Gemüsegarten

Ansprechpartner:

Herr Kempkes

Institution:

DRK-Haus für Kinder

  • An der Kranenweide 1
    46419 Isselburg

Beschreibung und Ziele:

Im vergangenen Sommer haben wir in einem Teil unseres Gartens begonnen mit den älteren Kindern Gemüse anzubauen und Blumen anzusäen. Nach den ersten Anzuchterfolgen haben wir schnell mit dem Bau eines Hochbeetes begonnen. Die Kinder haben den fast vollständigen Kreislauf vom Einbringen des Saatgutes ins Erdreich, über die Pflege der wachsenden Pflanzen bis hin zur Ernte und Verarbeitung der Früchte kennengelernt. Nach der Ernte der reifen Früchte wurden die Beete für die nächsten Aussaaten vorbereitet, doch dabei fielen die abgeernteten Pflanzen an. Um den Kindern den vollständigen Kreislauf des Lebens anschaulich nahezubringen, ja erleben lassen zu können, möchten wir mit den Kindern gerne einen Drei-Kammern-Komposter anlegen, durch den die Kinder dann das Vergehen der Pflanzenteile und Ernteabfälle erleben können. Zunächst erleben sie, dass die organische Masse schrumpft, dann lassen sich schnell die ersten tierischen Lebewesen als Verwerter feststellen und beobachten. Schließlich erkennen sie, dass sich im Komposter eine Schicht aus wertvollem Kompost bildet, den wir dann gemeinsam mit den Kindern wieder in die Hochbeete eintragen, sodass in diesem Substrat wieder neue Gemüsepflanzen und Blumen wachsen können. Die Kinder sollen zudem über das Kompostieren an verschiedene Thematiken herangeführt werden: - Mülltrennung organische und anorganische Abfälle - Kreislauf des Lebens: leben, vergehen, entstehen neuer Lebensgrundlagen - Leben im Boden: Regenwürmer, Springschwänze - Arbeiten mit Lupe und Mikroskop - Das ökologische Verständnis der Kinder erweitern Um den Komposter optisch etwas abzugrenzen, möchten wir mit den Kindern das Areal rund um die Kompostanlage mit einer Benjes-Hecke versehen. Eine Benjes-Hecke, die aus Ästen, Zweigen und anderem Schnittgut angelegt wird, ist sowohl pädagogisch als auch ökologisch sehr sinnvoll. Die Kinder lernen beim Anlegen der Hecke den Umgang mit gröberem Strauch- und Baumschnitt. Sie formen eine künstliche Hecke aus natürlichen Materialien, die vielen kleineren Tieren als Unterschlupf und Lebensraum dient. Die Benjes-Hecken sind anfänglich hoch und fallen dann allmählich in sich zusammen wie beim Kompostieren. Somit erleben die Kinder den Abbauprozess des groben organischen Materials. Zusammenfassend lassen sich folgende positive Aspekte festhalten: - Verarbeitung großen organischen Materials Zweige, Äste zu einem Sekundärlebensraum durch die Kinder - Das Anlegen der Benjes-Hecke erfordert einiges Geschick. Die Kinder müssen gemeinsam planen, untereinander Absprache treffen und dann alles gemeinsam umsetzen. Die gemeinsame Aufgabe fordert die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder ebenso, wie auch die grob- und feinmotorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten - Beobachtungsmöglichkeiten für die Kinder: Spinnentiere, Insekten, kleinere Singvögel wie Rotkehlchen und Zaunkönige, ggf. Amphibien - Vertiefung in den Kreislauf des Lebens - Vertiefung der ökologischen Kenntnisse der Kinder und erste Kenntnisse im angewandten Artenschutz Von daher bitten wir Sie um eine finanzielle Förderung dieses pädagogisch und ökologisch wertvollen Projektes, indem sie die Materialkosten für den Komposter und das Anlegen der Benjes-Hecke übernehmen.

- Mülltrennung organische und anorganische Abfälle - Kreislauf des Lebens: leben, vergehen, entstehen neuer Lebensgrundlagen - Leben im Boden: Regenwürmer, Springschwänze - Arbeiten mit Lupe und Mikroskop - Das ökologische Verständnis der Kinder erweitern - Verarbeitung großen organischen Materials Zweige, Äste zu einem Sekundärlebensraum durch die Kinder - Das Anlegen der Benjes-Hecke erfordert einiges Geschick. Die Kinder müssen gemeinsam planen, untereinander Absprache treffen und dann alles gemeinsam umsetzen. Die gemeinsame Aufgabe fordert die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder ebenso, wie auch die grob- und feinmotorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten - Beobachtungsmöglichkeiten für die Kinder: Spinnentiere, Insekten, kleinere Singvögel wie Rotkehlchen und Zaunkönige, ggf. Amphibien - Vertiefung in den Kreislauf des Lebens - Vertiefung der ökologischen Kenntnisse der Kinder und erste Kenntnisse im angewandten Artenschutz

