Beschreibung und Ziele:

Ein freigewordener Raum ist in Elternarbeit renoviert worden, nun soll er zu einem Büchergarten für unsere Marienkäfer und Schmetterlinge heranwachsen. Leider wird die Bedeutung des Vorlesens für die Sprachentwicklung von den Eltern häufig unterschätzt, vor allem Kinder im Krippenalter profitieren vom Vorlesen in entspannter Zweisamkeit. Die ersten Begegnungen von Kleinkindern mit Büchern, haben eine große emotionale Bedeutung, die prägend ist, für das spätere Leseverhalten. Durch den freien Zugang zu Büchern, gehen unsere Kinder damit auf unterschiedlichster Weise um, sie erforschen sie neugierig und probieren viel aus. Gerade in der sensiblen Phase des Spracherwerbs ist das Bücher-Betrachten eine unschätzbare Unterstützung, die wir unseren Kindern auch in ihren Familien zukommen lassen möchten. Das heißt die Bücher aus unserem Büchergarten können auch mit nach Hause genommen werden. Auch unsere Eltern können sich Bücher ausleihen oder mit ihren Kindern vor Ort schmöckern. Wünschenswert sind auch Vorlesepaten aus der Elternschaft/ Geschwisterkinder oder Schüler/innen aus der Grundschule. Angedacht sind auch Buchausstellungen, Bücherflohmarkt oder Autorenlesungen.

Einen Raum schaffen, der Kinder und Erwachsene anspricht, sie motiviert, sich gemeinsam dort niederzulassen und in einem Buch zu versinken. Oder einfach nur, wie in einem Garten, die Vielfalt der Bücher genießen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder helfen aktiv beim Aufbau der Bücherregale, sortieren, katalogisieren und einräumen der Bücher. Sie stellen Ausleihkarten für jede Familie her, sie bedrucken ihre eigene Büchertasche und entscheiden mit, welche Sitzmöbel angeschafft werden.

Rückblick:

Die Kinder vom Blauen Haus haben nun einen Lesegarten.
Mit der Hilfe von Eltern und den Kindern ist unser Lesegarten ein echtes Schmuckstück geworden. Bei allen Aktionen waren die Kinder vom Blauen Haus dabei. Ob ein Teppich auszurollen war oder für das Bodenkissen der richtige Platz gefunden werden musste. Nichts konnte die Kinder daran hindern, ihren Lesegarten mit zu gestalten. Alles wurde mit viel Freude sofort ausprobiert und auf Kindertauglichkeit und Gemütlichkeit getestet. Gemeinsam wurde überlegt, wie die Bücherausleihkarten gestaltet werden sollten und dann mit viel Eifer an die Herstellung gegangen. Ein Kindergartenvater hat sich sofort bereit erklärt, die nötigen Taschen zum Ausleihen der Bücher zu besorgen. Eine Mitarbeiterin vom Blauen Haus hat sich die Zeit genommen und mit Hilfe der großen Kinder, alle Bücher katalogisiert. Aussage eines Kindes: "Puh, sind das viele Bücher!" Und es wurden auch immer mehr, da die Eltern ihre noch gut erhaltenen Bücher von Zuhause, dem Kindergarten schenkten.
Gerne lassen sich die Eltern mit ihren Kindern in der Bring- und Abholphase dort nieder, um sich noch ein Bilderbuch anzusehen oder eine kleine Geschichte zu lesen.
Gleich zwei Frauen aus der Gemeinde haben sich gemeldet, um Lesepaten für die Kinder im Blauen Haus zu werden. Neben den vielfältigen Angeboten der Mitarbeiterinnen, kommen die Kinder nun zusätzlich, jeweils an einem Vormittag/ Nachmittag in der Woche, in den Genuss, mit der jeweiligen Lesepatin, ein Bilderbuch anzuschauen oder eine Geschichte zu hören.
An einem festen Tag in der Woche, können sich die Kinder 1-2 Bücher ausleihen, dies wird in einem Ordner eingetragen und die Kinder setzen ihre Unterschrift soweit sie dies schon können darunter. Für die Eltern stehen auch schon einige Fachbücher zum Ausleihen bereit.
Das Team plant mit dem Elternbeirat zusammen, welche Fachbücher noch angeschafft werden sollen.