Beschreibung und Ziele:

Die St. Hubertus-Grundschule hat schon seit längerer Zeit einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund. Die steigende Zahl dieser Kinder bringt neue Herausforderungen mit sich. Bei der Arbeit mit ihnen kommen uns unsere langjährigen Erfahrungen zugute, die zeigen: - Kinder, die ohne Kenntnisse der deutschen Sprache in die Schule kommen, brauchen zunächst anderes Arbeitsmaterial und andere Unterrichtskonzepte als Muttersprachler, um den Anschluss an die Lerngruppe zu finden. - Um die Integration dieser Kinder zu fördern, müssen zahlreiche motivierende Erzähl-, Sprech- und Kontaktanlässe geschaffen werden. - Besonders wichtig ist das "Zwischenmenschliche": Positive Erfahrungen ohne Leistungsdruck z.B. in Spielsituationen sind ein wichtiger Baustein in der DaZ-Förderung. Für die Umsetzung der oben genannten Unterrichtsprinzipien brauchen wir Arbeitsmaterialien, die passgenau an neue Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse weitergegeben werden können. Sie können so auf ihrem Leistungsstand mit den anderen Kindern im Klassenverband arbeiten und sich an die Abläufe in der Schule Arbeitsphasen, Hausaufgaben… gewöhnen. Für die Schaffung von Erzähl- und Sprechanlässen wäre es hilfreich, wenn uns motivierende Bilderbücher zur Verfügung stünden, über die die Kinder in der Kleingruppe ins Gespräch kommen. Handpuppen sind erfahrungsgemäß ebenfalls eine große Hilfe, wenn es darum geht, kleinere oder traumatisierte Kinder zum Sprechen in der Fremdsprache zu motivieren. Das Spiel ist für Kinder die wichtigste Möglichkeit der Entfaltung - gutes Spielzeug, das zu Rollenspiel und Dialog anregt sowie klassische Gesellschaftsspiele bieten deshalb eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit zum Beziehungsaufbau.

Das Ziel des Projekts ist die möglichst passgenaue individuelle Förderung unserer Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in der Sprachförderung DaZ.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Während des Unterrichts "Deutsch als Zweitsprache" wurden die Kinder darüber befragt, welche Methoden und Materialien sie als besonders hilfreich empfinden. Übereinstimmend wurden Spielmöglichkeiten klassische Gesellschaftsspiele, Playmobil... genannt. Des Weiteren nannten sie Selbstlernhefte als hilfreich empfundenes Material.

Rückblick:

Für die sprachliche Förderung unserer Kinder im DaZ-Unterricht haben wir Playmobil, Spielesammlungen, Bilderbücher, Handpuppen und Arbeitshefte anschaffen können. Die Kinder haben zuvor mit Begeisterung in Katalogen nach Bilderbüchern und Spielthemen Ausschau gehalten, die ihnen besonders gefallen.
Nach und nach kam das neue Material dann an und wurde gemeinsam aufgebaut, angeschaut und das erste Mal ausprobiert.
Die Kinder hatten und haben immer noch viel Spaß an den neuen Sachen, die dank der Arbeit in Kleingruppen trotz der besonderen Umstände in Pandemie-Zeiten rege genutzt werden können.
So freuen sie sich jetzt besonders auf die Sprachförderstunden - und Motivation sowie eine gute Arbeitsatmosphäre sind sicherlich wesentlich für das erfolgreiche Erlernen einer neuen Sprache.