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Kinder in ihrem letzten Kindergartejahr

Rückblick:

Komposter und Hochbeete im Kindergarten
Das letzte Kindergartenjahr ist für jedes Kind eine spannende Zeit. Um den Kindern den Erwerb vieler lebenspraktischer Kompetenzen zu ermöglichen, haben wir im letzten Jahr die Themenbereiche "Umwelt, Klima, Ernährung" sowie "ressourcenbewusstes Handeln" und damit einhergehend den eigenen Anbau von Obst und Gemüse in unsere Konzeption aufgenommen.
Dank der Spende der Gelsenwasser-Stiftung ist es uns in diesem Jahr möglich gewesen die oben genannten Themen nicht nur in eher theoretischer Form, bspw. durch das gemeinsame Betrachten und Lesen von Bilder-büchern zu erarbeiten, sondern in praktisches Handeln umzusetzen. Dabei stand zunächst die Theorie im Vordergrund: Wir haben gemeinsam überlegt, wozu Komposter und Hochbeete eigentlich sinnvoll sind. Was ist Kompost? Weshalb werfen wir organische Abfälle nicht einfach in die Biotonne oder geben sie in den Restmüll? Was passiert in einem Komposter? Was lebt in einem Komposter? Und schließlich die Frage vor dem praktischen Umsetzen, wie wir einen Komposter bauen. Geplant, gesagt, getan: Mit Werkzeugen und dem vor Ort passend zugesägten Holz, machten wir uns ans Werk. Beim Planen und Bauen der Komposter und der Hochbeete wurde das logische Denken ebenso gefordert und gefördert, wie auch der praktische Umgang mit Werkzeugen und Materialien. Die beteiligten Kinder erlangten so eine Materialkompetenz. Doch das war nicht das eigentliche Ziel, sondern gewissermaßen "nur ein Nebenprodukt" des Projektes.
Wesentlich wichtiger war die Inbetriebnahme des Komposters durch das Einbringen der ersten organischen Abfälle. Nach wenigen Tagen konnten die Kinder bereits den Zerfall der Blätter beobachten und es stellten sich die ersten tierischen Bewohner ein. Neben Kellerasseln konnten wir nach einigen Wochen auch die ersten Regenwürmer feststellen über beide Tierarten wurde ausführlich in den Morgenrunden gesprochen und dabei herausgearbeitet, wie wichtig diese bei den Zersetzungsprozessen sind.
Auch die Hochbeete sind unmittelbar nach Fertigstellung in Betrieb genommen worden. Nach dem Einfüllen der Erde wurden im Laufe des Sommers Tomaten, Gurken, Paprika sowie Salate angebaut, später geerntet und die organischen Abläufe später dem Komposter zugefügt.
Der Gedanke der Nachhaltigkeit wurde dabei in mehrfacher Hinsicht gelebt:
- Die Kinder lernen biologische Kreisläufe kennen: Das Wachsen, Ernten, Verwerten, Vergehen und Entstehen neuen Lebens.
- Die Kinder erfahren, dass Lebensmittel selbst angebaut und verarbeitet werden können und dass es Alternativen zum Erwerb industriell hergestellter Lebensmittel aus dem Supermarkt gibt. Sie lernen neues Obst und Gemüse und dessen erntefrische Verarbeitung kennen.
- Sie erleben die Bedeutung ganz kleiner Tiere beim Umsetzen organischer "Abfälle" und dass es in der Natur keine Abfälle gibt alles wird wiederverwertet und geht in den fortwährenden ewigen Kreislauf des Lebens ein.
- Sie haben Komposter und Hochbeete gebaut, von denen auch die nächsten Jahrgänge der Vorschulkinder profitieren.
Im Rahmen dieses Projektes haben wir uns auch mit anderen Themenbereichen naturnahen Gärtnerns beschäftigt. So haben wir die Obstbäume im Kindergarten während des heißen Sommers gegossen und beerntet, und wir haben ein Insektenhotel aufgestellt. Die Kinder haben dabei schnell Verantwortung übernommen und ihre Dienste gewissenhaft wahrgenommen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Projekt ein großer Erfolg war und ist. Aufgrund der Nachhaltigkeit werden auch viele weitere Kinder davon profitieren. Wir bedanken uns im Namen der "Wackelzähne" sehr herzlich für die großzügige Unterstützung der Gelsenwasser-Stiftung!