Matthias-Claudius-Schule Kaarst
Im Schuljahr 2018/19 veranstaltete der Förderverein der Matthias-Claudius-Schule in den Räumlichkeiten der Schule an 3 Samstagen kurz vor Weihnachten kreative Nachmittage: Eltern - in erster Linie Väter und Großväter - stellten mit ihren Kin-dern/Enkeln Vogelhäuschen her. Es wurde mit mitgebrachtem Werkzeug gesägt, ge-hämmert, geschliffen. Es wurde bemalt und kreativ gestaltet. Als Ergebnis konnten die Kinder ein selbst hergestelltes Vogelhaus mit nach Hause nehmen. Diese Veranstaltungen wurden von Eltern, Kindern und Lehrern gleichermaßen als sehr positiv beurteilt. Das gemeinsame Werken, die - zum großen Teil - ungewohnten Bewegungen und Aktionen, die gemeinsam gemeistert wurden, wurden als sehr bereichernd dargestellt. Werken, die direkte Auseinandersetzung mit Material in verschiedensten Formen, das Herstellen von Gegenständen oder Kunstwerken - oder beidem in einem - lässt mehre-re Sinne gleichzeitig in Aktion treten: Der Tastsinn begreift das Material, das Auge sieht das Material und die Bewegung, das Ohr hört die Arbeitsgeräusche. Die Hand- Augen- Koordination wird gefordert und zeitgleich werden technische Regeln quasi beiläufig erlernt. Durch den handelnden Umgang mit Material und Werkzeug begreifen - im Sinne von verstehen/ erlernen - die Kinder technische und materielle Eigenschaften. Ein direkter Zugang zur handwerklichen Arbeitswelt wird möglich. Kinder erleben ihre Fähigkeit etwas zu produzieren - einen Gegenstand, der einen Zweck erfüllt: technisch - funktional und/oder optisch- kreativ. Im handelnden Umgang erleben sich die Kinder als Gestalter, erkennen technische Funktionen und/oder Möglichkeiten der kreativen Gestaltung Diese Möglichkeiten sollen auch den Kindern der Matthias-Claudius-Schule künftig zur Verfügung stehen. Unsere Schule soll einen richtigen Werkraum bekommen. Benötigt werden zwei kleinere Werkzeugschränke, die für Kinder einen guten Über-blick über die vorhandenen Werkzeuge bieten. Eine klare Anordnung der notwendigen Werkzeuge ist sinnvoll. Ein größerer Werkzeugschrank nur teilweise bestückt ist bereits vorhanden. Neben den zwei sehr alten Werktischen, würde ein neuer Werktisch die Nutzbarkeit des Raumes verbessern. Zudem würde eine Basisanschaffung von Materialien, wie Holz, Draht, Schrauben, Nägel, … sinnvoll sein. Es besteht die Möglichkeit das benötigte Mobiliar aus der Auflösung einer örtlichen Schreinerei zu übernehmen.
Der Lehrplan Sachunterricht des Landes NRW fordert den Erwerb technische/ funk-tioneller/ kreativer Fähigkeiten für den Lernbereich 'Technik und Arbeitswelt' ein. Der Bereich bietet vielfältige Möglichkeiten, im Umgang mit Werkzeugen und Materialien sowie durch die Erstellung von Modellen praktische, instrumentelle und alltagstaugliche Fertigkeiten und Fähigkeiten zu entwickeln. ebd. S. 41 Sowohl am Ende der Eingangsstufe als auch am Ende der Klasse 4 werden im Lehrplan konkrete Hinweise zur Arbeit mit Werkzeugen, zum Bauen und Konstruieren gegeben. ebd. S. 44/45 Zudem liegt im Fach Sachunterricht ein besonderer Fokus auf zu erlangende Kompe-tenzen: …wenn sie die Schüler/innen bei ihren Handlungen auf verfügbare Fertigkei-ten zurückgreifen, ihre bisher gesammelten Erfahrungen in ihre Handlungen mit einbeziehen sowie neue Verarbeitungsformen entwickeln und erproben. ebd. S. 40 Ein 2. Unterrichtsfach der Grundschule kann durch den Lehrplan den Nutzen eines Werkraumes belegen: Kunst. Im Bereich 'Räumliches Gestalten' werden im Schwer-punkt 'Erproben von Materialien, Techniken und Werkzeugen' sowohl für das Ende der Schuleingangsphase als auch zum Ende der Grundschulzeit Kompetenzerwartungen formuliert, die besonders gut durch Arbeiten in einem Werkraum erreicht werden können. ebd. S. 102
Unabhängig von unterrichtlicher Nutzung, kann ein Werkraum für verschiedenste Gruppenzusammenstellungen ein Ort des gemeinsamen Schaffens werden. Unser ge-planter Raum liegt im Souterrain der Schule, direkt neben Räumen der OGS. Er wird bereits am Nachmittag durch die OGS für kreative Angebote genutzt und könnte mit der Unterstützung der Gelsenwasserstiftung weiter ausgebaut werden. Anlässlich der "Eröffnung" des neuen Werkraumes der Matthias-Claudius-Schule soll auf Wunsch aller im letzten Jahr Beteiligten wieder ein Werk- und Bastelangebot für die Kinder mit Ihren Eltern initiiert werden. Über eine Unterstützung der Gelsenwasserstiftung würden sich alle Beteiligten der Schule sehr freuen.
Der Werkraum an der Mathias-Claudius-Schule wurde eingerichtet. Dabei konnten aus einer Schreinereiauflösung hochwertige Werkzeugschränke und eine große Werkbank übernommen werden.
Die Schüler freuten sich schon sehr auf die Eröffnung und Nutzung des Werkraumes.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte dies jedoch noch nicht realisiert werden.
Aber der zusätzliche Raum bot die Möglichkeit im Rahmen des geltenden Hygienekonzeptes für kleine Gruppen unterrichtet und kreativ zu werden.
Die Kinder und Lehrer hoffen auf eine baldige planmäßige Raumnutzung und Verwendung der Materialien.
Vielen Dank an Gelsenwasser für die finanzielle Unterstützung!!!