Einrichten einer Holzwerkstatt

Ansprechpartner:

Frau Dzinkowski

Institution:

Comeniusschule

  • Jahnstr. 2
    45701 Herten

Beschreibung und Ziele:

Die Kinder in unserer Gesellschaft werden in der Gegenwart nicht mehr häufig gefordert, sich im Haushalt mit handwerklichen Dingen auseinanderzusetzen. Oft sehen sie nur noch das Endprodukt, den Herstellungsprozess an sich können sie nicht mehr nachvollziehen. Mit der Einrichtung einer Holzwerkstatt möchten wir unseren Kindern Erfahrungen ermöglichen, eigene Werkstücke zu fertigen - von der Planung bis zum Endprodukt. Da unsere Schule bereits über einen Forscherraum verfügt, der für physikalische und chemische Experimente genutzt wird, könnte dieser auch für das Einrichten einer Holzwerkstatt benutzt werden. Der Werkstoff Holz ist ein Naturprodukt, das den Kindern auf vielfältige Art und Weise in ihrem Leben begegnet z.B. Spielzeug, Möbel. Holz kann auch von Grundschulkindern gut bearbeitet werden. Wir benötigen daher kindgerechte und gut funktionierende Werkzeuge für unsere Holzwerkstatt.

Die Benutzung von Werkzeugen ist ein entscheidender Schritt in der Entwicklung der Menschheit. Wir möchten unseren Kindern den Umgang mit Werkzeugen ermöglichen und ihnen die Gelegenheit geben, eigene Werkstücke herzustellen. Besonders Kinder mit Schwierigkeiten in anderen schulischen Lernbereichen können im technisch-praktischen Tun eine Leistungssteigerung erfahren und ihr Selbstbewusstsein entscheidend stärken. Beim Bearbeiten von Holz werden viele Basiskompetenzen gefördert. Ausdauer, Geduld, Geschicklichkeit und Förderung des räumlichen und kreativen Denkens sind nur einige Ziele, die Kinder im Bereich Werken erfahren. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Werken ist der Aspekt der Sprachförderung. Beim Arbeiten ergeben sich immer wieder Sprechanlässe. Die Kinder werden angeregt, eine spezifische Fachsprache zu verwenden und erweitern auf spielerische Art auch ihren Wortschatz.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Unsere Kinder sollen möglichst kreativ und eigenständig Ideen und Pläne entwickeln und diese umsetzen. Des weiteren soll eine Schülergruppe Werkstattregeln entwickeln, die für alle Schüler unserer Schule verbindlich sind, wenn sie in der Holzwerkstatt arbeiten.

Rückblick:

Nachdem die Holzwerkstatt eingerichtet war, haben wir zunächst mit einer kleinen Projektgruppe die Werkzeuge ausprobiert. Als erstes Projekt haben die Kinder ein "Schaufelrad-Boot" hergestellt. Die Motivation der Kinder war sehr groß. Mit viel Begeisterung haben die Kinder an der Werk-AG teilgenommen. Mit der Zeit wurden die Kinder im Umgang mit den Werkzeugen immer vertrauter und selbstsicherer. Im Verlauf des Projektes haben die Kinder viele eigene Ideen entwickelt, die wir in unser Konzept mit aufnehmen werden. Zukünftig wollen wir allen Kindern unserer Schule Erfahrungen im Umgang mit dem Werkzeug ermöglichen.
Beim Bauen und Entwickeln werden nicht nur räumliche Denkstrukturen angeregt, sondern neben motorischen Fähigkeiten auch die Handlungsplanung verfeinert.