"Wer will fleißige Matsch- und Lehmbauer sehn, der muss zur Kita Hoppetosse gehen '' Erforschen und Erfahren der Naturressource: Boden

Ansprechpartner:

Frau Kühn

Institution:

Kita Hoppetosse/Kita Waldwichtel

  • julius-schwieters-straße 2-4
    59394 Nordkirchen

Beschreibung und Ziele:

Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit bewerben wir, die Kita Hoppetosse, uns bei Ihnen, der Gelsenwasser-Stiftung - "von klein auf Bildung", für eine Lehmgrube auf unserem Außengelände. Als wir letzten August mit der "Hoppetosse" an den Start gingen war das Außengelände ein großes Thema bei uns im Team und in der Elternschaft. Das gesamte Gelände besteht aus festem Lehmboden, Schütt und Krautgewächs. Eine kindgerechte Gestaltung dieser "Wüste" erschien im ersten Moment unmöglich. Die Kinder jedoch, bespielten völlig unvoreingenommen und mit großer Begeisterung, Interesse und Neugier dieses Brachland. Als im Herbst die Tage nasser wurden, ist der Lehmboden nachgiebiger geworden, dabei entdeckten die Kinder, dass der Boden form und modelierbar war. Doch sobald er wieder trocken wurde zerbröckelten ihre Werke schnell wieder. Dieses "Phänomen" weckte wieder neue Fragen über Bodenbeschaffenheit. In dieser Zeit haben die Kinder auch vermehrt die Tierwelt beobachtet, da Regenwürmer an die Oberfläche kamen, Asseln Schutz unter Geröll suchten oder Schnecken vorbei schneckten. Dadurch ist der Wunsch bei den Kindern aufgekommen das Außengelände mit dem Lehmboden so zu belassen, da sonst ihre Forscherwerkstatt weggenommen werden würde. Auch die Sommermonate/Trockenzeit lädt die Kinder dazu ein, mit dem Lehmboden zum experimentieren und zu erforschen. Einige Ideen, die wir im Sommer mit den Kindern umsetzten möchten wären z.B. ein Lehmhaus zu bauen, ein Lehmbackofen und eine kleine Trockenmauer, in der Insekten Platz zum nisten hätten. Das uns letztendlich der Lehmboden, der uns zu Anfang so Sorgen bereitet hat, Anlass gibt mit den Kindern zu forschen, zu entdecken, neue Wege zu denken und einfach so viel Bildungspotential hat, hätten wir alle letztes Jahr nie für möglich gehalten! Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindheit? Welche Erlebnisse und Erfahrungen haben Sie in der Natur gesammelt? Haben Sie auch ihren Matschkuchen mit Blumen dekoriert, mit Erdfarben gemalt oder eine große Lehmburg gebaut? Unsere Kinder entdecken auf spielerische Weise ihre Umwelt, entwickeln im Spiel ihre Persönlichkeit, machen dabei auch ihre ersten positiven Erfahrungen mit der Natur. Diese Erfahrung möchten wir unseren Kindern in einem geschützten und vertrauten Umfeld weiter ermöglichen und ausbauen. Der Lebensraum Boden ist für Menschen, Tiere und Pflanzen einer der wichtigsten Güter der Welt. Zusammenfassend gesehen spielen bodenökologisches Grundwissen, erfahrungs- und erlebnisorientierter Umgang mit Boden bei unser pädagogischen Arbeit mit der Naturressourcen Boden eine wichtige Rolle. Wir, die Hoppetosse, möchten gerne einen unserer Schwerpunkte die Naturpädagogik in unserem jetzigen Standort weiter ausbauen.

Unser Ziel ist es, dass unser Außengelände naturnah gestaltet wird, sodass sich die Kinder in der Natur entwickeln können. Somit wird dem Kind wieder ein Grundgefühl für die Natur und ihrem Wirkungsgefüge vermittelt. Dieses Grundgefühl ist die Basis für mutiges, aktives, eigenverantwortliches und umsichtiges Handeln im späteren Leben. Weitere Ziele die durch, dass Projekt entstehen:  Innovative Ideen entwickeln, um Probleme zu lösen  Umwelt- und Naturphänomene erlebnisorientiert aufgreifen und erleben  Den eigenen Körper wahrnehmen  Aufbau vom Boden und seiner Struktur  Tier- und Pflanzenwelt im Boden entdecken, erforschen und kennen lernen

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Partizipation und Naturpädagogik sind zwei wichtige Schwerpunkte in unserer pädagogischen Arbeit. Die Kinder gestalten ihren Kitaaltag mit uns gemeinsam im Morgenkreis, wo sie ihre Ideen und Wünsche äußern können. Einer dieser Ideen war es im Außengelände ein Bereich zum Matschen, Graben, Bauen etc. zu gestalten, da wir den Alltag zum größten Teil draußen in der Natur verbringen. Zusammen mit den Kindern haben wir im Außengelände nach einer guten "Ecke" für eine Matsch- und Lehmwerkstatt geschaut. Mit Spaten, Schaufeln und Schubkarren "bewaffnet" haben wir versucht die erste Bodenschicht abzutragen. Dabei hat uns die Bodenbeschaffenheit unseres Geländes eine kleine "Zwangspause" beschert. Durch den harten Lehm, konnten wir nicht weiterschaufeln. Die Kinder merkern, dass es alleine durch Muskelkraft nicht machbar ist, den Lehmboden auszuheben. "Eine Maschine muss her", war ihre Idee. Auf die Frage welche Maschine dass könne, war die Antwort "Ein bagger muss her". Was machen wir dann mit dem ganzen lehm, den der bagger ausbaggert? Klare Antwort der Kinder: Einen Berg- und daran soll eine Rutsche die in die Lehmgrube endet. So wird das eine schöne Matschparade! Um die Grube abzugrenzen brauchen wir noch Palisaden und Gartenvlies damit das Wasser nicht versickert.

Rückblick:

Die Kinder waren seit dem ersten Tag dabei, dass Außengelände umzugestalten. Sie haben viel Ideen und Vorschläge eingebracht. Viele Dinge von unserer Liste könnten wir besorgen und verarbeiten. Wie z.B. das Gartenvlies, dass unser Grundstein für die Lehm- und Matschecke wurde. Leider müssen wir noch auf manche Posten warten, wie z.B. der Brennofen.
Durch die Arbeit in unserem Außengelände haben unsere Kinder und wir einen neuen Blick auf die Natur und ihrer Ressourcen bekommen. Frage sind entstanden, wie wir den Bienen und anderen Insekten helfen können. Was können wir Zuhause für die Tiere bauen.
Weiter Fragen waren:
Kann ich mit Erde malen?
Wie hart wird der Lehm? Kann ich damit wirklich ein Haus bauen?
Was kann man alles mit Lehm bauen? Kann man darauf sitzen und klettern?
Die Kinder konnten neue erfahrungen sammeln.