Grünes Klassenzimmer

Ansprechpartner:

Frau Bergmann

Institution:

GGS Holthausen

  • Am Hagen 8
    45527 Hattingen

Beschreibung und Ziele:

Für das Grüne Klassenzimmer der GGS Holthausen steht bereits ein Gelände mit Sitzsteinen zur Verfügung. Wir möchten das Grüne Klassenzimmer vollständig ausstatten. Dazu benötigen wir unterschiedliche Materialien. Es sollen Hochbeete und ein Wildblumenbeet angelegt werden, um den Kindern die Erfahrung zu ermöglichen, Wachstum von Pflanzen zu beobachten und Verantwortung für deren Pflege zu übernehmen. Des Weiteren haben die Kinder die Möglichkeit Insekten zu beobachten. Außerdem möchten wir einen Barfußpfad gestalten. Jede Klasse soll einen Abschnitt anlegen und pflegen. Hierbei sollen die Kinder zum Einen Verantwortung übernehmen und zum Anderen vielfältige Sinneserfahrungen sammeln.

- Unterricht im Grünen Klassenzimmer - Anlegen von Hochbeeten und eines Wildblumenbeetes - Beobachtung von Pflanzenwachstum und Pflege von Pflanzen - Beobachtung von Insekten -Kreativität beim Anlegen des Barfußpfades - verantwortliche Pflege des eigenen Abschnittes - Sammeln vielfältiger Sinneserfahrungen

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder werden im Grünen Klassenzimmer unterrichtet. Außerdem möchten wir eine Garten - AG gründen. Sie bauen die Hochbeete und wählen die Pflanzen dafür aus. Sie pflegen die Beete. Sie legen eine Wildblumenwiese an und nutzen ihre Beobachtungen und Erkenntnisse für den Sachunterricht. Als Klassenprojekt planen die Kinder den Barfußpfad, legen ihn an und pflegen ihn. In Kooperation mit der OGS können die Kinder in der Nachmittagsbetreuung in Projekten arbeiten und das Grüne Klassenzimmer nutzen.

Rückblick:

Dokumentation

1. Planungs- und Umsetzungsphase

Die Grundschule Holthausen in Hattingen hat sich seit August 2020 auf den Weg gemacht, unser "Grünes Klassenzimmer" konkret zu planen und zu gestalten.

In unserer Planung waren ursprünglich ein Barfußpfad, Hochbeete und eine Wildwiese vorgesehen. Im Gespräch mit Unterstützern und Experten wurde allerdings schnell deutlich, dass wir die Wildwiese durch etwas anderes ersetzen müssen. Da eine Wildwiese jede Menge Insekten anlockt, was ja auch ihre "Aufgabe" ist, ist die Gefahr für unsere Kinder zu groß, tatsächlich einmal von einem Insekt gestochen zu werden. In unserer Schule haben wir immer mehr Kinder mit Allergien, so dass wir von diesem Teil des Projektes abgewichen sind. Stattdessen hielten wir es für eine sinnvolle Idee, ein Gemüsebeet mit den Kindern anzulegen. Das Beobachten von Pflanzen und Tieren, z.B. von Schnecken, ist auch hier gegeben und man kann sogar noch Gemüse ernten und sich z.B. einen leckeren Salat zubereiten.

Ein weiteres Anfangsproblem, auf das wir gestoßen sind, war das Gelände an sich. Die Stadt Hattingen hat uns dieses Gelände, welches früher einmal ein Spielplatz war, zur Verfügung gestellt. Es ist hervorragend geeignet, da es direkt neben unserem Schulhof liegt und umzäunt ist. Allerdings war es im Laufe der Zeit immer mehr von Unkraut überwuchert, auch die Büsche am Rand sind recht wild gewachsen.
Die Idee, das ganze Unkraut einfach abzumähen, hat sich natürlich als nicht sehr sinnvoll herausgestellt. Kurze Zeit nach dem Mähen war alles wieder da. Na klar!!! Da bei der Grünflächenpflege der Stadt Hattingen kein grundsätzliches Umgraben eines solchen Geländes vorgesehen ist, engagierten wir ein Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen, um das Gelände für unser Vorhaben vorzubereiten. Aber zunächst mussten die Kosten geklärt werden und ein Sponsor gefunden werden. Das gelang uns zwar recht zeitnah, aber wir waren selbstverständlich auf freie Termine des Unternehmens angewiesen. Ende September war es dann soweit, das Gelände war vorbereitet, wir mussten nur noch ein bisschen warten, bis die Grassaat soweit angegangen war, dass man es betreten konnte.

