Wachsendes grünes Klassenzimmer

Ansprechpartner:

Frau Gaede

Institution:

Comenius-Gymnasium

  • Südring 150
    45711 Datteln

Beschreibung und Ziele:

Unser Schulgelände an der Dependance des Comenius-Gymnasiums Lernort der Erprobungsstufe ist groß und verfügt über eine zur Zeit noch leicht verwilderte Gartenfläche, die momentan nicht oder kaum genutzt wird. Da wir auf dem vorderen Schulhof an diesem Standort bereits vier Pflanzgefäße bepflanzt haben, deren Pflege Patenklassen übernehmen, beabsichtigen wir, etwas Ähnliches für den 6. Jahrgang anzubieten. In dem wachsenden grünen Klassenzimmer soll im Freien unterrichtet werden können, es sollen aber auch eigene Erfahrungen mit dem Gärtnern erworben werden können. Die Klassen des 6. Jahrgangs werden die Verantwortung für den Grünbereich übernehmen. Darüber hianus stellt das Projekt eine Möglichkeit für unsere Kinder aus dem Gemeinsamen Lernen wir unterrichten Kinder mit Förderbedarfen inklusiv dar, einen weiteren Lernschritt hin zu mehr Selbstständigkeit als Erwachsener zu machen. Das Projekt dient damit auch im weitesten Sinne der Vorbereitung auf die Lebenswelt.

Wir erhoffen uns durch eine alternative Verantwortungsstruktur im wachsenden grünen Klassenzimmer ein motiviertes Arbeiten, eine Steigerung der Aufnahmebereitschaft und eine unmittelbare Auseinandersetzung unserer Schülerinnen und Schüler mit ihrer Umwelt. Wenn dabei noch die Freude an der Arbeit in der Natur geweckt wird, so wäre das umso besser!

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder werden an der Planung des Gartenklassenzimmers sowohl im Bereich der Gartenarchitektur als auch bei der Planung der Bepflanzung, der Pflanzung und Pflege und bei der Ernte beteiligt sein.

Rückblick:

Nachdem für unser Projekt eine Fördersumme über die wir uns sehr gefreut haben!! bewilligt worden war, konnte mit der konkreten Planung unseres Grünwachsenden Klassenzimmers begonnen werden. Zusammen mit ihrem Klassenleitungsteam entwickelten die Schülerinnen und Schüler der Klasse des Gemeinsamen Lernens eine Gartengestaltung, die verschiedene Aspekte wie Unterrichtsprojekte, Ermöglichung von Sinneswahrnehmungen und ökologische Elemente wie Hochbeete, Blumen- und Kräuterbeete berücksichtigte.
Jeweils zwei Tisch-Sitzbänke-Elemente wurden kreisförmig so positioniert, dass sie durch zwei sich kreuzende Fühlpfade miteinander verbunden werden. In der Mitte sollte ein gepflasterter Platz für Schüler-Präsentationen entstehen, der bei Sommerfesten aber auch für einen Grill genutzt werden kann.

In der letzten Woche vor den Sommerferien ging es im Rahmen von drei Projekttagen mit der Arbeit los. Unser Hausmeister hatte netterweise schon vorher die groben Arbeiten Hecken- und Baumschnitt erledigt. Die Kinder konnten sich verschiedenen Arbeitsgruppen selbst zuteilen:

Eine Gruppe startete mit der Entfernung des Unkrauts an verschiedenen Stellen.

Die "Spatengruppe" stach Plätze für drei Sitzgruppen sowie für die Fühlpfade ab. Das war harte Arbeit! Die Plätze wurden später mit Randsteinen eingefasst und mit Kies gefüllt. Der Hausmeister, der Ehemann einer Klassenlehrerin und ein ehemaliger Kollege unterstützten die Kinder dabei tatkräftig. Das war eine tolle Teamarbeit, bei der die Kinder viel lernen konnten.

Mit der ausgeschachteten Erde hat eine weitere Gruppe ein Hügelbeet angelegt.

Die "Schmirgel- und Lackiergruppe" übernahm die Aufbereitung zweier bereits vorhandener Tisch-Bänke-Elemente.

Die "Hochbeetgruppe" zimmerte die beiden angeschafften Hochbeete zusammen.

Die Kinder der Klasse 6a haben fleißig Insektenhotels gebaut und die Blumenkübel auf dem Schulhof gestrichen.

Noch ist unser Projekt nicht fertiggestellt, aber der Grundstein wurde gelegt und in diesem Schuljahr wird weiter daran gearbeitet.

Eines ist sicher: Alle Schülerinnen und Schüler arbeiteten hochmotiviert, hatten sichtlich Freude an der Projektarbeit und sind sehr zufrieden mit dem bisher erreichten Zwischenstand!