Projekt Außenkicker

Ansprechpartner:

Frau Fischer

Institution:

Gymnasium Waldstraße

  • Waldstraße 58
    45525 Hattingen

Beschreibung und Ziele:

Die Idee zu dem "Projekt Außenkicker" entstand dadurch, dass vor einigen Jahren Stephan Wolf, der damals amtierende Kicker-Weltmeister, als Mathe- und Physikkollege neu an das Gymnasium Waldstraße kam. Schnell entwickelte er durch sein Hobby die Idee, zwei Kickergeräte für unsere Pausenhalle anzuschaffen, was vor drei Jahren mit Unterstützung des Hattinger "Lions Clubs" auch gelang. Ich muss gestehen, dass ich selbst diesem Projekt anfangs in Bezug auf verschiedene Aspekte extrem skeptisch gegenüberstand: Würden die Geräte nicht innerhalb kürzester Zeit defekt sein? Würden nicht permanent Streitigkeiten entstehen? Würde es nicht zu Verletzungen/defekten Scheiben durch umherfliegende Bälle kommen? Nichts davon hat sich bestätigt. Stattdessen beobachten wir als Pausenaufsichten... 1 ein tolles Miteinander der Schülerinnen und Schüler, indem man sich bei der Benutzung regelmäßig und problemlos abwechselt. Kinder, die gerade nicht aktiv spielen, schauen interessiert zu oder feuern sogar an. 2 eine wunderbar anzuschauende Interaktion von kleinen und großen Kindern und Jugendlichen, wobei die Kickergeräte doch insbesondere eine Spielmöglichkeit für unsere "Kleinen" Klasse 5 und 6 darstellen und auf diese Weise auch das "Ankommen" an unserer im Vergleich zur Grundschule großen Einrichtung erleichtern. Dies ist insbesondere mir als stellvertretender Unterstufenkoordinatorin ein Anliegen. 3 eine Pausennutzung mit körperlicher Aktivität und nicht nur einem Blick auf das Handy. 4 eine Integration von Schülerinnen und Schülern, die insbesondere durch einen Migrationshintergrund sprachlich vielleicht sonst eher "außen vor" sind. Sie sind dabei, kommen verbal mit den anderen in Kontakt und lernen vielleicht mehr als in so mancher "klassischen" Deutschstunde... 5 eine ständige Umlagerung der beiden vorhandenen Kicker. Sie werden einfach NIE langweilig - auch nach Jahren nicht! 6 einen pfleglichen Umgang mit Bällen und den Geräten selbst. Noch nie gab es Probleme durch mutwillige Zerstörung. Kleinere Reparationen führen die Kinder unter Anleitung von Herrn Wolf selbst durch s. unten. 7 dass es ein lebendiger, spannender Ort ist, an dem immer gute Laune herrscht und der das Miteinander ganz vieler verschiedener Kinder und Jugendlicher fördert! Darüber hinaus ist bei dem vorliegenden Projekt besonders hervorzuheben , dass es sich um ein Außengerät handelt. Während sich viele Kinder zur Zeit auch bei schönem Wetter drinnen in der Pausenhalle aufhalten, um die beiden vorhandenen Kicker nutzen zu können, möchten wir ganz bewusst einen Akzent auf dem Schulhof setzen, um möglichst viele Schüler/innen nach draußen zu locken. Sie sollen sich an der frischen Luft aufhalten und dort eine Möglichkeit bekommen, aktiv zu sein, um sich vielleicht noch besser auf das nachfolgende Unterrichtsgeschehen konzentrieren zu können! Abschließend möchte ich ergänzen, dass es mir als Pressebeauftragter meiner Schule ebenfalls ein Anliegen wäre, eine mögliche Förderung durch Sie als Gelsenwasser-Stiftung in unsere lokalen Presseorgane WAZ, Stadtspiegel zu tragen. Auf diese Weise würde Ihr Engagement nicht nur über die Schulgemeinschaft hinaus bekannt werden, sondern vielleicht auch andere Einrichtungen motiviert, sich an Projekte heranzutrauen und sich damit an die Gelsenwasser-Stiftung zu wenden!