Die Wartezeit haben wir genutzt, um in die Feinplanung des Barfußpfades zu gehen. Auch hier mussten wir von unserer ursprünglichen Planung etwas abweichen. Eigentlich waren Randsteine als Begrenzung vorgesehen, die man hätte einbetonieren müssen. Das hat uns die Stadt Hattingen nicht genehmigt, half uns aber, eine machbare Alternative zu finden. Die Begrenzung sollte nun durch Baumstämme angelegt werden. Die Organisation der Stämme war zwar nicht einfach und sprengte zunächst auch unseren Projektetat, aber die Stadt Hattingen erwies sich als hilfreiche Unterstützerin und finanzierte die Baumstämme.

In der Zwischenzeit wurde in den Klassen schon fleißig geplant. Jede Klasse übernahm eine "Patenschaft" für ein Barfußfeld und überlegte sich in Absprache miteinander eine Füllung: Korken, große Kieselsteine, Baumscheiben in verschiedenen Breiten und Höhen, Rindenmulch, Erde, Holzschnitzel, Quarzkies und Tannenzapfen.

Zeitgleich besprachen wir mit einer großen Baumarktkette unsere "Einkaufsliste", d.h. alle Materialien, die wir für die Gartenarbeit Garten-AG brauchten, aber auch Regentonne, Aufbewahrungskisten, Kissenbox, Hochbeete usw. Wir ließen uns über die Materialien und Füllmenge der Barfußfelder beraten, sofern die Klassenpflegschaften sie nicht selbst besorgen konnten. Unsere Großbestellung ließ einige Zeit auf sich warten, da nicht alle Materialien in dieser Filiale vorrätig waren.

Da wir als Begrenzung des Barfußpfades nicht so häufig vorkommende Lärchen-Baumstämme benutzen wollten, um eine höhere Haltbarkeit zu gewährleisten, mussten wir ebenfalls lange warten, bis unser Sägewerk diese liefern konnte.
Anfang November war es dann so weit: Die Baumstämme, Holzscheiben und Holzschnitzel wurden geliefert. Beim Entladen und Sortieren der Holz-Materialien konnten einige Schüler*innen schon mithelfen.
Anfang November konnten wir auch unsere Großbestellung bei der Baumarktkette abholen und damit beginnen, unser Gartenhäuschen zweckmäßig einzurichten.
Bereits vor und in den Sommerferien baute unser Hausmeister im Rahmen des "Social Day" mithilfe von Mitarbeitern einer Hattinger Bank eine kleine Gerätehütte, die auch von dieser Bank finanziert wurde. Diese Hütte mit ausfegbarem Fußboden und Regalen dient dazu, die benötigten Gartenmaterialien, aber auch die Outdoor-Sitzkissen und Klemmbretter unterzubringen.
Outdoor-Sitzkissen und Klemmbretter wurden ebenfalls im November geliefert.

Dieses Warten auf alle möglichen Arbeiten und Materialien hat uns in unserer Zeitplanung um einiges zurückgeworfen. So ist es jahreszeitbedingt zwar nicht mehr möglich das Gemüsebeet zu bestücken, aber bei guten Wetterbedingungen lässt sich die niedrige Einfassung anbringen. Auch die Hochbeete lassen sich bei guten Wetterverhältnissen zwar aufbauen, aber erst im Frühjahr nutzen.

Das Installieren der Lärchenstämme als Begrenzung unseres Barfußpfades übernahm unser Hausmeister. Allerdings brauchte er dabei Unterstützung von Eltern. Corona- und wetterbedingt war es nicht so einfach, diese Helfer zu finden, so dass erst Ende November das Grundgerüst des Pfades fertiggestellt werden konnte. Wie schön, dass wir doch noch zwei kompetente und tatkräftige Väter gefunden haben. Das Verankern des Gerüstes wird allerdings erst Mitte Dezember erfolgen können.

Bei gutem Wetter konnten einzelne Klassen jetzt schon einmal ausprobieren, wie sich so ein Unterricht im Freien anfühlen könnte. Die Schüler*innen hatten die Gelegenheit, sich alles anzusehen, auszuprobieren und Ideen zu entwickeln.

Zu guter Letzt wurde von der Stadt Hattingen die lang erwartete Außentafel installiert, die von Spendengeldern finanziert wurde.



2. Ausblick

Im nächsten Frühjahr...
werden die Klassen ihre Felder des Barfußpfades füllen und pflegen. Alle Füllmaterialien liegen bereit.
wird die Garten-AG starten, in der die Kinder gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin die Hochbeete und das Gemüsebeet bepflanzen und pflegen werden.
kann der Unterricht im "Grünen Klassenzimmer" beginnen.