen tier und Pflanzen, sowie die Bedeutung der Pflanzenwelt für den Menschen soll thematisiert werden z.B. Sauerstoffproduktion, Nahrungsgrundlage, Honigbiene etc.. Die Kinder können Verantwortung übernehmen und so zu Naturdetektiven und Umweltschützern werden. Die Erfahrungen und das Wissen können sie an Familie und Freunde weitergeben.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Idee einer Wildblumenwiese statt der öden Rasenfläche entstand durch die Beschäftigung mit heimischen Vögeln, die gemeinsam an Futterplätzen beobachtet wurden. Die Kinder interessierten sich für weitere Beobachtungen in der Natur und da kam die Überlegung auf, einen entsprechenden Lebensraum zu schaffen. Die Idee der Wildblumenwiese war geboren. Es wurde schriftlich bei der Stadt Werl um Genehmigung gebeten. Die Viertklässler haben die Flächen ausgemessen. Im Internet wurde recherchiert, wie eine Wildblumenwiese angelegt wird. Daraus ergab sich eine Aufstellung der Arbeitsschritte, der benötigten Materialien und die Frage nach Unterstützungsmöglichkeiten. Wenn diese Projekt weiter verfolgt werden kann, können die Schülerinnen und Schüler nach dem Fräsen das Harken, das Aussäen, das Walzen und das Gießen übernehmen. Und dann beginnt die Beobachtung: Was wächst da? Was lebt da? Es folgen Recherchen in Bestimmungsbüchern, Lexika, Internet etc. Die Wildblumenwiese kann mit allen Sinnen erfahren werden Wir sehen, hören, riechen, schmecken, tasten. Dazu könnte eine Gruppe/Klasse ein Angebot für die anderen Kinder erarbeiten. Wie verändert sich die Wildblumenwiese im jahreszeitlichen Verlauf? Ein Blühkalender kann erstellt, visualisiert und präsentiert werden. Ein exemplarisches Herbarium kann angelegt werden und anderen zur Verfügung gestellt werden. Die Blumen können verarbeitet werden zu Nahrung oder Heilmittel. Die Kinder können Führungen erarbeiten und anbieten. An exemplarischen Beispielen kann die Wechselbeziehung zwischen Insekten und Pflanzen und damit auch den Menschen herausgestellt werden. Damit ist die Bedeutung einer naturnahen Lebensweltgestaltung herausgestellt und das Verantwortungsbewusstsein für das Leben in und mit der Natur ist geschärft. Denn die Dinge, die die Kinder lieben gelernt haben, werden sich auch als schützen wollen.

Rückblick:

Aufgrund der gut ausgewählten Saatmischung konnten die Schülerinnen und Schüler wie auch alle anderen Beobachter sehr lange, also bis weit in den Herbst hinein die Blumenwiese genießen. Sie diente ausführlichen Beobachtungen von Pflanzen und Tieren und wurde auch als Rückzugsort genutzt, um Eindrücke auf sich wirken zu lassen oder auch als Ort zum Lesen. Nun beschäftigen sich die Kinder damit, was getan werden muss, um bald wieder die Wiese zum Leben zu erwecken.