Mein Körper gehört mir - wir machen Kinder start gegen sexuelle Gewalt

Ansprechpartner:

Frau Wichmann

Institution:

Erich-Kästner-Schule

  • Lessingstraße 27
    44579 Castrop-Rauxel

Beschreibung und Ziele:

In kleine Theaterstücken werden die Kinder sensibilisiert für ihr eigenes Nein-Gefühl und es werden Wege aufgezeigt, die sie nutzen können, um sich Hilfe zu holen. Angesprochen werden dabei sexuelle Übergriffen von Fremden, von vertrauten Personen und Übergriffe im Internet. Für jede Klasse werden drei Unterrichtsstunden eingeplant, die an drei Schultage im Abstand jeweils einer Woche stattfinden sollen. Da unsere Schule zweizügig ist und das Programm für Kinder ab der dritten Klasse geeignet ist, möchten wir, dass die Klassen 3a und 3b sowie die Klassen 4a und 4b daran teilnehmen. Des Weiteren können unsere Lehrkräfte durch zusätzliches Material, welches von der "theaterpädagogischen Werkstatt" bereitgestellt wird, und Gesprächen mit den Darstellerinnen und Darstellern das Projekt im weiteren Unterricht vertiefen.

Unser Ziel ist es, alle Kinder unserer Schule so zu stärken, dass sie sich gegen sexuelle Gewalt und sexuellen Missbrauch besser schützen können. Sie sollen lernen, dass es Wege gibt, eine bedrohliche Situation zu verlassen, und Verhaltensweise, die sie schützen können.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Jedes Kind der Klassen 3 und 4 nimmt drei Mal an einer Vorführung und anschließenden Gesprächsrunde mit den geschulten Schauspielern teil. Im Unterricht werden die angesprochenen Themen vertieft.

Rückblick:

Zu Beginn des Schuljahrs 2020/2021 war das Theaterstück "Mein Körper gehört mir!" zu Gast an der Erich-Kästner-Schule in Castrop-Rauxel. An drei Terminen -am 08.09.2020, 15.09.2020 und 22.09.2020- nahmen die Kinder des dritten und vierten Schuljahres teil und beschäftigten sich mit vielfältigen Situationen, die Kindern im Alltag begegnen können.
Zunächst führten die beiden SchauspielerInnen das Publikum sehr anschaulich vor, was ein "Nein-Gefühl" ist. Sie zeigten auf, dass es wichtig ist, darauf zu achten, wenn man ein solches Gefühl verspürt. Gemeinsam mit den Kindern wurde überlegt, welche Reaktionen auf die in den Rollenspielen gezeigten Situationen angemessen wären. Hier wurden die "3 wichtigen Fragen" eingeführt, die sich jede Person stellen sollte, bevor sie entscheidet, bei einer Aktivität mitzumachen.
In der zweiten Veranstaltung wurden die in den Rollenspielen gezeigten Situationen privater. Auch die Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern wurden zu persönlichen Themen geführt.
Der dritte Theater-Termin thematisierte Übergriffe und sexuelle Gewalt, indem einer der Darsteller -mal der Mann, mal die Frau- vom anderen unfreiwillig angefasst, auf den Schoß gezogen oder während einer Busfahrt bedrängt wurde. Die Situationen wurden intensiv besprochen und es wurde überlegt, wer eine geeignete Ansprechperson in dieser Situation wäre. Die Schauspieler*innen verteilten Visitenkärtchen mit der "Nummer gegen Kummer".
Begleitet wurden alle drei Termine von einem Lied, das die Kinder erinnerte, dass ein "Nein-Gefühl" ein wichtiger Ratgeber ist und dass Hilfe-Holen kein Tabu sein darf. Die Veranstaltung machte großen Eindruck auf die Kinder. Die "3 wichtigen Fragen" können die Kinder auch Monate nach der Veranstaltung problemlos nennen.