Familienzentrum im Franziskus Kindergarten
Ein Antrag für ein Gelsenwasserprojekt trägt im Titel den Namen eines Heiligen? Geht das zusammen- Religion und frühkindliche Bildung? Das passt sogar sehr gut zusammen, denn hier werden neben der kindlichen Offenheit für christliche Spiritualität und der besonderen Person des hl. Franziskus dem die Kinder in seiner Liebe zur Natur und zu allem was lebt ganz nahe sind die Werte der Schöpfung hervorgehoben und das Interesse der Kinder an den natürlichen Gegebenheiten geweckt. Die Person des Heiligen ist den Kindern vertraut, sie gibt ihnen Orientierung in den Fragen nach der Erhaltung der Schöpfung und der Verantwortlichkeit der Menschen für unseren Planeten, auf dem wir alle leben und der unsere Heimat ist. Franziskus ist der Namenspatron unserer Kita und gibt uns den Auftrag, den Kindern die Achtsamkeit und den Respekt im Umgang mit der Natur, das Verständnis für die Naturgesetze und die Verantwortung für unsere Umwelt nahe zu bringen. Wir wissen alle, dass es bedrohte Pflanzen- und Tierarten gibt. In diesem Projekt möchten wir in unserem Kindergarten mit den Kindern gemeinsam einen neuen Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Insekten schaffen. Angrenzend an unseren Spielplatz gibt es ein ungenutztes Gartenstück. Ein geschützter Bereich, der sich hervorragend für dieses Projekt eignet. Hier soll im Rahmen des Projektes ein Natur-Lern-Garten entstehen. Das bedeutet: Lernen beim Anlegen dieses Gartens und Lernen bei den späteren Beobachtungen, die dieser Garten möglich macht. Denn hier sollen entstehen: -Ein Insektenhotel, in dem sich die Insekten wohlfühlen -Hochbeete mit "bienenfreundlichen" Pflanzen -eine Vogeltränke -ein Steinhügel für Kriechtiere Bei der Gestaltung der einzelnen Elemente wird z.B. über die Vogelpredigt gesprochen und immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass Franziskus eine tiefe, ehrliche und respektvolle Liebe zur Natur hatte und er für uns ein Vorbild ist. Er macht es den Kindern einfach, zu verstehen, dass wir wissen sollten, wie die Pflanzen wachsen, was die Tiere brauchen, um sich wohl zu fühlen und leben zu können und wo der Mensch nicht sorgsam mit der Natur umgeht. Es ist nachgewiesen, dass gerade kindliche Erlebnisse in der Natur mit Blumen, Pflanzen, Wetter usw. die kindliche Entwicklung nachhaltig beeinflussen. Kinder behalten gerade diese Erfahrungen-und somit Lernerlebnisse- in wacher Erinnerung. Sie lernen den biologisch angelegten Zusammenhang zwischen Tieren, Insekten, Pflanzen, Wetter und den Jahreszeiten. Sie verstehen durch das eigene Tun und durch die Auseinandersetzung mit den praktischen Erfahrungen die Zusammenhänge des Wachsens und Werdens-evtl. auch der Zerstörung, wenn wir Menschen im Umgang mit der Natur etwas falsch machen. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu erleben- zu sehen, zu fühlen, zu riechen, zu schmecken zu hören...All das, was Kinder über die Sinne wahrnehmen und erfahren sind für sie Lernprozesse mit hohem Stellenwert und großer Nachhaltigkeit. Während der praktischen Tätigkeiten und durch die im Vorfeld angestellten Überlegungen zur Errichtung des Gartens sowie bei Gesprächen beim Fachsimpeln entwickeln die Kinder eigene Vorstellungen, eigene Strategien und eigene Planungen. Das bedeutet: Lernen pur. Die Kinder entwickeln Lernstrategien, sie tauschen sich hierüber mit den anderen aus und können sich über die Medienarbeit Bücher, Sachfilme usw. ganz viel Hintergrundwissen aneignen. Sie werden in dieser Zeit sicherlich Ideen entwickeln, was für den Schutz der Umwelt wichtig ist, wie der Zustand der Natur zurzeit ist und woran sie erkennen können, wenn es der Umwelt nicht gut geht. Sie werden sich Gedanken machen, sich gegenseitig aufmerksam machen und Strategien entwickeln, wie sie andere Menschen in den Schutz der Natur mit einbeziehen können. Kindern ist es wichtig, Hintergrundwissen zu erlangen und sich einzusetzen für eine Sache, von der sie überzeugt sind. Kinder wollen Ursachen erforschen und wissen und auch helfen, daran etwas zu