Umgang mit Heterogenität im jahrgangsbezogenen Arbeiten in der Schuleingangsphase

Ansprechpartner:

Frau Kuhlmann

Institution:

Johannisschule Rheda-Wiedenbrück

  • Fürst-Bentheim-Str. 58
    33378 Rheda-Wiedenbrück

Beschreibung und Ziele:

Um eine adäquate Förderung aller Kinder - auch der mit einem ausgewiesenen Förderbedarf - in der Schuleingangsphase zu gewährleisten, ist in der Johannisschule, einer Schule des Gemeinsamen Lernens, seit dem Schuljahr 2014/15 das individuelle Lernen in Mathematik und Deutsch installiert. Die Lehrerkonferenz hat beschlossen, freie Stundendeputate zur Diagnose und Förderung gezielt in der Schuleingangsphase einzusetzen, um möglichst schnell den Lernstand aller Kinder zu ermitteln. In allen ersten Klassen befinden sich Kinder mit vermutetem Förderbedarf, bzw. Kinder mit herausforderndem Verhalten, sowie Kinder ohne, bzw. mit nur geringen Deutschkenntnissen, die zum Teil als Seiteneinsteiger den Klassen zugewiesen werden. Letztgenannte kommen vornehmlich, bedingt durch den Arbeitsmarkt in Rheda-Wiedenbrück, aus Osteuropa hier aus Rumänien, Bulgarien, Polen. Für diese Lernstandsermittlung zu Beginn des Schuljahres sowie für die angemessene Förderung danach werden geeignete Materialien zur Diagnose und Differenzierung auch selbsterklärend benötigt. Wenn es unsere Personaldecke erlaubt, arbeiten wir an drei Tagen der Woche jeweils zwei Stunden in Mathematik und Deutsch parallel zum Klassenunterricht in Kleingruppen. Auch für diese Arbeit werden differenzierte Arbeitsmittel benötigt, die ein Lernen mit allen Sinnen ermöglichen. Diese Förderung sollte sich auch als "Forderung" auf Kinder mit besonderen Begabungen erstrecken. Auch für diese Zielgruppe sollten geeignete Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen.

Ziel des Projekts ist es, der großen Heterogenität in der Schuleingangsphase durch geeignete, herausfordernde Materialien zu begegnen. Gemäß des Buches "Individuelles Lernen mit System" von Grunefeld/Schmolke möchten wir der Tatsache Rechnung tragen, dass das reguläre Schulbuch für einen differenzierten Unterricht nicht länger ausreicht, und dass je nach individuellem Lernstand für viele Kinder weitere Materialien zur Verfügung stehen müssen hier z.B. Arbeitspläne und Wochenpläne.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder in der Schuleingangsphase lernen die Arbeitsmaterialien im Rahmen des Klassenunterrichts, bzw. in Kleingruppen kennen und arbeiten damit an ihren individuellen Arbeitsplänen.

Rückblick:

Die mit den Mitteln der Spende von Gelsenwasser angeschafften Fördermaterialien im Bereich der Zahlen und des Spracherwerbs der deutschen Sprache unterstützen Kinder aller Jahrgangsstufen mit und ohne vermuteten oder festgestellten Förderbedarf sowie Kinder mit wenig Deutschkenntnissen dabei, ihre Defizite aufzuarbeiten und somit schnell dem Regelunterricht leichter folgen zu können. Die Kinder werden in Kleingruppen in speziellen Förderstunden an die Materialien herangeführt, erproben sie und können sie auch im Bedarfsfall im Regelunterricht mitbenutzen.