Über den Tellerrand - oder "wie geht das mit der Natur"

Ansprechpartner:

Frau Decking

Institution:

"Kuckucksnest" Evangelisches Familienzentrum

  • Josefstrasse 74
    45699 Herten

Beschreibung und Ziele:

Mit den 5-6jährigen wird einmal pro Woche der "Hof Wessels" besucht. In der Zeit von 9-12:30Uhr werden die Kinder hier in die Alltagsarbeit eines Hofes einbezogen. Durch aktives Tun erschließt sich für alle eine neue Wahrnehmung des Jahresablaufes. Themen wie säen , wachsen, Unkraut zupfen und ernten sind ebenso vertreten wie Tierhege, Stall ausmisten oder Nahrung für Mensch und Tier herstellen.

Ziel ist es, den Kindern im erleben den Jahresablauf, die Wirkweisen der Natur, das zielgerichtete Arbeiten, den Wechsel in neue Umgebungen und andere Bezugspersonen als Kompetenzenwachstum zu vermitteln. Kinder lernen bei den verschiedensten Arbeiten ihre kognitiven und körperlichen Kompetenzen neu zu entdecken und sinnvoll einzubringen. Sie erfahren, das Teamwork gefragt ist um zu einem Erfolg zu kommen, der soziale Gemeinschaft sichert. Sie erfahren etwas übereigen Ausdauer und Belastung, das sie für die schulischen Anforderungen stark macht.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind in alle Prozesse einbezogen. Die gemeinsame Fahrt, das gemeinsame Arbeiten und gegen Ende der Zeit eine Präsentation sorgen dafür, das es ein "Kinderprojekt" ist, zu dem Eltern mit einbezogen werden.

Rückblick:

Seit September fahren wir einmal pro Woche auf den "Hof Wessels".
Die Kinder erwartet hier ein aktives Programm in der freien Natur.
Angeleitet von einer Erlebnispädagogin werden sie hier in alle Erfahrungen des natürlichen Jahresablaufs einbezogen.
Es ist interessant, wie sich die Gruppe bildet.
Zu Beginn ist alles schwer. Die Ansprache durch eine fremde Person, die Aufgabenstellungen, der Aufenthalt im Freien, die Wahrnehmung von Pflichten und die erforderliche Ausdauer strengt die Kinder an.
Dann entwickelt sich mehr und mehr Teamarbeit.
Absprachen treffen, gezieltes zusammen arbeiten, eine Aufgabe vom Beginn bis zum Ende planen und bewältigen all dass stärkt die Entwicklung der Kinder.
Es ist schön zu sehen, wie Handlungskompetenzen und Selbstsicherheit wachsen.
Alles hat in der Natur eine Ordnung und von dieser Feststellung profitieren die Kinder. Der Zusammenhang zwischen Regeln und deren Einhaltungen und ihren Wirkweisen wird für Kinder erlebbar gemacht.
Eine besondere Bedeutung hatte am letzten Aktionstag im Jahr 2012 das Auffinden einer toten Ziege. Für alle Kinder ist das Ereignis ein sehr emotionales und aufschlussreiches Erleben gewesen. Begleitet von allen Erwachsenen haben die Kinder "ihrer Heidi" einen beeindruckenden Abschied gestaltet. Es ist berührend gewesen, welche Emotionen,wertvolle Kompetenzen und Achtsamkeit in diesen Kindern zum Vorschein kam.
Jetzt lacht die Frühlingssonne.
Alles grünt und blüht.
Die Beete werden umgegraben, Samen ausgebracht, Unkraut gezupft und die Tiere werden versorgt. Kartoffelsäcke werden bepflanzt und ein Sack steht bereit, um mit in die Schule genommen zu werden. Dort gibt es einen Schulgarten!
Alles ist voller Hoffnung und Aufbruch.
Wie unsere Vorschulkinder!
Für diese kompetenten, gebildeten Kinder hängt bereits eine Schultüte in der KiTa. Alle wissen: Bald geht ihr in die Schule!
Und die nächsten Eltern und Kinder freuen sich, dass es auch im kommenden Jahr mit diesem wertvollen Angebot weiter geht.