Gerhart-Hauptmann-Schule
Die Ausgangssituation: Die Schüler*innentoiletten werden von den Kindern nur dann aufgesucht, wenn sie zur Toilette müssen um dort "ihr Geschäft" zu verrichten. So lautet eine der Pausenregeln. In vielen Fällen halten sich die Kinder daran. In einigen Fällen nicht, dann wird dort gespielt, geärgert und manchmal sogar Schlimmeres gemacht: die Klos werden mit Klopapier verstopft, das Klopapier wird im ganzen Raum verteilt, es wird nach dem Toilettengang nicht abgezogen, es wird neben das Klo gepinkelt oder ein Haufen gemacht. Einige Kinder meiden die Toiletten und halten lieber ein, bis sie zu Hause sind. Einige Kinder haben Angst, alleine zur Toilette zu gehen.
Das Ziel: ALLE Kinder gehen mit einem guten Gefühl zur Toilette um dort ihr Geschäft zu verrichten. Sie finden eine saubere Toilette vor und hinterlassen diese auch sauber. Die Toilettenräume wirken ansprechend und sind kindgerecht gestaltet. Es gibt genug Toilettenpapier sowie Papierhandtücher.
Die Vorgehensweise: Die Toilettensituation wird auf dem Schülervertretertreffen besprochen. Ideen zur Veränderung werden thematisiert und diskutiert. Es bildet sich eine Arbeitsgruppe, die sich intensiver mit den Veränderungsvorschlägen beschäftigen und diese umsetzen wird. Der Ansatz des Kollegiums lautet: Was schön ist und von den Kindern selbst gestaltet wurde, wird von diesen nicht beschmutzt oder zerstört. Konkrete Ideen von der Lehrer*innenseite: - Regeln für die Toilettenbenutzung erstellen - Kontrollgänge durch Schüler*innen der Klassen 4 - Die Wände/Kacheln bunt gestalten lassen - Die Toilettenräume sollten gut riechen - Die Wasch- und Toilettenräume interessant und ansprechend gestalten lassen - Buntes Toilettenpapier zur Verfügung stellen
von klein auf engagiert
Sauber, sicher und schön soll es an der Gerhart-Hauptmann-Schule in Velbert sein - das gilt natürlich auch für die Toiletten. Die GELSENWASSER-Stiftung unterstützt die Schulgemeinschaft bei einer ansprechenden Gestaltung.Viele Kinder haben sich in der Vergangenheit über den Zustand ihrer Schultoiletten geärgert. Einige Schülerinnen und Schüler mieden die Toiletten zuletzt sogar und hielten lieber ein, bis sie zu Hause waren. Einige Kinder hatten außerdem Angst, alleine zur Toilette zu gehen. Grund genug für die Schule, zu handeln. Und die GELSENWASSER-Stiftung hat dabei gern mit 590 Euro geholfen. Wofür das Geld konkret eingesetzt wird, entscheiden die Schülerinnen und Schüler aktiv mit.AG Toilette gegründetDie Ziele des Projekts "Unser Klo soll schöner werden" sind klar definiert: ALLE Kinder sollen zukünftig mit einem guten Gefühl zur Toilette gehen. Sie sollen dabei eine saubere Toilette vorfinden und diese auch sauber hinterlassen. Dabei spielt natürlich auch das Äußere eine Rolle: Die Toilettenräume sollen ansprechend und kindgerecht gestaltet sein, außerdem sollen immer genug Toilettenpapier sowie Papierhandtücher vorhanden sein. Um diese Vorhaben zu realisieren, wurde eine Arbeitsgruppe AG Toilette aus Klassensprecherinnen und Klassensprechern mit der Sozialpädagogin Gabriele Theis, dem Schulleiter, einer Lehrerin und dem Hausmeister gegründet. Gemeinsam wurden Regeln für die Toilettenbenutzung erstellt, die einen guten Umgang auch nachhaltig sichern sollen. Kontrolliert werden soll das Verhalten zukünftig durch Kontrollgänge der Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen. Außerdem auf der Agenda: bunte Gestaltung der Wände und Kacheln, Bilder, Aufkleber, Musik, buntes Toilettenpapier sowie insgesamt eine interessante und ansprechende Gestaltung der Wasch- und Toilettenräumlichkeiten. Die Treffen sollen fortgesetzt und die Maßnahmen weiter konkretisiert werden. "Eingebettet ist die Thematik der Toiletten außerdem in ein übergeordnetes Konzept gegen sexuelle Gewalt, denn eine angenehme und saubere Atmosphäre lässt den unbeobachteten Ort auch weniger gefährlich für Übergriffe werden", erklärt Schulleiter Oliver Pistorius.