Gemeinsam lernen - gemeinsam spielen

Ansprechpartner:

Frau Stempel

Institution:

Josef-Rings-Schule

  • Spiendelstr. 8
    45896 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Die Josef-Rings-Schule befindet sich im Stadtteil Hassel, einem Stadtteil Gelsenkirchens mit hohem Anteil an Familien mit Migrationsgeschichte. Unsere Schule wird von 229 Schülerinnen und Schülern besucht. Darunter befinden sich 18 Kinder, die aus Flüchtlingsfamilien stammen und 85 % Kinder mit Migrationshintergrund, die zum Teil geringe Kompetenzen in der deutschen Sprache aufweisen. Bewegung, Spiel und Sport bieten besondere Gelegenheiten zum gemeinsamen Lernen von Jungen und Mädchen, von Kindern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Dabei fällt den Pausen eine besonders wichtige Rolle bei der Vermittlung von Rücksichtnahme, Respekt und Fairness zu. Vielfalt und individuelle Förderung sind leitende Handlungsprinzipien, auch und gerade im gemeinsamen Lernen und Spielen. Im Sinne des gemeinsamen Spielens in der Pause steht die Förderung der gemeinsamen Bewegung, Spiel und Sport auf dem Schulhof im Vordergrund, denn für gemeinsame Aktivitäten bedarf es nicht immer einer gemeinsamen Sprache. Auf der anderen Seite erlernen Kinder unterschiedlicher, sprachlicher Herkunft beim gemeinsamen Spielen aber viel schneller Regeln und neue Sprachstrukturen. Das "gemeinsame Lernen" findet vorrangig im Klassenraum statt, das "gemeinsame Spielen" kann und soll darüber hinaus auch fester Bestandteil der Pausen sein. Durch die Anschaffung vielfälltig nutzbarer Spielgeräte wollen wir dem Mangel an körperlicher Aktivität und Bewegung vorbeugen und die körperliche, geistige und psychische Entwicklung unserer Kinder fördern. Auch die Stärkung der sozialen Kontakte durch Teambildung und der spielerische Umgang mit Regeln und Ritualen sind uns in diesem Zusammenhang sehr wichtig. So werden gleichzeitig unser "Streitschlichter Modell" sowie die Grundsätze der "Teamgeister" unterstützt und gefördert. Ein Schulhof sollte vielfältige Möglichkeiten zur Bewegung bieten. Möglich ist das zum Beispiel durch variantenreiche Spielgeräte. Unsere Schule hat einen großen asphaltierten Schulhof, der zur Zeit wenig Anreize zum Spielen und Bewegen bietet. Jede Klasse besitzt einige Kleinspielgeräte, wie z.B. Seilchen und Bälle, diese sind jedoch für nicht alle Schüler und Schülerinnen ausreichend und interessant. Mit der Anschaffung der neuen und originellen Auswahl an Spielgeräten wollen wir unseren Kindern mehr Abwechslung und zusätzlich ein neues Angebot an Bewegungserfahrungen auf unserem Schulhof bieten. Wir möchten, dass unsere Kinder ein Angebot an Bewegung bekommen, so dass sie sich gerne auf dem Schulhof aufhalten, sich nicht langweilen, sondern sich bewegen.

Mit der Anschaffung neuer Bewegungsspiele für die Pause ist es unser Ziel, den Kindern ein großes, kontinuierliches und nachhaltiges Bewegungsangebot zu ermöglichen, das sowohl auf die Förderung der unterschiedlichen motorischen Fähigkeiten abzielt, als auch die Gelegenheit bietet, Kinder mit unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zum gemeinsamen Spielen zu motovieren und damit auch soziale Kompetenzen zu fördern.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Bei unserem Projekt "Gemeinsam lernen - gemeinsam spielen" steht besonders das Wort "gemeinsam" im Vordergrund. Nachdem es immer wieder und in den letzten Monaten vermehrt zu Streitigkeiten und Ärger in den Pausen kam, berieten die Klassenlehrerinnen mit den Kindern ihrer Klasse, was der Grund für die zunehmende Streitlust auf dem Schulhof sein könnte. Als Antwort hörten wir immer wieder, dass "die uns nicht mitspielen lassen", dass "es auf dem Schulhof nichts zum Spielen gibt", dass "die anderen uns immer ärgern". Gemeinsam wurde also überlegt, was sinnvoll wäre, um die Pause wieder attraktiver aber auch aktiver zu gestalten. Die Wünsche und Vorschläge der Kinder wurden gesammelt und ausgewertet. Dabei kam heraus, dass sich die Kinder ein Angebot an Bewegung wünschen, so dass sie sich gerne auf dem Schulhof aufhalten, sich nicht langweilen, sondern sich bewegen können. Dabei war uns Lehrerinnen wichtig, dass die Spielgeräte dazu anregen, gemeinsam die Pause zu gestalten und somit die Stärkung der sozialen Kontakte durch Teambildung und der spielerische Umgang mit Regeln und Ritualen im Vordergrund stehen und somit die damit einhergehende Konfliktvermeidung und -bewältigung zu unterstützen. Ein Projekttag soll der Einführung der neuen Spielgeräte und deren Umsetzungsmöglichkeiten dienen. Des Weiteren werden in den Klassen Spielregeln erarbeitet.

Rückblick:

Zum Zuge des Projektes "Gemeinsam lernen - gemeinsam spielen" konnten wir, dank "von klein auf Bildung", eine große Anzahl an Bewegungsspielen für die Pause anschaffen, um unseren Schülerinnen und Schülern ein großes und nachhaltiges Bewegungsangebot zu ermglichen.
Wie erhofft, werden die neuen Spielgeräte so positiv aufgenommen, dass dabei die soziale und kulturelle Herkunft unwichtig ist und die Kinder unabhängig von Alter und Geschlecht die Pausen, auch jahrgangsübergreifend, gemeinsam gestalten.