Nicolaischule Unna
Die Kinder werden durch das Training üben, ihre eigenen Fehler zu sehen und diese auch benennen zu können. Ebenfalls ist dieses Training dazu ausgelegt, dass die Kinder ihre Stärken kennenlernen und durch sportliche Übungen und Gespräche diese weiterentwickeln und verinnerlichen können. Der Spaß kommt bei diesem Training nicht zu kurz und die Kinder werden durch die Übungen zu einer gefestigten Gruppe. Das Training soll die Atmosphäre der Kinder auf dem Schulhof beeinflussen und das Verständnis unter den SchülerInnen aufbauen. Jeder Mensch ist anders und das ist auch okay so! Respekt ist, wenn man damit umgehen kann.
Das Projekt "Respekt" ist ein Sozialkompetenztraining zur Gewaltprävention, das genau auf die Arbeit im Grundschulbereich ausgerichtet wurde. Gemeinsam mit einem Trainer üben die Kinder eine Eigenkontrolle ein, die Ihnen als innerer Schiedsrichter benannt wird. Der Respekt vor dem Gegenüber und der wertschätzende Umgang miteinander stehen hierbei im Vordergrund. Ebenfalls geht es darum andere Personen als "äußere Schiedsrichter" anzunehmen, wie z.B. die Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen etc. Die Reflexion des eigenen Verhaltens wird trainiert und die Teilnehmer lernen sich selber zu regulieren und anderen gegenüber mitzuteilen und zu entschuldigen. Durch Übungen zum fairen Kämpfen trainieren die Kinder den Umgang mit dem Gewinnen und Verlieren und bauen Vertrauen in sich und in ihre Mitkämpfer auf. Ebenfalls werden die Aggressionen der Kinder durch das "Miteinander-Kämpfen" abgebaut. Durch gruppendynamische und kooperative Übungen werden die Kinder in der Gruppe und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt.
Die Kinder werden durch die Übungen aktiv am Projekt beteiligt und benennen in Gesprächen die Erfahrungen, die sie in den Übungen gemacht haben und stellen durch die Erfahrungen und die Benennung einen Bezug zu ihrem Alltag her.
Bei diesem Training ging es darum:
Wir alle haben einen inneren Schiedsrichter. Der sagt uns im Idealfall, ob wir uns an die Regeln gehalten haben, die für unser Zusammenleben wichtig sind oder ob wir durch unser Verhalten dagegen verstoßen. Fehler kann jeder mal machen. Wichtig ist es aber, dass wir auf unseren inneren Schiedsrichter hören und zugeben, wenn wir etwas falsch gemacht haben und es wieder-gut-machen.
Wenn das nicht klappt, gibt es den äußeren Schiedsrichter. Das ist bei diesem Training der Trainer, in der Schule sind es die Lehrer und zu Hause die Eltern. Auch die weisen darauf hin, dass Regeln verletzt wurden, wenn man als Kind nicht selbst darauf kommt.
Natürlich wäre es wünschenswert, wir bräuchten die äußeren Schiedsrichter nicht. Aber dennoch klappt es nicht immer ohne diese.
In den Trainingseinheiten lernten die Kinder, auf ihren inneren Schiedsrichter zu hören. Denn immer wieder stellen wir fest: Gegen Regeln zu verstoßen und dann noch dazu zu stehen, ist für viele Kinder sehr sehr schwer.
Trainiert wurde dies spielerisch in unterschiedlichen Situationen. Besonders interessant: Die Kinder kämpften nach festen Regeln miteinander nicht gegeneinander. Fest steht, die Kinder nehmen hierbei etwas für ihr gesamtes Leben mit, lernen die Achtung vor dem Gegenüber und vor sich selbst. Deswegen halten wir dieses Training für so wichtig und für besonders nachhaltig!