GARTENLAND IN KINDERHAND

Ansprechpartner:

Frau Krater

Institution:

Städt. Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Ovellackerweg

  • Ovellackerweg 29
    45891 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Wir, die städt. Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Ovellackerweg in Gelsenkirchen Erle, möchten gemeinsam mit den Kindern ein Stück Gartenland zum Gestalten, Bepflanzen und Pflegen erschaffen. In unserem Haus betreuen wir 160 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren in 7 Gruppen. Wir sind seit dem Jahr 2017 als "Faire Kita" zertifiziert, so, dass ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit auf ökologischer Bildung liegt. Hierzu soll im Frühjahr ein Gewächshaus aufgebaut werden in dem verschiedene Saaten zu Jungpflanzen herangezogen werden können. Diese dürfen dann, sobald es die Witterung zulässt, in Hochbeete gepflanzt werden, sodass im Frühsommer die ersten Ernteerträge eingefahren werden können. Mit diesem Projekt möchten wir Kindern im Alter von 3-6 Jahren ermöglichen, ihren eigenen kleinen Garten hier in der Kita anzubauen. Hier können sie beobachten, wie sich aus Samenkörnern Pflanzen entwickeln und diese Pflanze nach der Blütezeit Früchte entwickelt, die dann auch wieder Samen tragen. Wir möchten den Kindern am praktischen Beispiel zeigen, dass Tomaten, Gurken und Co nicht in den Supermarktregalen produziert werden, sondern in Erde angebaut werden und nach sorgsamer Pflege geerntet werden können. Ein kleiner Nutzgarten vermittelt den Kindern den direkten Kontakt zur Natur, wobei ihnen spielerisch wertvolles Wissen über biologische Vorgänge, heimische Nutzpflanzen und selbstverständlich in diesem Zuge auch über gesunde Ernährung vermittelt wird. Die regelmäßige Pflege der Pflanzen, das Unkraut jäten, die Ernte und die Zubereitung leckerer und gesunder Speisen vermittelt den Kindern Verantwortungsbewusstsein und stärkt das `Miteinander`. Bei diesem Projekt können die Kinder ihre individuellen Stärken einbringen und den kleinen Nutzgarten mit Gewächshaus zu einem lebendigen, spannenden Ort werden lassen der zum Erfahren und Erleben einlädt.

Der Startschuss zu dem Projekt: "Gartenland in Kinderhand" soll im Rahmen einer Eltern-Kind -Aktion gegeben werden. Hier dürfen die Kinder mit Hilfe ihrer Eltern das Saatgut in die mit Erde gefüllten Kästen im Gewächshaus einbringen. Anschließend werden von den Kindern Schilder gefertigt, damit sie nachher wissen, welche Pflanzen ausgesät wurden. Regelmäßig soll in Kleingruppen ein Gartentag stattfinden, an dem gegossen und Unkraut gejätet werden soll. Hier bietet es sich an Gruppen mit unterschiedlichen Altersstrukturen zusammen zu stellen, so, dass 3-jährige von ihren 6-jährigen Freunden lernen können und alle gemeinsam zu einem Erfolgserlebnis kommen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Sobald es wieder wärmer wird dürfen die Kinder ihre selbst hochgezogenen, sowie zugekauften Pflanzen in die Hochbeete vor dem Gewächshaus auspflanzen. Die Kinder werden aktiv an der Planung und Vorbereitung und Umsetzung der Gartentage involviert. Zur Erntezeit dürfen die Kinder das Obst und Gemüse für die täglich stattfinde "Obstrunde" waschen und zubereiten. Hierbei wird das Interesse geweckt neues, vielleicht noch Unbekanntes zu probieren und nebenbei wird das Wissen über gesunde Ernährung ausgebaut. Ergänzend erwähnen möchten wir, dass wir möglichst viele Väter, Kinder und Mütter zur Mitarbeit aktivieren wollen. Gerade am Anfang benötigen wir ja viele handwerkliche Fähigkeiten zur Realisierung des Projektes.

Rückblick:

Nachdem unser Gewächshaus und die 2 Hochbeete aufgebaut waren, konnten wir endlich beginnen Saaten in die Erde zu geben und verschiedene Gemüsesorten und Kräuter zu pflanzen. Mit Eifer haben die Kinder, unterstützt durch eine Fachkraft, diese Aufgabe übernommen.
Interessiert wurde regelmäßig der Wachstumsfortschritt der Pflanzen beobachtet und die Pflegearbeiten, wie Gießen oder Unkraut jäten , übernommen.
Im Rahmen einer "Kita-Garten-Eröffnungsfeier" wurde unser Stück Land nebst Gewächshaus und Hochbeeten eingeweiht.
Als kulinarische 'Delikatesse' bereiteten die Kinder aus selbst geernteten Kräutern einen Dip und eine Kräuterbutter zu. Diese wurde dann mit selbst gebackenem Vollkornbrot und frischen Kohlrabi aus dem Hochbeet verspeist.

Schön zu beobachten war es, dass die Kinder immer wieder mit Begeisterung dabei sind, sich um die Pflege der Pflanzen zu kümmern und ihre Kenntnisse im Gemüseanbau erweitern konnten.
Einige Gemüsesorten, die den Kindern bisher unbekannt waren oder verschmäht wurden, werden inzwischen gern gegessen, da sie aus dem Kita-Anbau stammen.