Arduino AG - Moderne Technik verstehen mithilfe eines Mikrocontrollers

Ansprechpartner:

Herr Gilleßen

Institution:

Städtisches Stiftsgymnasium Xanten

  • Johannes-Janssen-Str. 6
    46509 Xanten

Beschreibung und Ziele:

Die Arbeit mit dem Mikrocontroller bildet eine Schnittstelle zwischen den Bereichen Technik und Informatik und eignet sich deshalb besonders, interessierten Schülerinnen und Schülern einen einfachen Einstieg in diese Disziplinen zu ermöglichen. Im Rahmen des Projekts soll eine Arbeitsgemeinschaft eingerichtet werden, die von Schülerinnen und Schülern gestaltet und geleitet wird, welche bereits mehrjährige Erfahrung im Umgang mit dem Mikrocontroller sammeln konnten. Die wöchentlich stattfindende Arbeitsgemeinschaft soll sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I richten, besonders die der 5. und 6. Klassen, da es ein vergleichbares technisch-informatisches Angebot im Wahlpflichbereich dieser Jahrgangsstufen noch nicht gibt. Die Arbeitsgemeinschaft soll für 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgelegt sein, sodass in sechs Zweiergruppen intensiv gearbeitet werden kann und eine ideale Betreuung durch die AG-Leitung gewährleistet wird.

Das Projekt verfolgt mehrere parallele Ziele: 1 Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll das Interesse für den MINT-Bereichs gefördert werden und erste Erfahrungen bei der Arbeit mit angewandter Technik ermöglicht werden. Deshalb gehören vor allem junge Schülerinnen und Schüler zu der Zielgruppe der geplanten AG. 2 Für die Schülerinnen und Schüler, welche die AG eigenverantwortlich gestalten und den jüngeren Kindern den Umgang mit dem Arduino zeigen, eröffnet das Projekt die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren und einmal in die Rolle des Unterichtenden zu schlüpfen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der geplanten AG arbeiten in Zweiergruppen mit dem Arduino zu bestimmten Themen bzw. Problemstellungen, lernen dabei die Grundfunktionen des Arduinos kennen und können bereits nach kurzer Zeit ihre Erfahrungen nutzen, um eigene Projekte zu planen und umzusetzten. Die AG-Leitung plant Sequenzen adressatengerecht und ggf. mit individuell angepasstem Schwierigkeitsniveau.

Rückblick:

Nachdem das Projekt bewilligt wurde, fanden sich schnell drei Schüler der derzeitigen Einführungsphase, die sich gerne dazu bereiterklärten, die Leitung der Arduino AG zu übernehmen. Sie hatten im Laufe ihrer Schulzeit bei der Junior-Ingenieur-Akademie einem Differenzierungsangebot der Jahrgangsstufen 8 und 9 bereits Erfahrungen mit dem Arduino sammeln können. Verhaltener war die Resonanz bei den möglichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Nach Absprache mit den AG-Leitern wurde die Zielgruppe erweitert, vor allem, weil der Einstieg mit Arduino ohne vorherige Kenntnisse für sehr junge Schülerinnen und Schüler relativ schwierig erschien Hier bietet sich vielleicht der einfacher gestaltete Calliope-Mikrocontroller an. In der Jahrgangsstufe 8 fanden sich dann zahlreiche Interessenten und die AG konnte starten. Schnell wurde deutlich, dass unter den Teilnehmern große Unterschiede herrschten, was die Vorkenntnisse im Programmieren anging. Die AG-Leiter antworteten darauf mit passenden Differenzierungen und betreuten zwischenzeitlich unterschiedliche Gruppen getrennt, um den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden. Auch lernten die AG-Leiter mit der Zeit, wie wichtig eine sinnvolle Vorbereitung der AG-Stunden ist, damit man einen Fortschritt im Lernen erreichen kann. Das Projekt läuft nun noch weiter bis zum Ende des Schuljahrs und hoffentlich finden sich im nächsten Schuljahr wieder neue AG-Leiterinnen und -Leiter, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen ebenso enthusiastisch und differenziert an Interessierte vermitteln können. Aus der Sicht des betreuenden Lehrers besonders hervorzuheben ist das hohe Maß an Selbstorganisation und Verantwortung der AG-Leiter, das mit dem Projekt einhergeht. Nur durch derart selbstständige Schüler können Projekte wie die Arduino AG erfolgreich durchgeführt werden. Und natürlich durch die Förderung der Gelsenwasser-Stiftung, die für die nötigen Rahmenbedingungen gesorgt hat. Vielen Dank dafür!