Gartenwerkstatt für Groß und Klein

Ansprechpartner:

Frau Neumann

Institution:

Städtische Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Brößweg

  • Brößweg 16
    45897 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Regelmäßig treffen sich die Vorschulkinder der KITA mit den Schulkindern der Grundschule im "Schul- und Lehrgarten" der KITA Brößweg. Dort erleben sie gemeinsam verschiedene Angebote rund um das Thema Natur und Umwelt. Beim gemeinsamen Pflanzen von Gemüsesamen, beim Ernten und Pflegen des Gartens treten die Kinder in Kontakt und tauschen sich aus. Zudem lernen sie Verantwortung zu übernehmen, die Natur zu achten und erhalten die Möglichkeit, ihre Sinneserfahrungen zu vertiefen. Selbst geerntete Produkte können zum Beispiel in weiteren Kochaktionen verarbeitet werden, so dass auch der Aspekt der gesunden Ernährung mit ihnen erarbeitet werden kann. Die naturnahen Erfahrungen ermöglichen den Kindern eine praktische und aktive Auseinandersetzung, so dass sie den Kreislauf der Natur, die Pflanzenvielfalt, Lebewesen, etc. aus erster Hand erfahren können. Die Kinder erkennen Zusammenhänge, können auf "spielerische" Art und Weise ihr Wissen erweitern und durch einen stetigen Austausch und das gemeinsame Handeln ihre sozialen und sprachlichen Kompetenzen erweitern. Bei diesen Erlebnissen entstehen möglicherweise viele Fragen, die die Schulkinder als kompetente Partner sicherlich beantworten können. Vielleicht begeben sich die Kinder aber auch auf eine gemeinsame Suche nach einer Antwort.

Das Projekt "Gartenwerkstatt für Groß und Klein" soll die Zusammenarbeit zwischen der städtischen Tageseinrichtung für Kinder Brößweg und der kooperierenden städtischen Grundschule und OGS Beckeradstraße fördern. Durch gemeinschaftliche Aktionen erhalten die KITA- Kinder die Möglichkeit, sich in einer "fremden Gruppe" einzufinden und gemeinsam mit den Schulkindern viele neue Erfahrungen zu sammeln. Sie lernen, sich in eine bestehende Gruppe zu integrieren, sich zu behaupten und ihre eigenen Fähigkeiten einzubringen. Die Kinder können während des gesamten Projektes eine Entwicklung im Garten wahrnehmen, erleben Erfolge und sind stolz über ihre vollbrachte Leistung. Somit werden sie motiviert, sich weiterhin offen und experimentierfreudig gegenüber neuen Aktionen zu zeigen. Ebenfalls könnten die Räumlichkeiten der Schule genutzt werden, um die Vorschulkinder auf ihren neuen Lernort vorzubereiten. Auf den Erlebnissen im Schul- und Lehrgarten aufbauende Aktionen in der Schule könnten so mögliche Ängste der Kinder vor der Schule oder der fremden Umgebung abbauen. Durch das Projekt soll Begeisterung bei den Kindern entstehen und vor allem die Natur als Lernort wieder neu entdeckt werden. Durch eine Vielfalt von Aktionen kann eine ganzheitliche Förderung stattfinden und durch die gemeinschaftliche Arbeit von Schulkindern und Vorschulkindern die sozialen Kompetenzen der Kinder gefördert werden. Ihre Persönlichkeit kann gestärkt werden und stets reifen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Ein bis zweimal im Monat treffen sich die Vorschulkinder der Tageseinrichtung mit den Schulkindern der Grundschule/ der OGS im Schul- und Lehrgarten der KITA. Die Kinder werden aktiv in das Projekt mit einbezogen, indem sie gemeinsam viele verschiedene Aktionen im Garten erleben. Die Kinder sammeln dabei nicht nur Wissen im Bereich Natur und Umwelt sondern lernen auch den Nutzen von verschiedenen Gartengeräten kennen und erleben gemeinschaftliches Lernen.

Rückblick:

Bereits im Vorschulalter können Kinder Lebenszusammenhänge erleben, erkennen und gestalten lernen, und aus diesen Erfahrungen ein tatkräftiges Verantwortungsbewusstsein für die Natur entwickeln. Denken, Fühlen und Wollen eines jeden Kindes sollten gleichermaßen angesprochen, gefördert und gefordert werden, um dem Anspruch der "Natur auf der Spur" zu sein, zu genügen.
Das Frühjahr, wenn nach der langen Winterpause die Natur wieder erwacht und alles zu blühen beginnt, ist eine besonders gute Jahreszeit, unseren Blick für die lebendige Umgebung zu schärfen und neue Dinge zu entdecken.
Kinder können den abwechslungsreichen Rhythmus der Jahreszeiten am besten durch die kontinuierliche Pflege eines Gartens erleben. Dabei können sie die Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren, die Beziehungen zwischen Erde, Wasser, Licht und Luft nicht nur beobachten, sondern auch lernen, sich unterstützend für diese Zusammenhänge einzusetzen. Die Arbeit an der Erde, die Betätigung in frischer Luft, die Beobachtung des Wachstums, das Miterleben der Witterung und die Freude am Erfolg der körperlichen Anstrengung wirken positiv auf die kindliche Entwicklung. Und wenn der Platz nur für wenige Radieschen, einen Quadratmeter Kartoffeln und einige Möhren oder Sonnenblumen und ein Büschel Petersilie reicht, sollten wir es den Kindern unbedingt ermöglichen, sich mit der Erde und den Pflanzen zu verbinden.

Unser Projekt "Gartenwerkstatt für Groß und Klein" hat die Zusammenarbeit zwischen der städtischen Tageseinrichtung für Kinder Brößweg und der kooperierenden städtischen Grundschule OGS Beckeradstraße vertieft.
Zweimal im Monat treffen sie sich an einem Nachmittag Schüler der OGS und unsere Vorschulkinder und machen gemeinsame Erfahrungen bei der Gartenarbeit. Sie helfen sich gegenseitig beim Säen und der Pflege der Beete und sie erleben das Heranwachsen von verschiedenen Pflanzen und Gemüsesorten.
Außerdem arbeiten sie an gemeinsamen kleinen Projekten wie dem Anlegen einer Kräuterschnecke und dem Bau eines Insektenhotels.
Durch das gute Miteinander zwischen Schülern der OGS und Vorschulkindern haben sich Freundschaften gebildet und mögliche Ängste unserer Vorschulkinder vor dem Schulbeginn konnten abgebaut werden.
Ein Höhepunkt unserer gemeinsamen Arbeit wird das Sommerfest des Schrebergartenvereins sein, wo Grundschüler und Vorschulkinder den Garten und ihre bisherige gemeinsame Arbeit vorstellen werden.
Unser Projekt ist ein Prozess, der erst mit Saisonende des Schrebergartenvereins Erntedankfest zum Ende kommt und auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden kann.
Unsere gemeinsame Arbeit wird mit den Kindern und Verantwortlichen reflektiert und Anregungen bzw. neue Ideen ausgetauscht.