Erst die Arbeit dann das Spiel

Ansprechpartner:

Frau Wild

Institution:

Sternschule

  • Franz-Bielefeld-Straße 50
    45881 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Mit dem Projekt werden ca. 20 Grundschulkinder, die vom Elternhaus meist keinerlei Unterstützung erfahren können siehe unten: "Ausgangslage", von drei Oberstufenschülern*innen und Studenten*innen intensiv gefördert. Frei nach dem Motto "Erst die Arbeit - dann das Spiel!" wird ihnen die Gelegenheit geboten, die Hausaufgaben zu machen und die Hilfestellung der Lernhelfer*innen in Anspruch zu nehmen. Hier ist Raum und Zeit, auf die individuellen Lern- und Arbeitsgeschwindigkeiten, Lernrückstände und Wissenslücken einzugehen. Ohne Druck kann hier in einer störungsarmen und vertrauensvollen Atmosphäre die Arbeit erledigt werden, um anschließend beim Spiel mit den Mitschüler*innen "belohnt" zu werden. Die Lernhelfer*innen greifen geschickt Themen der Schulfächer auf und ermöglichen den Kindern so zusätzlichen Lernzugewinn ganz nebenher. Dem ganzheitlichen Anspruch des Angebots folgend, haben die Verantwortlichen flankierende Angebote durch Kooperationen geschaffen: Ein Übungsleiter von "Gelsensport" ermöglicht wöchentlich einmal die Teilnahme an einer sportlichen Aktivität im Hause. Dann wird der Saal zur Turnhalle und zum Ort, an dem die Kinder sich austoben, ihre motorischen Fähigkeiten und ihre Fitness erhalten und erweitern können. Zudem wird das Familienbüro der Stadt Gelsenkirchen in einer Art "Elternschule" regelmäßig integrierende Angebote für Kinder und Eltern machen, um auch hier eine Vertrauensbasis zu entwickeln und die Erwachsenen in das gesamte Lerngeschehen einzubinden. Die Durchführung des kompletten Projekts außerhalb der Schulräumlichkeiten eröffnet Kindern wie Eltern die Chance, weitere Angebote dieses Quartiershauses in Anspruch zu nehmen. Das vielfältige Angebot des Alfred-Zingler-Hauses bietet Gelegenheiten, sich kennen zu lernen, neue Bekanntschaften zu machen und Freundschaften zu schließen, die den Alltag durch neue Betätigungen und Erfahrungen bereichern können. Ausgangslage Der Stadtteil Schalke ist eines der Stadtteile in Gelsenkirchen mit den meisten Neuzuwanderern aus Bulgarien und Rumänien sowie Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern. Die angekommenen Familien beziehen meist Sozialleistungen, können die deutsche Sprache nicht sprechen und sind nicht in der Lage, ihre Kinder bei den Schulaufgaben zu unterstützen. Die Schulkinder sind auf sich alleine gestellt, verstehen einfache Aufgabenstellungen nicht und erhalten zu Hause keine Hilfestellung bei den Hausaufgaben und beim Lernen. Dementsprechend fehlen bei diesen Kindern in der Schule oft die Hausaufgaben und Schulmaterialien. Zudem sind sehr viele Kinder aus bulgarischen, rumänischen und geflüchteten Familien nicht bei Freizeit- oder Sportvereinen angemeldet und haben daher keinen Kontakt zu gleichaltrigen Kindern. Viele Kinder kennen es nicht, dass zu Hause nach den Hausaufgaben gefragt wird und die Eltern sich mit ihren Kindern hinsetzen und gemeinsam die Hausaufgaben machen. Deshalb ist es eines unserer Hauptziele, die Kinder dahingehend zu unterstützen, dass sie regelmäßig ihre Hausaufgaben machen und dadurch selbstbewusster auftreten und ihre Ziele erreichen können. Mit diesem Projekt würde man ein deutliches Zeichen gegen die Bildungsbenachteiligung von Zuwandererkindern setzen und die Kinder hätten auch die Möglichkeit, Kontakte zu gleichaltrigen Kindern zu bekommen.

x Ziele des Projekts Oberstes Ziel dieses Projektes ist das Entgegenwirken der Bildungsbenachteiligung sowie die Eingliederung von neu zugewanderten und geflüchteten Familien in das Schulsystem. Weitere Ziele sind: • Erledigen von Hausaufgaben • Lernen der deutschen Sprache • Kontakt zu Gleichaltrigen knüpfen • Steigern des Selbstbewusstseins und Selbstvertrauens • eigene Bedürfnisse und Wünsche ansprechen • Erlernen von Regeln und Normen in einer Gruppe • Respekt vor sich selbst und anderen • Wahrnehmung und Umgang mit eigenen Stärken und Schwächen • Aufbrechen der Perspektivlosigkeit mit gleichzeitigem Abbau von Versagensängsten bei Tests oder Klassenarbeiten • Entfaltung der eigenen Persönlichkeit • Anmelden an Sport- Kultur- und Freizeitvereinen • Erlernen von Sozialkompetenzen wie Teamfähigkeit und Pünktlichkeit • Erfolgserlebnisse in der Schule • Versetzung in die nächst höhere Klasse

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Während der Hausaufgabenbetreuung entscheiden die Kinder, wie viel sie nach den Hausaufgaben lernen möchten und wählen sich ihre Aufgabenschwerpunkte oder ob sie mit den anderen Kindern spielen möchten. Zudem bestimmen die Kinder nach den Hausaufgaben, welche Spiele sie spielen möchten und werden an der Beschaffung der Spiele beteiligt. Außerdem werden die Wünsche der Kinder bei Tagesausflügen oder Freizeitaktivitäten berücksichtigt.

Rückblick: