Beschreibung und Ziele:

Seit Jahren kooperiert die Katholische Grundschule Birten mit der benachbarten Kindertageseinrichtung St. Elisabeth auf vielfältige Weise. Dies geschieht mit Blick darauf, dass für die Kindergartenkinder dieser Kindertageseinrichtung sowie auch für Schulneulinge aus anderen Einrichtungen der Übergang in die erste Jahrgangsstufe auf diese Weise reibungslos gelingen kann. Kooperation auf konzeptioneller Ebene  Die Vorschularbeit in der Kindertageseinrichtung St. Elisabeth ist in Absprache mit der Katholischen Grundschule in Birten entstanden und konzeptionell verankert.  Es finden regelmäßig Lehrer-Erzieherkonferenzen zu Bildungsinhalten, Methoden und Konzeptionen statt.  Die pädagogischen Fachkräfte hospitieren gegenseitig in den Einrichtungen.  Gemeinsame Informationsveranstaltungen der Eltern z.B. zum Thema Schulfähigkeit, sind selbstverständlich und schon lange Bestandteil der Zusammenarbeit.  Im Frühjahr wird der Sprachstand der 4 jährigen Kinder festgestellt. Besteht Förderbedarf, wird das Kind im Kindergarten speziell gefördert.  Ebenso besuchen wir zusammen Fortbildungen für Erzieher und Lehrer z.B. "Haus der kleinen Forscher".  Wir unterstützen uns gegenseitig durch den Austausch von Ideen und Materialien. Gemeinsame Veranstaltungen mit den Kindern  Wir feiern gemeinsam Feste z.B. einen Wortgottesdienst zu Erntedank auf einem Bauernhof und eine Feier zu Karneval. Eingeladen dazu sind auch die Eltern der Kinder.  Gegenseitige Einladungen in die Kindertageseinrichtung oder in die Schule zu z.B. Spiel- und Quatschrunden, Teilnahme am Unterricht, sowie Feste und Feiern sind im Schulprogramm verankert.  Einladung der Kindergartenkinder und deren Familien in das jährliche Schulkonzert oder andere Veranstaltungen der Schule.  Gemeinsame Theaterbesuche für Familien beider Einrichtungen.  Ebenso besucht eine kleine Gruppe von Kindern, unterschiedlicher Schuljahrgänge und Lerngruppen, abwechselnd die Kinder einmal im Monat in der Kindertageseinrichtung um ihre Vorlesekünste zu zeigen. Dabei beziehen sich die ausgewählten Bücher oder Texte auf das jeweilige Thema, das zu dieser Zeit bei den Kindergartenkindern im Mittelpunkt steht. Fließender Übergang vom Kindergarten in die Grundschule  Die Lernstandfeststellung nach Anmeldung der Schulneulinge wird im November in der Schule durchgeführt und personell von den Erzieherinnen unterstützt. Nach der Auswertung findet ein Informationsgespräch zwischen Eltern, Schulleitung und Leiterin oder Gruppenleiterin der Kindertageseinrichtung statt. So können frühzeitig Konsequenzen zur vorschulischen Forderung oder Förderung des Kindes gezogen werden. Wenn notwendig, hospitiert die Schulleitung im Kindergarten, um das Kind in seinem Umfeld dort zu beobachten.  Die Vorschulkinder nehmen an einem Morgen im Januar an zwei Unterrichtsstunden in den jahrgangsübergreifenden Lerngruppen 1-4 teil.  Im Mai findet ein gemeinsamer Spielnachmittag - gestaltet vom Lehrerkollegium und den Erzieherinnen - für alle Schulneulinge statt. Neben Kennenlern-Spielen steht die Erkundung des Schulgebäudes auf dem Programm.  Zu Veranstaltungen der Schule z.B. Schulfest, Schulkonzert o.ä. erhalten die Schulneulinge eine persönliche Einladung.  Die Eltern der Schulneulinge werden zu einem Informationsabend über die Einschulung und die ersten Schulwochen vor den Sommerferien eingeladen.  Steht ein Schulfest nach den Sommerferien an, so werden die Eltern der Schulneulinge frühzeitig eingeladen, an der Planung und Gestaltung desselben aktiv mit den Eltern der Schule und den Lehrerinnen mitzuwirken. Im Januar 2013 wird die Kindertageseinrichtung St. Elisabeth als "Haus der kleinen Forscher" zertifiziert. Angeregt durch die Arbeit im vorschulischen Bereich entstand die Idee, auch in diesem Bereich institutionsübergreifend miteinander zu arbeiten. Seit dem Schuljahr 2010/2011 treffen sich die jeweiligen Vorschulkinder und Kinder der 1. Jahrgangstufe einmal im Monat zum Experimentieren und Forschen im Kindergarten oder in der Schule. Nach gemeinsamen Fortbildungen zum "Haus der kleinen Forscher" wird diese Maßnahme von einer Erzieherin und einer Lehrerin begleitet.

Neben der wichtigen Aufgabe, Kinder schon frühzeitig an naturwissenschaftliche Phänomene und Aufgabenstellungen heranzuführen wird durch die gemeinsame Arbeit von Kindergarten- und Schulkindern der fließende Übergang in die Grundschule verstärkt. Die Kinder lernen sich im gemeinsamen Tun besser kennen, kommen mit Erwachsenen der Schule und auch dem Schulgebäude regelmäßig in Kontakt. Da wir an unserer Schule in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen 1-4 organisiert sind, können Vorschulkinder ggf. mit ihnen schon bekannten Schulkindern nach der Einschulung den Unterricht einer gemeinsamen Lerngruppe besuchen. Haben Kinder an diesem Projekt teilgenommen, können diese wiederum im Rahmen des jahrgangsübergreifenden Sachunterrichts an entsprechender Stelle als "Experten" herangezogen werden und ihr Wissen weitergeben. Es kommt an dieser Stelle zu einer engen Verknüpfung und Fortführung von vorschulischer und schulischer Arbeit. Notwendig für die Durchführung der Experimente zu den einzelnen Phänomenen sind vielfältige Materialien. Um sachgerecht arbeiten zu können, sollen nun Experimentierkästen zu unterschiedlichen Bereichen angeschafft werden. Da diese spiralcurricular aufgebaut sind, könnten diese neben dem genannten Projekt auch fortführend im Sachunterricht genutzt werden. Hierzu bitten wir um eine finanzielle Unterstützung.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Vorschulkinder der Kindertageseinrichtung St. Elisabeth Birten und Kinder der ersten Jahrgangsstufe der KGS Birten nehmen an diesem Projekt teil. Neben den Themenschwerpunkten, die als möglich für das "Haus der kleinen Forscher" vorgeschlagen werden, nehmen die Erzieherin und die Lehrerin Fragen der Kinder auf, die aus der Beobachtung von Alltagsphänomenen entstehen.

Rückblick:

Ende Juni 2013 findet das letzte Treffen der kleinen Forscher aus Kindergarten und Grundschule in diesem Schuljahr statt. Mit Begeisterung haben sich die teilnehmenden Kinder weiterhin den Experimenten aus den unterschiedlichsten Bereichen gewidmet und auch die neu erworbenen Materialkisten in den Blick genommen. So wurde z.B. die Kiste "Brücken - und was sie stabil macht" vom Spectra-Verlag gemeinsam geöffnet und mit einer spontanen Bauphase der Kinder eingeweiht. Die jetzigen Vorschulkinder werden im nächsten Schuljahr als Erstklässler mit den neuen Vorschulkindern des Kindergartens diesen Weg weitergehen. Sie freuen sich schon darauf, dann die "erfahrenen Forscher" zu sein...