Lambertus-Schule Stromberg
Die SuS werden durch die Trainer mittels Gesprächen, Aktionen und Spielsituationen in ihrer Persönlichkeit und in ihrem Verhaltensrepertoire geschult. Durch Gruppenaufstellungen, Rollentausch, Körperübungen, den Einsatz von Agressionsmaterialien Schlagkissen, Massage- und Gleichgewichtsübungen und Bewegungsspiele werden ganzheitliche Berührungspunkte zu jeder individuellen Persönlichkeit geschaffen. Durch die Thematisierung von Sexualität, auch in geschlechtshomogenen Gruppen da die Trainer ein Mann und eine Frau sind, bieten sich vielfältige Ansätze zur Persönlichkeitsentwicklung und der Erarbeitung von Ängsten oder Traumata. Die Trainer bereiten die Eltern in einem Elternabend auf die Maßnahme vor und geben den begleitenden Lehrkräften in den Reflexionsgeprächen wertvolle Hinweise zur weiteren Arbeit. Das Projekt ist fest im Schulprogramm der Lambertus-Schule verankert.
Aufrechterhaltung / Verbesserung des förderlichen Klassen- und Schulklimas, Stärkung des Selbstwertgefühls und gleichzeitig Verbesserung des Respekts im Umgang miteinander, Aufbau sozialer Kompetenzen als Voraussetzung für guten und erfolgreichen Unterricht, Verbesserung des pädagogischen Klimas durch Lehrerfortbildung / Teambildung, intensive Beratung und Unterstützung bei Erziehungsproblemen in den Familien, Arbeit am Verhaltensrepertoire der SuS zum Aufbau einer reflektierten Haltung
Die Kinder arbeiten an jeweils zwei Projekttagen pro Klasse Klasse 2a und 2b mit den Trainern hinsichtlich ihrer Klassen- und Schulgemeinschaft sowie ihrer eigenen Persönlichkeit. Alle Maßnahmen sind spezifisch auf die einzelnen Kindergruppen und individuellen Ausgangslagen bei jedem Kind ausgerichtet. Die Kinder agieren, angeregt durch die Übungen der Trainer, und meistern herausfordernde Situationen gemeinsam. In den Modulen zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung erhält jedes einzelne Kind einen "geschützten Raum" um an sich selbst zu arbeiten. Die Hinweise und Anstöße werden durch die Aktionen und Gespräche mit den Trainern in Einzel- oder Kleingruppensituationen initiiert. Als "Hausaufgabe" berichten die Kinder ihren Eltern von den Aktionen. Die Eltern sind durch den Elternabend auf die Impulse der Kinder vorbereitet und können diese gewinnbringend aufgreifen.
Wie auch in den Jahren zuvor konnte das bewährte Team von Frau Weyand und Herrn Achterwinter das Persönlichkeitstraining in den zweiten Klassen als Grundlage zur weiteren Präventionsarbeit an unserer Institution durchführen. Das Team berücksichtigte die veränderte Ausgangslage zu den Klassen- und Schulregeln. Die stark vereinfachten Regeln in einfacher Sprache stellen, anders als unsere Erwartungen, keinen nennenswerten Irritationen für alle am Schulleben beteiligten dar. Eine genaue Definition von Regeln scheint für viele SuS nicht notwendig zu sein, da besonders durch die Arbeit des Präventionsteams bei den Kindern eine selbstreflektierte Haltung aufgebaut werden kann.
Die Aktionen und Spielsituationen, welche durch die Trainer initiiert wurden, haben die Persönlichkeitsentwicklung der SuS unterstützt und das jeweilige Verhaltensrepertoire der Kinder erweitert.
Die ganzheitliche Ausrichtung des Projektes Arbeit mit Aggressionsmaterial wie Schlagkissen, Rollentauschübungen, Körperwahrnehmungen schuf Ansatzpunkte für die unterschiedlichsten Charaktere innerhalb der zwei Klassen. Gleichzeitig ermöglichte dieser Ansatz es den jeweiligen Lehrkräften, zu ihrem Typ passende Übungen in den Unterrichtsalltag zu integrieren. Die Thematisierung von Sexualität in geschlechtshomogenen Gruppen unter der Leitung einer Frau bzw. eines Mannes bildete zusätzlich eine Plattform, auf der Traumata, Ängste oder Fragen aufgearbeitet werden konnten.
Die kurzen aber intensiven Reflexionsgespräche zwischen Trainer und Klassenlehrkraft ermöglichten einen Austausch über jedes Kind mit wertvollen Hinweisen für die weitere Arbeit.
In Zukunft wünschen wir uns die stärkere Einbindung der Kräfte der Offenen-Ganztagsschule und der Schulsozialarbeit, was dieses Projekt noch zusätzlich verstärken wird.