Was für ein Theater

Ansprechpartner:

Frau Uysal

Institution:

Hans-Christian-Andersen

  • Dresdenerstr. 24
    44577 Castrop-Rauxel

Beschreibung und Ziele:

Unter Anleitung und Begleitung eines ausgebildetetn Theaterpädagogen entwicklen die Schüler und Schülerinnen einer Lerngruppe unter Bezugnahme auf eigene Alltagserfahrungen Inhalt, Struktur, Handlung und Dramaturgie eines Theraterstücks. gemeinsam werden Rollen gefunden, damit experementiert, diese dann verteilt und ausgestaltet. Dabei gestaltet sich die wöchentliche Arbeit 1x pro Woche eine Doppelstunde über 3 Monate als Prozess an dem alle Beteiligten aktiv mitwirken und gefordert sind. Am Ende stehen mehrere Aufführungen vor Publikum verschiedenster Altersklassen. Wichtiges Element ist auch der Einbezug von technischen Hilfsmitteln wie Headsets zur akustischen Unterstütung um zugewährleisten, dass die sprachlichen Anteile zur akkustischen Geltung kommen. Dies ist von besonderer Bedeutung für unsere unsere Schüler und Schülerinnen, da die sprachlichen Beeinträchtigungen mit einem großen Störbewusstsein einhergehen, dass es ihnene rschwert vor Publikum laut und deutlich zu artikulieren. Die Technik kann im Sinne eines Nachteilsausgelichs sehr unterstützend wirken. Der dadurch erhöhte Erfolg beim Publikum wirkt wieder positiv auf das meist noch geringe Selbstbewusstsein und erhöht damit wiederum die Bereitschaft sich auf neue sprachliche und gestalterische Herausforderungen einzulassen. Da das Theaterspielen und Präsentieren durchgehend wichtige und regelmäßige Elemente unserer schulischen Arbeit darstellt , kann die angeschaffte Technik auch sinnvoll und nachhaltig immer wieder zum Einsatz kommen.

Theaterspielen an sich verfolgt fächerübergreifende Ziele, da es das Verfassen bzw die Beschäftigung mit einem Spieltext, die Umsetzung des Textes im Spiel, eventuell mit Berücksichtigung von Musik, Gestaltung eines Bühnenbildes, Einsatz von Technik, etc miteinbezieht . Theaterspielen bedeutet "erlebte" Interpretation eines Textes.Im sozialen Bereich kann Akzeptanz und Würdigung unterschiedlichster Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten genau hier erfahren und verwirklicht werden. Man ist z.B. auf die fachkundige Handhabung der Bühnentechnik ebenso angewiesen wie auf die Verlässlichkeit des Zusammenspiels der Schauspieler und Schauspielerinnen. Wie kaum ein anders Projekt fordert das Theaterspielen Teamarbeit, Bereitschaft zur Kooperation, Absprache, Strukturierung aber auch Durchhaltevermögen. Es funktioniert alles nur, wenn man sich auf das Spiel einlässt, wenn man sich beteiligt, mitwirkt und sich einbringt, quasi mit Leib und Seele. Theaterspielen schult die Wahrnehmung, mobilisiert die Sinne. Außerdem erfahren und erleben die Kinder die eigenen Möglichkeiten des Ausdrucks. Die Kinder erleben sich und die Mitschüler neu und anders als im "normalen " Unterricht. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt, Ängste und Hemmungen abgebaut, neue Möglichkeiten wahrgenommen. Theaterspielen ist ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Bezogen auf Schüle rund Schülerinnen mit dem Förderschwerpunkt Sprache kann der Workshop mit dazu beitragen jedes Kind individuell zu fördern und zu fordern. Im sprachlichen Bereich durch den kreativen Umgang mit Texten in spielerischer Atmosphäre, jenseits von Schulnoten und Vorgaben und unter Einebzug von nichtsprachlichen Ausrucksmitteln. Im emotional sozialen Bereich wird das Selbstbewusstsein gefördert . Die SuS erleben sich durch den spielerischen und darstellerischen Einsatz von Sprach und nonverbaler Kommunikation neu. Weiterhin wird durch das gemeinsame Ziel der Klassenverband gestärkt. Als diese Kompetnezen sind wesentlich um den SuS den Übergang in eine weiterführende Schule zu erleichtern, besonders dann, wenn die SuS wieder in die allgemeine Schule wechseln, die deutlich andere Rahmenbedingungen bietet als das kleine überschaubare Systrem der Förderschule. Die Förderung im Rahmen des Theaterprojektes soll die SuS soweit stärken, dass diese Haltungen, Kompetenzen und Strategien erwerben um auch in anderen Schulen und Schulformen erfolgreich lernen zu können und ihre Persönlichkeit weiterentwickeln können. Das Projekt entspricht somit unserem Leitziel als "Durchgangsschule" die Kinder dazu zu befähigen schnellstmöglich in Regelschulsystem zu wechseln und dort erfolgreich zu lernen und sich in der Persönlichkeit weiterzuentwickeln

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder entwickeln gemeinsam mit dem Theaterpädagogen und der Lehrerin Thema Inhalt, Struktur und Dramaturgie des Theaterstückes. Sie verteilen die Rollen und sind an deren Ausgestaltung aktiv beteiligt.

Rückblick:

Seit Beginn dieses Jahres besucht uns regelmäßig der Theaterpädagoge Herr Strunk und erarbeitet mit einer 2. Klasse ein eigenes Theaterstück. Es wurden erste Ideen zum Thema: "Märchen" und zur Umsetzung gesammelt.
Nun befindet sich die Klasse im Prozess aus diesen Teilen ein Theaterstück zu entwerfen, Rollen zu verteilen, damit zu experimentieren und zu proben. Zur Abschlussfeier der vierten Klassen soll dann das Stück aufgeführt werden. Vorab und parallel dazu werden mit den SchülerInnen die Elemente einer gelungenen Bühnenpräsenz erarbeitet und erprobt.
Schon jetzt ist zu beobachten, dass immer mehr die sprachlichen Beeinträchtigungen überwunden werden können und durch nonverbales Handeln kompensiert und zu unterstützt werden.
Die Schüler und Schülerinnen arbeiten motiviert und kreativ mit und haben deutlich an Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein gewonnen.
Weiterhin befinden wir uns zur Zeit in der Phase verschiedene technische Hilfsmittel wie Mikroanlage und Headsets auszuprobieren und auszusuchen um sie demnächst auch anzuschaffen. Diese sollen die Aufführung im Juli akustisch unterstützen und damit die Aufführung erfolgreich machen. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten gilt es zum einen das Budget nicht zu sprengen, zum anderen aber auch qualitativ gute Mittel auszusuchen.