Projektreihe zur Förderung der Wahrnehmung, der basalen Fähigkeiten und der sozialen Kompetenzen

Ansprechpartner:

Frau Langsch

Institution:

Grundschule Hochlarmark

  • Leonhardstr. 14a
    45661 Recklinghausen

Beschreibung und Ziele:

Als Schwerpunktschule für Gemeinsames Lernen leben und lernen bei uns Kinder verschiedener Kulturen, Religionen, Muttersprachen und unterschiedlicher Begabungen zusammen. Zudem gibt es an unseren Schulen zwei Standorte nicht wenige Kinder mit sehr herausforderndem Verhalten. Viele Kinder haben zudem große Schwierigkeiten im Übergang Kita/Grundschule. Bei dem geplanten Projekt geht es darum, die Kinder in der Schuleingangsphase sowohl einzeln als auch in Kleinstgruppen verschiedene Stationen der Förderung und Entwicklung durchlaufen zu lassen, bzw., sie darin zu unterstützen. Zu den verschiedenen Bereichen der Entwicklung z.B. Sprachentwicklung, Fein- und Grobmotorik, phonologisches Bewusstsein, soziale Kompetenzen, visuelle Wahrnehmung, Konzentration, u.s.w. sollen jeweils Projektbausteine angeboten werden, die in sich eine eigene Kurzreihe darstellen. Die Kinder "absolvieren" eine Kurzreihe z.B. Baustein Grobmotorik und gehen dann über in die nächste Reihe z.B. Baustein Feinmotorik. Ein Baustein/eine Kurzreihe soll zwischen vier und sechs Einheiten beinhalten. Die gesamte Projektreihe "zieht" sich etwa über ein halbes Schuljahr. Bei der Projektreihe sollen die Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Bausteines ihre Fertigkeiten im jeweiligen Baustein durch eine Vielfalt an Übungen, Spielen und kreativen Bastel- Einheiten erweitern. Die Projektreihe soll in Räumen stattfinden, die mit Materialien für den jeweiligen Baustein ausgestattet werden sollen.

Kinder, die z.B. Schwierigkeiten haben, den Stift richtig zu halten, haben mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme beim Schreiben. Ebenso empfinden Schülerinnen und Schüler, die Konzentrationsschwierigkeiten haben, den Unterricht als sehr anstrengend und belastend. Wahrnehmungsgestörte Kinder z.B. haben es schwer, Informationen entsprechend weiter zu verarbeiten…. Die Aufarbeitung von Entwicklungsrückständen und die Förderung und Erweiterung der basalen Kompetenzen und Wahrnehmungsstrukturen der Kinder sind Voraussetzungen für ein ungestörtes und erfolgreiches schulisches Lernen und hat enorme Auswirkungen auf das Verhalten des Kindes während des Unterrichtes. Ebenso steht dies im engen Bezug zum Miteinander der Schülerinnen und Schüler im Klassenverband. Persönliche Überlastungssituationen führen in der Regel nach kurzer Zeit zu Resignation und Vermeidungshaltungen im Unterricht und haben nicht zuletzt große Auswirkungen auf die gesamte spätere Schullaufbahn. Mithilfe der Projektreihe sollen die Schülerinnen und Schülern einen besseren einfacheren Zugang zum Lernen im Klassenverband bekommen. Schwierigkeiten, Auffälligkeiten und besonderen Herausforderungen besonders in der Schuleingangsphase soll durch dieses intensive und professionelle Förderungsprojekt entgegengewirkt werden. Die Grundschule ist eine Verbundschule mit zwei Standorten in einem Stadtteil. Die Projektreihe soll an beiden Standorten stattfinden.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen die Projektreihe einzeln und auch in Kleinstgruppen. Hierzu werden sogenannte Förderzeiten eingerichtet. Diese finden je nach Bedarf des Kindes während und/oder nach dem Regelunterricht statt. Die Schülerinnen und Schüler sollen in jedem Baustein sowohl praktische Übungen, Förderspiele als auch kreative Bastel- Einheiten durchlaufen/erfahren.

Rückblick:

Dank der großzügigen Spende der Gelsenwasser-Stiftung konnten wir unsere Förderangebote umfangreich erweitern.
An fünf Tagen in der Woche wurden feste Fördergruppen eingerichtet. Zusätzlich werden einige Kinder während der Unterrichtszeit einzeln gefördert. Durch die neu erworbenen Materialien werden die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der sozialpädagogischen Fachkräfte und LehrerInnen spielerisch und sinnlich in ihrer kindlichen Entwicklung unterstützt, gefördert und gefordert. Viele Kinder können schon jetzt erste Fortschritte bei sich selbst wahrnehmen. Ebenso beobachten die LehrerInnen positive Veränderung im Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich auf die Förderstunden und nehmen die Zeit als "Spielezeit" wahr.
Die Förderspiele und Materialien ermöglichen eine sehr differenzierte und nachhaltige Förderung!