Beschreibung und Ziele:

Seit 2014 gehört "Wurzelzwerges Schlauwagen" zu unserem Kindergarten-Leben. Hier haben die Kinder geforscht, entdeckt, gespielt und auch Musik gemacht. Der Schlauwagen wurde zur Rückzugsmöglichkeit für die Kinder und zum naturwissenschaftlichen Forschungs-"Labor". In gemeinschaftlicher Arbeit von Eltern, Kindern und Erzieherinnen wurde ein alter Bauwagen zu einem vom Kita-Gebäude unabhängigen Raum zum Lernen, Forschen und Experimentieren umgestaltet. Das von der Gelsenwasser-Stiftung geförderte Projekt hatte sich schnell etabliert und war eine folgerichtige Ergänzung zu unseren Waldvormittagen, an denen eine Gruppe Kinder einmal monatlich durch alle Jahreszeiten hindurch, den Wald besucht und erkundet. Ein Beispiel zur Nutzung des Schlauwagens: Im vergangenen Jahr haben wir ein Nachhaltigkeitsprojekt zum Thema Müll in der Kita durchgeführt, durch das uns die Kinderbuchfiguren "die Olchis" Erhard Dietl, Oertinger-Verlag begleitet haben. Dabei wurde der Schlauwagen zur Olchi-Höhle umgestaltet. Es war für die Kinder ein besonderer Anreiz, die Olchis im Schlauwagen zu besuchen und sich dort mit Themen wie Müllsortierung, Rohstoffschonung, Wertstoffrecycling und Auswirkungen auf Natur und Tierwelt durch den Müll zu beschäftigen. Wir begreifen uns im Elementarbereich als nachhaltige Bildungsinstitution, die die Kinder schon früh und langfristig für einen bewussten Umgang mit Natur, mit der Umwelt und unseren Ressourcen sensibilisieren kann. Darum wollen wir diese Arbeit gerne fortsetzen. Aufgrund von Witterung und Alter mussten wir in diesem Frühjahr unseren Schlauwagen aus Sicherheitsgründen abbauen und entsorgen. Dies stieß besonders bei den Kindern und Erzieherinnen auf großes Bedauern. Die Zeiten im und am Schlauwagen hatten immer eine Spur Abenteuer. Im Schlauwagen waren wir der Natur, den Jahreszeiten und den Tieren immer etwas näher als jetzt im beheizten und geschlossenen Kindergartengebäude. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, an gleicher Stelle ein Gartenhaus aufzustellen. Es soll als Treffpunkt dienen und weiterhin zum Forschen und Entdecken, ausgehend von Fragen und rätselhaften Beobachtungen der Kinder, anregen.

Wir begreifen uns im Elementarbereich als nachhaltige Bildungsinstitution, wir möchten die Kinder schon früh und langfristig für einen bewussten Umgang mit Natur, mit der Umwelt und unseren Ressourcen sensibilisieren.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Gestaltung des "Kleinen Häuschens" und dessen Umfeldes soll wieder mit den Kindern entwickelt werden. Das Häuschen soll den Kindern möglichst frei zugänglich sein und sie zu jeder Jahreszeit animieren, loszuforschen. Dabei sollen den Kindern anregende und altersgerechte Medien und Materialien, wie Bücher, Becherlupen oder eine Blumenpresse, frei zur Verfügung stehen. Sie sollen auch weiterhin z.B. ihre Fundstücke, wie Vogelnester, Eicheln, Kastanien oder Rinden ausstellen können. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, in dem Haus mit Naturmaterialien zu spielen und zu bauen. "So können die Kinder ihrer Entdeckerlust und ihren eigenen Fragen jederzeit selbstständig nachgehen und sich die Zeit nehmen, die sie zum Forschen und Entdecken brauchen." vgl. www.haus-der-kleinen-forscher.de Hinweise zur Raumgestaltung". Unter einem Dachüberstand wollen wir auch bei schlechter Witterung eine Möglichkeit für die Kinder schaffen, dass sie mit nasser Regenkleidung dort forschen und spielen können.

Rückblick:

Reflektion „Wurzelzwergs klein Häuschen“

vonkleinaufbildung-Projekt der Inkl. DRK Kita Lichtgarten Sonsbeck 2020

Im Sommer konnten wir endlich in Wurzelzwergs klein Häuschen einziehen!!!

Für die jüngeren Kinder bot das Häuschen in der Eingewöhnungszeit zunächst eine Rückzugsmöglichkeit, um sich aus dem Trubel auf dem Spielplatz herausziehen. Das Kastanienbad, das als erstes in das Häuschen einziehen durfte, wurde von ihnen mit Begeisterung aufgenommen. So wurden sie spielerisch an erste Sinneserfahrungen mit Naturmaterialien herangeführt.

Der Herbst bietet eine Fülle an Materialien, die man zu diesem Zwecke einsetzen kann. Unter anderem haben wir Herbstlaub, extra große Blätter, vor das Häuschen zum Spielen geholt. Die Kinder haben gleich begeistert zugegriffen und die Blätter hochgeworfen und über sich heruntersegeln lassen. Sie haben große Blätterhaufen zusammengefegt und sind hineingesprungen. Sie haben sich mitten hinein gesetzt und die Blätter betrachtet oder zwischen den Finger zerbröselt. Es war ein wahres Fest der Sinne!

Im Nachmittagsbereich wurde auch der Leuchttisch eingesetzt, auf dem das bunte Herbstlaub durchleuchtet werden konnte. Die Kinder wurden ganz andächtig und waren fasziniert von der Schönheit der bunten Blätter und wie filigran sie waren. Schön, dass wir für solche ruhige Erlebnisse nun „Wurzelzwergs klein‘ Häuschen“ zur Verfügung haben.

Die älteren Kinder brachten sich mit Tatkraft und Ideen in die Einrichtung des Häuschens mit ein. Sie werden hier bald regelmäßige Treffen mit den Wurzelzwergen erleben, denn Ende November starten die regelmäßigen Waldbesuche, von denen wir Fundstücke, Erfahrungen und weitere Impulse mitbringen und in „Wurzelzwergs klein‘ Häuschen“ aufgreifen und vertiefen werden.

Unter dem Abdach steht bereits die Werkbank bereit, an der zudem demnächst kräftig gewerkelt werden soll.

Konsequenter Weise soll unser „Wurzelzwergs klein‘ Häuschen“ nun auch eine Dachbegrünung erhalten, so tragen wir dazu bei, die Artenvielfalt von Insekten und anderen Tieren zu fördern und zu erhalten. Unser begrüntes Dach wird Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die Rast-, Futter-, Nist- und Brutgelegenheiten benötigen, schaffen, und diese können von den Kindern dann beobachtet werden. Außerdem soll das Gründach wärmedämmend im Winter und als Hitzeschild im Hochsommer für unser Gartenhaus wirken.