Das Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schülern durch die Anschaffung eines hochwertigen Kickergeräts für den Außenbereich eine Möglichkeit zur aktiven, kommunikativen, lebendigen und spannenden Freizeitgestaltung zu geben! Das ausgewählte Gerät übersteht laut Artikelbeschreibung "... problemlos Regen, Schnee und Wind, denn er wurde speziell für den Außenbereich entwickelt. ... Sein stabiler Korpus ist eine Konstruktion aus thermoplastischem Kunstharz und bruchfestem Fiberglas. Alle Verbindungselemente bestehen aus rostfreiem Edelstahl. Die Spielfiguren sind ebenfalls extrem widerstandsfähig.Die 16 mm Spielstangen sind sogar doppelt verchromt und laufen auf wetterfesten Gleitlagern." Dieses Kickergerät soll insbesondere den jüngeren "Waldis", wie sie sich selber nennen, als interessante und motivierende Spielmöglichkeit sowohl im Pausen- als auch im Freizeitbereich vor oder nach dem Unterricht, z.B. während der Übermittagsbetreuung der Unterstufenschüler, dienen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind zu 100 % an diesem Projekt beteiligt: 1 Von ihnen stammt mehr oder weniger die Idee. Dadurch, dass sie die beiden vorhandenen Kicker nun seit Jahren und in nicht abnehmender Intensität umlagern, entstand zwangsläufig die Idee nach einem weiteren Gerät. Es handelte sich quasi um eine "Abstimmung mit den Füßen". Ohne die lang anhaltende Begeisterung insbesondere der jüngeren Schülerinnen und Schüler wären wir von der Unterstufenkoordination gar nicht auf die Idee gekommen, uns mit der Beschaffung eines Außenkickers zu beschäftigen. 2 Die Kinder sind es, die ihre Pausen an diesem Gerät und vor allem an der frischen Luft verbringen werden - begeisterter und langanhaltender als es bei jedem anderen, noch so gut gemeinten pädagogischen Projekt der Fall wäre... 3 Unter der Anleitung von Herrn Wolf kümmern sich die Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit selbst um kleinere Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten. Das spart nicht nur Geld, sondern setzt auch ein Zeichen in puncto Nachhaltigkeit und Eigenverantwortung!

Rückblick:

Es war ein wirklich langer Weg, bis unsere Anfang des Jahres 2020 entstandene "Schulhofverbesserungsidee" tatsächlich in Form eines beeindruckenden, ca. 350 kg schweren Außenkickergerätes auf dem Schulhof stand.
Aber von vorne: Seit einigen Jahren schon gibt es an unserer Schule eine richtige "Kickertradition", hervorgerufen durch Stefan Wolf, einen Mathe- und Physikkollegen, aber vor allen Dingen auch ehemaligen Kicker-Weltmeister. Er sorgte dafür, dass die ersten Geräte für unsere Pausenhalle angeschafft wurden. Dort wurde sichtbar, dass diese Kicker ungeheuer beliebt und ständig umlagert waren. Um den Schülerinnen und Schülern hier entgegenzukommen und ihnen auch die Gelegenheit zu geben, an der frischen Luft und vielleicht auch nach der Schule zu kickern, kamen wir auf die Idee mit dem Außenkicker.

Vor allen Dingen ist man immer wieder fasziniert, wie schnell Kinder und Jugendliche beim Kickern zusammenfinden: Unterschiedliche Sprachen und Hintergründe spielen plötzlich gar keine Rolle mehr!

Ein nicht unerhebliches Problem gab es jedoch noch: Das von uns zunächst ins Auge gefasste Modell erwies sich auf Nachfrage beim Experten doch nicht als so witterungsbeständig wie ursprünglich gedacht. Und der Vorschlag, den Kicker bei jedem schlechtem Wetter ins Trockene zu tragen!, war auch auch unrealistisch. Also entschieden wir uns kurzentschlossen um und fassten einen wirklich witterungsbeständigen und vandalismusresistenten Außenkicker aus Polymerbeton ins Auge. Dieser war jedoch deutlich teurer als ursprünglich gedacht, so dass wir uns auf weitere Sponsorensuche begeben mussten - und das in Coronazeiten!
Ein persönliches Gespräch kam nicht in Frage. Stattdessen waren das Telefon und der gute alte Brief Instrumente der Wahl! Nach einigen Wochen jedoch war es vollbracht: Die gesamte Summe war nicht nur zugesagt, sondern auch auf unser Fördervereinskonto überwiesen worden.
Die Bestellung wurde getätigt, der Kicker 2 Wochen später, am letzten Tag vor den Herbstferien, zuverlässig von einem süddeutschen Hersteller geliefert. Da dies mitten in der großen Pause geschah, hatte der Auslieferer noch ca. 800 kleine und große Helfer...

Noch müssen wir uns coronabedingt bei der Nutzung ein wenig einschränken, z.B. dürfen in den Pausen nur bestimmte Klassen kickern, aber auch das macht schon viel Spaß! Außerdem ist so die Vorfreude auf die Zeit nach dem Virus umso größer.

Der Außenkicker stellt insgesamt einen weiteren Baustein auf dem Weg zu einem noch attraktiveren Schulhof unseres Gymnasiums Waldstraße in Hattingen dar - und wir haben diesbezüglich noch viel Platz...

Aber im Moment sind wir ganz glücklich und dankbar und möchten uns ganz herzlich bei der Stiftung Gelsenwasser bzw. der Initiative "von klein auf - Gelsenwasser fördert Bildung" bedanken.
Ohne die großzügige Unterstützung hätten wir dieses tolle Projekt nie auf die Beine stellen können!

Tina Fischer