"Unsere Schule - unser Lebensraum!"

Ansprechpartner:

Frau Carré

Institution:

Städtische Gesamtschule Rheda-Wiedenbrück

  • Fürst-Bentheim-Straße 55
    33378 Rheda-Wiedenbrück

Beschreibung und Ziele:

Die Städtische Gesamtschule Rheda-Wiedenbrück ist vor sechs Jahren gegründet worden und befindet sich noch im Aufbau. Es ist eine Schule mit zwei Schulstandorten, welche zum Teil in bereits bestehende Schulgebäude und zum Teil in Neubauten eingezogen ist. Die Herausforderung besteht darin, dies alles miteinander zu verbinden und der Schule "ein Gesicht" zu geben. Darüber hinaus möchten wir, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Schule, durch eine gemeinsame Schulgestaltung, im positiven Sinne identifizieren. Schule soll ein Ort sein, an dem sie ernst genommen werden und auf den sie stolz sind. Im Rahmen einer Schulgestaltungs-AG, die von der Schulsozialarbeiterin durchgeführt und von dem Schulleiterteam unterstützt wird, erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Räume zu gestalten und sich handanlegend anzueignen. Hierdurch wird ein verantwortungsbewusster- respektvoller Umgang gefördert. Denn was ich selber herstelle und gestalte behandle ich auch dementsprechend. Somit wird Vandalismus vorgebeugt und Eigenverantwortung unterstützt. In der AG werden die Schülerinnen und Schüler angeleitet, sich ein unterstützendes Netzwerk zu erstellen, um nötiges Fachwissen zu erwerben, finanzielle Mittel zu akquirieren, Material zu beschaffen und ihre Ideen praktisch umzusetzen. Gegebenenfalls können neue Kooperationspartner gefunden und bereits bestehende z.B. COR, Hellweg Baumarkt angesprochen werden. Angedacht ist, Wände z.B. mit Bilderleisten auszustatten um eine flexible Wandgestaltung zu ermöglichen. Hier können eigene Kreationen ausgestellt oder selbst ausgesuchte Bilder aufgehängt werden. Pflanzen haben bekanntlich die Wirkung Stress zu reduzieren, Entspannung und Arbeitsfreude zu wecken und ein Gefühl von Naturnähe zu erzeugen. Diese positive Energie wollen wir nutzen und unsere Schule grüner machen, indem Pflanzen und Übertöpfe angeschafft, beschildert und gepflegt werden. Ein weitere wichtiger Faktor sind die Ruhe- und Aufenthaltsräume, die erst geschaffen und ausgestattet werden müssen, z.B. mit gemütlichen Sofaecken, Sitzkissen, Dekorationsmaterialien. Ebenfalls benötigt werden Beschäftigungsmaterialien wie beispielsweise Billardtische, Gesellschaftsspiele und Ähnliches.

Ziel ist es, Schule als Lern- und vor allem auch als Lebensraum erfahrbar zu machen. Der Wohlfühlfaktor Schulgestaltung wird leider immer noch unterschätzt. Schülerinnen und Schüler sollen anhand einer Schulgestaltungs-AG Partizipationsmöglichkeiten erhalten, um eine Wohlfühlqualität zu entwickeln, die das Gefühl vermittelt, in der Schule sein zu wollen und nicht zu müssen. Darüber hinaus möchten wir ihre Eigenverantwortlichkeit und ihr Selbstbewusstsein stärken, indem sie mit entscheiden, gestalten und pflegen. Darüber hinaus zeigt die Erfahrung, dass selbst gestaltete Räume von Kindern und Jugendlichen seltener Vandalismus hervorrufen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Schülerinnen und Schüler können ab der 7ten Kasse, neben vielen anderen, die Schulgestaltungs-AG wählen. In dieser AG werden sie sich zuerst die Gegebenheiten anschauen, Gestaltungsideen entwickeln und ausloten wie diese umgesetzt werden können. Da Schule ein öffentlicher Raum ist und gewissen Bestimmungen unterliegt, muss auch dies in der Planung berücksichtigt werden. Im weiteren Verlauf sollen die Schülerinnen und Schüler schauen, welche Materialien sie für ihre Ideen benötigen, wo sie sie erwerben und ggf. wie sie sie finanzieren können. Angedacht ist, bereits bestehende Kooperationspartner anzusprechen und weitere zu finden. Dieses Projekt lebt durch beständige Beteiligung der Schülerinnen und Schüler.

Rückblick:

Fast 30 Schülerinnen und Schüler, je zur Hälfte von beiden Standorten, wählten die AG-Schulgestaltung. Zu Beginn sammelten sie eine Vielzahl an Ideen, angefangen beim Getränke- und Snackautomaten, über Pflanzen, Sitzmöglichkeiten, Wandgestaltung bis hin zu Dekorationsartikeln und Lampen. Anschließend sortierten sie diese nach Wichtigkeit und Umsetzbarkeit. Parallel überlegten auch die Schulsozialarbeiterin und das Schulleitungsteam, wie und wo mit der Gestaltung begonnen werden könnte.
Als dringlich empfanden es alle, den neuen, kahlen Freizeitraum auszustatten. Dieser sollte für die Nachmittagsbetreuung und in den Pausen den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit dem Schulträger wurden die Schülerideen auf ihre mögliche Umsetzung überprüft und geplant. Darüber hinaus entdeckten die Schülerinnen und Schüler bei ihrem "Hausrundgang" mehrere Kicker, die ungenutzt in Abstellräumen standen. Im Zuge der Ausgestaltung des Freizeitraumes stellten sie zwei vorhandene Kicker in den Raum, besorgten Sitzsäcke, Lampen, Gesellschaftsspiele und einige Dekorationsartikel. Darüber hinaus starteten sie einen Pflanzenspendenaufruf im "Stadtgespräch", einer kostenlosen Stadtzeitschrift, die einmal im Monat an alle Haushalte verteilt wird. Hier kamen so viele Pflanzenspenden zusammen, dass beide Standorte und vor allem der Freizeitraum schon recht ansehnlich ausgestattet werden konnten. Die Schülerinnen und Schüler kümmerten sich darum, dass Pflanzen umgetopft wurden und richteten einen Gießdienst ein.
In der Vorweihnachtszeit unterstützten sie tatkräftig das Schmücken der beiden Schulstandorte, indem sie Lichterketten anschafften und Fensterdekorationen bastelten. Am Tag der Offenen Tür verkauften sie selbst hergestellte Weihnachtsbäumchen, deren Erlös sie für weitere Anschaffungen nutzen wollen.
Neben den genannten Anschaffungen wurden neue Kooperationspartner akquiriert, die zum Teil weitere neue Kooperationsprojekte mit den Schülerinnen und Schülern umsetzten wollen. Vielleicht beginnen wir im Frühjahr mit dem Anlegen eines eigenen Schulgartens in Kooperation mit dem Gartencenter Setzer, um unsere Schülerfirma mit frischem Gemüse für die Frühstücksbrötchen auszustatten.
Als nächstes steht jedoch der Bau von Sitzmöbeln aus Paletten auf dem Plan sowie die Organisation und Anschaffung zweier Getränkeautomaten in Kooperation mit dem Getränkemarkt Nickel für jeden Standort einen.
Es ist noch viel zu tun, wir bleiben am Ball und informierten Sie weiter.