ändern, wenn Veränderung notwendig ist. Kinder ist an einer besseren Welt gelegen und sie helfen gerne den Pflanzen, den Tieren, den Menschen, der Natur insgesamt. Neben all diesen umweltbezogenen Informationen werden die Kinder auch aktiv, indem sie selbst den Garten in "Eigenarbeit" einrichten. Das heißt, ein Insektenhotel bauen, einen Steingarten anlegen und, und...Hierbei erfahren sie direkt in der Praxis Sinnzusammenhänge und physikalische Gesetzgebungen und lernen mit Handwerkszeug umzugehen. Das eigene Tun, der eigene Einsatz, die Anstrengung bei der Umsetzung der geplanten Projektteile werden belohnt, weil es toll aussieht... aber ganz besonders, wenn die ersten Tiere Einzug halten und die von den Kindern artgerecht gebauten Lebensräume als ihr Zuhause annehmen. Das macht die Kinder stolz, das macht sie selbstbewusst und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Besonders aber ist das Bewusstsein für jedes einzelnen Kind, etwas Gutes für die Natur getan zu haben. Die neuen Lebensräume im Gärtchen vielleicht nennen wir ihn auch das Franziskus-Gärtchen werden sicherlich über einen langen Zeitraum ein Ort der Beobachtung und des Lernens sein. Die Kinder tragen die Verantwortung für die neuen Lebensräume mit, sie werden in die Pflege und in die Instandhaltung mit einbezogen. Das sichert das nachhaltige Lernen und die Vertiefung der Sachinhalte und macht ihnen bewusst, wie wichtig Verlässlichkeit und Teamarbeit sind. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema fordert und fördert die Kinder in allen Lernbereichen, die für sie wichtig sind und der zum Schulfähigkeitsprofil gehören.
-Die Kinder erfahren einen respektvollen Umgang mit den Tieren, Pflanzen, der Natur insgesamt. -Entwickeln von Verantwortungsbewusstsein für die Dinge, die man angefangen hat. -Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls im Rahmen der Teamarbeit -Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstvertrauens -Aneignen von Sachwissen zur Natur Wetter, Jahreszeiten, Tier- und Pflanzenwelt -Erkennen, wo es der Natur nicht gut geht und wie die Umwelt geschützt werden kann -Bei sich anfangen und Verantwortung übernehmen -Mit allen Sinnen die Umwelt und die Natur erleben und erfahren. -Freude an allem Leben entwickeln und weitergeben -Eigenes Tun, aktiv werden und Selbstständigkeit fördern und auch fordern -Den Umgang mit Werkzeugen erlernen, üben und praktisch umsetzen -Gefahren erkennen und damit umgehen -Neue Erfahrungen machen, Lernstrategien entwickeln und nachhaltiges Lernen durch Naturerlebnisse -Eine neue und umweltbewusste Blickweise für die Natur bekommen -Sich Fach- und Sachwissen über einen kompetenten Umgang mit Medien aneignen. -In der Zukunft achtsam mit der Umwelt umgehen und Umweltbewusstsein entwickeln -Erfahren, was Tiere und Pflanzen zum Leben brauchen -Gelerntes in die Praxis umsetzen -Eigene Ideen entwickeln und Lösungsmöglichkeiten finden -Den hl. Franziskus als Patron der Natur zum Vorbild nehmen, seine Wertschätzung der Natur übernehmen und in Liebe auch auf die kleinen Dinge zu schauen -Durch Geschichten um den heiligen Franziskus und seine Liebe zur Natur Gottes Schöpfung besser achten und sich selbst als ein wertvolles Teil von ihr zu sehen und zu erkennen.
Die Kinder gestalten alle Lebensräume im neuen Gärtchen mit. Sie sind an allen Arbeitsschritten beteiligt und sie können sich entsprechend ihrer Fähigkeiten und Ideen einbringen und mitmachen. Gemeinsam als Teamarbeit gestalten wir das Insektenhotel, die Vogeltränke, die Hochbeete und den Steinhügel. Jedes Kind wird in seiner Entwicklung da abgeholt wo es steht und kann sich seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend einbringen und beteiligen. Das eigene Tun und Ausprobieren ist uns dabei sehr wichtig, es schafft Erfolgserlebnisse und das stärkt das Selbstbewusstsein. Für die spätere Pflege des Gartens werden im Wechsel verschiedene Kinder verantwortlich sein. Sie lernen Verantwortung für ihre Aufgabe zu übernehmen und als Team zu arbeiten. Sie unterstützen sich gegenseitig und helfen einander.