"Mit allen Sinnen erleben" Sinnesgarten für die Kitakinder (Projekt des Monats März 2020)

Ansprechpartner:

Frau Altmeyer

Institution:

Kita Wichtelhausen

  • Langenwiedenweg, 9
    59457 Werl

Beschreibung und Ziele:

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken ,Tasten: Unsere 5 Sinne lassen uns die Umwelt erfahren und wahrnehmen. um diese Sinnesreize bereits im Vorschulalter zu trainieren, möchten wir einen Teil unseres Außengeländes in einen Garten für die Sinne umgestalten. es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, die Kinder für ihre und umgebende Natur zu sensibilisieren hinter dem Kitagebäude soll ein Fühl-und Tastpfad entstehen. Damit die Kinder über ihre Gefühls-und Tasterlebnisse austauschen können, sollen hier " im ruhigen Teil des Gartens eine Ruhe ecke mit unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Daran angrenzend befindet sich die "Klanginsel": Unter unserer Außentreppe sowie an Bäumen werden Klangspiele aufgehängt, die durch Windbewegungen, aber auch durch aktives Tun der Kinder Töne und Melodien erzeugen. Beete mit Kräutern und Blumen decken den Bereich Riechen ab, gleichzeitig erfahren unsere Kinder wie in der Natur alles wächst und gedeiht. Auf deren besonderen Wunsch sollen hier auch Insektenhotels aufgestellt werden. In Hochbeeten möchten wir gemeinsam mit den Kindern Gemüse anbauen, dass sie sich später alle zusammen schmecken lassen sollen. Dazwischen sind Beerensträucher und kleine Obstbäume geplant. Eine Kinderspielküche für den Spiel- und Außenbereich dient dazu den Kindern die Möglichkeit zu geben, die geernteten Früchte und Gemüse näher zu betrachten und vorzubereiten.

Sinneseindrücke erleben, wahrnehmen und sich darüber austauschen. Teamgeist anregen durch gemeinsame Planung und Umsetzung. Stärkung von Motorik und Sozialverhalten, individuelle Stärken fördern, Partizipation, Sprachförderung, Kreativität fördern, intensives beobachten und erleben von Flora und Fauna mit den Sinnen, Konzentration und Ausdauer wird gefördert. Schließlich und endlich dient diese neu geschaffene Sinneswelt als Ruhepol und zum Stress abbau für Groß und Klein.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Im Vorfeld werden die Kinder beim Aussuchen der Pflanzen und des Inventars eingebunden. Bei der anschließenden Umsetzung und dem Bau des neuen Gartenbereiches werden die Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten mithelfen. Nach Fertigstellung werden die Kinder die Hege und Pflege im Zier- und Nutzgarten eigenständig unter Anleitung übernehmen.

Rückblick:

Nach und nach nimmt unser Sinnesgarten Gestalt an! Zu Beginn unserer Aktion haben wir Erzieherinnen nach den Wünschen der Kinder gefragt und sofort sprudelten die Ideen: So sollten auf jeden Fall ein Insektenhotel für Bienen und Käfer aufgestellt und unbedingt eine Schokoladenblume gepflanzt werden. Gemeinsam wurde der geeignete Platz für die verschiedenen Erlebniselemente ausgesucht und zunächst grob abgesteckt.
Mit der Einrichtung des Tast-und Fühlpfades sowie dem Anlegen des Kräuterbeetes entstanden unsere ersten beiden Sinnesecken. Den Aushub der acht Fächer des Sinnespfades sowie dessen Einfassung mit Randsteinen übernahmen die Erzieherinnen, beim Befüllen der Mulden mit Schüttmaterialien wie Stroh, Baumrinde, Kies, Kieselsteinen, Sand und Blättern konnten die Kinder dann mit Eimer und Schippe kräftig mithelfen. Parallel wurde gleich nebenan das Kräuter- und Blumenbeet angelegt. Beim Bepflanzen und Aussäen der bunten Vielfalt an Gewächsen, Kräutern und Blumen waren sowohl Kinder als auch Erzieherinnen eifrig bei der Sache, wobei den Kindern Sämereien in Form von kleinen Blüten sichtlich die Arbeit erleichterten. Zur Ausschmückung fanden hier noch kleine Dekofiguren, ein alter Holztretroller und natürlich das Insektenhotel ihren Platz. In diesem Bereich stellten wir außerdem Bänke zum Verweilen und Ausruhen auf.
Drei Hochbeete aus Holz bilden den dritten Teil unseres Sinnesgartens. Geachtet haben wir bei der Errichtung, dass die Hochbeete in Augenhöhe der Kita-Kinder und damit für sie stets gut erreichbar sind. Mit Begeisterung polsterten unsere Kinder das Innere der Beete mit kleinen Zweigen, Ästen und Stroh aus und halfen bei der Erstbepflanzung. Auf Wunsch der Kinder sind die Hochbeete nicht allein zum Gemüseanbau, sondern auch zum Naschen zwischendurch gedacht. So zieren neben Gemüse jetzt Erdbeeren die Hochbeete. Ebenfalls fand hier die gewünschte Schokoladenblume ihren Platz, die den Sommer hindurch Anziehungspunkt für viele kleine Kitanasen war. Mittlerweile konnte schon die erste Gemüseernte in der Kita verwertet werden.
Letzte Sinnesecke bildet unsere Klanginsel. Hier haben wir verschiedene Klangspiele aus Holz und Metall sowie ausrangierte Töpfe und Pfannen aufgehängt. Unsere Kinder können nun den unterschiedlichen Tönen der verschiedenen Klangspiele lauschen, aber auch aktiv mit Stöcken oder Stäben selber Töne und Klänge erzeugen. Besonders beliebt bei den Kindern ist die aufgestellte Klingelleiste: Wir haben verschiedene Fahrradklingeln in allen Größen und Farben an einen Fahrradlenker geschraubt, auf einem Holzstab befestigt und aufgestellt. Seitdem sind häufig die schönsten Klingelmelodien zu hören. Ursprünglich wollten wir auch die Außentreppe der Kita mit Klangspielen ausstatten von dieser Idee sind wir aber wieder abgerückt, da die Nähe zu den Gruppenräumen die übrige Kitaarbeit zu sehr beeinträchtigt hätte.
Zum Schluss reichten die Mittel sogar, ein neues Spiel- und Erlebnishaus aus Holz zu errichten. So konnten wir unsere alte, doch arg in die Jahre gekommene Holzhütte durch einen schmucken Neubau ersetzen. Kinder, Eltern und Erzieherinnen der Kita Wichtelhausen bedanken sich herzlich bei der Gelsenwasser-Stiftung, ohne deren Unterstützung die Verwirklichung unseres Sinnesgartens nicht möglich gewesen wäre.