Familienzentrum Kita Stoppelhopser der Kindergruppe Sendenhorst e.V.
Wir möchten naturwissenschaftliche Experimente über ein langfristiges päd.Projekt intensiver in unseren Kitaalltag integrieren und zu diesem Zweck eine mobile Forscherstation mit Unterbringungsmöglichkeiten für Experimentiermaterial anschaffen. Auf die Forscher- Idee brachte uns die Neugier der Kinder. Seit dem Frühjahr hatten es sich viele 5- und 6jährige Kinder angewöhnt, Naturschätze wie schöne Steine, Pflanzen, Federn, Schmetterlingsflügel, Haifischzähne und vieles andere mitzubringen oder bei Ausflügen zu sammeln. Das machen sicher fast alle Kinder gerne. Sie waren aber nicht nur als Sammler aktiv, sondern stellten eine Vielzahl von Fragen. Mit Hilfe unserer Bücherei und des Internets konnten wir einigen Geheimnissen gemeinsam auf den Grund gehen. Bei vielen interessierten Fragen und Ideen der Kinder fehlte uns schlichtweg Material und die räumliche Möglichkeit für weitere gemeinsame Erkundungen. Unsere früher viel genutzte Experimentierecke musste vor einigen Jahren einem Schlafraum weichen und wurde nie neu konzipiert. Das Material wurde auf die Gruppen verteilt und oft als Spielmaterial genutzt. Für Lupendosen, Pipetten, Waage, Reagenzgläser, Messbecher usw. ist kein für alle Gruppen zugänglicher Aufbewahrungsplatz vorhanden. Experimente und Naturerfahrungen gehören zwar zu immer schon zu unserem alljährlichen Schulkindförderprogramm, wurden aber mit möglichst geringem Materialaufwand, am besten möglichst nur Alltagsmaterial geplant. Zudem sind sie nur auf die kleine Gruppe der angehenden Schulkinder und den kurzen Projektzeitraum begrenzt, transportieren die Freude an den naturwissenschaftlichen Erfahrungen daher kaum in die Kita-Gruppen.
Unser Ziel ist es, über dieses Projekt die natürliche Neugier der ca. 4-6jährigen Kinder an der Erforschung ihrer Umwelt stärker in den Kindergartenalltag zu integrieren. Hierzu soll ein mobiler Experimentiertisch in eine vorhandene Spielfläche für Sinneswahrnehmungen integriert werden. Den Start in die Thematik werden wir gezielt über die Einführung eines wöchentlichen "Experimentiertages" mit offenen Angeboten initiieren. Das Interesse der Kinder aus den letzten Wochen aufgreifend haben wir uns auf das Element "Wasser" festgelegt. Kleine Experimente sollen die Kinder dazu einladen, im Laufe der Woche die Erlebnisse mit Hilfe der Erzieherinnen und des mobilen Materialwagens in den Gruppen nachzumachen und zu variieren.
Das Projekt fußt auf dem Interesse der Kinder an dem Thema. Wir werden Kinder gezielt in die Durchführung des Experimentiertages einbeziehen und mit ihnen, sozusagen als unsere "Laborassistenten" ,die Versuche durchführen. Beim Transfer in die Gruppen sind sie dann die Fachleute, die Gruppenerzieherinnen die Assistenz. Wir Pädagogen definieren nur das erste Startthema "Elemente" und die ersten Projekt- Versuche alleine, später werden die Kinder in die Auswahl einbezogen.
Wir haben unseren mobilen Experimentiertisch nach der Lieferung gemeinsam mit einigen Schulkindern aufgebaut. Über die Weihnachtszeit legten wir auf die Spielgelfläche bunte Glasnuggets, gebastelte Tannen, kleine Lichterketten und anderen winterlichen Schmuck. Durch die Spiegelwirkung sah der Tisch ganz verzaubert aus und die Kinder schmückten ihn immer wieder fantasievoll um.
Unsere erste Experimentierreihe begann im Januar. Im Rahmen eines Kliimaschutzprojektes mit dem Titel "Kein Leben ohne Wasser"führten wir einen wöchentlichen Experimentiertag ein, auf den sich die angehenden Schulkinder immer sehr freuen. Unseren Tisch nutzen wir für die Lagerung der Behälter und Forschungsmaterialien sowie für die Präsentation der Experimente.Zurzeit haben wir einen Versuch gestartet, aus Salzwasser Salzkristalle zu gewinnen, die wir uns dann unter einem Computermikroskop betrachten.
Wir haben die angehenden Schul-Kinder angeregt, den mobilen Tisch mit in die Gruppen zu nehmen und dort einfache Experimente für die jüngeren Kinder zu gestalten. Schwebende Hühnereier im Glas wurden dann auch schon staunenden Kindern in der Gruppe präsentiert.
Der Experimentiertisch, den uns Gelsenwasser für unsere Forschungsprojekte spendete, erfüllt alle unsere Erwartungen. Da der Experimentiertag dauerhaft weitergeführt werden soll, kann er uns lange Zeit in der Bildungsarbeit unserer Kita begleiten.