Grundschule Nordhemmern
Schon seit einigen Jahren liegt der Fokus unserer Schule auf dem Bereich der Selbststärkung, Selbstwirksamkeit und des respektvollem Umgangs miteinander. Es gibt eine mit Eltern entwickelte Unterstützungsvereinbarung zur Erziehung zur Selbstständigkeit. Als Maßnahme zur Gewaltprävention haben wir mit allen Klassen ein Respekt-Training absolviert, das beim Umgang mit Konflikten in der Klasse und auf dem Schulhof hilft. Es stärkt die Selbstbehauptung und das Selbstbewusstsein und dient so der Vermeidung von Gewalt bevor sie entsteht. Nun ist ein weiterer Baustein auf diesem Wege die Teilnahme der Kinder der zweiten Klasse an einer Judo-AG, in Kooperation mit dem SV 1860 Minden e.V. Ein lizensierter Judo-Trainer arbeitet einmal in der Woche zurzeit einstündig mit den Kindern. Angestrebt ist eine zeitliche Ausdehnung auf 2 Unterrichtsstunden. "Judo" ist Japanisch und heißt übersetzt "sanfter Weg". Die Kampfsportart lehrt Werte wie Fairness und Respekt und beruht auf dem Grundprinzip "Siegen durch Nachgeben". Respekt, Ehrlichkeit und Fairness sind feste Bestandteile dieses Sports. Vor jedem Kampf verbeugen sich Judoka voreinander und bekennen sich zu diesen Werten. Das Training schult zudem die Kinder im Beachten von Regeln und kommt Ihrem Bedürfnis nach spielerisch- kämpferischen Auseinandersetzungen entgegen. Es ist sowohl für Jungen als auch für Mädchen gleichermaßen geeignet. Judo zeigt den Kindern Möglichkeiten zur Lösung von Konflikten und Problemen, die auch außerhalb der Turnhalle funktionieren. Hürden meistern sie dank des Sports selbstbewusster. Durch klare Regeln üben die Kinder Geduld und Disziplin.
Selbstbehauptung und Selbstwertstärkung • Regeln vereinbaren und einhalten • Fair sein • Mit Sieg und Niederlage umgehen • Schulung von Disziplin • Kraft dosieren • Koordination schulen
Für den Zeitraum eines halben Jahres nehmen die Kinder in einer festen Gruppe am Training teil. Sie lernen gemeinsam die Bewegungen und vor allem die Judo-Werte, und erinnern sich auch im sonstigen Unterricht gegenseitig in notwendigen Situationen an diese. Am Ende des Projekts bekommt jedes Kind eine Abschluss-Urkunde, auf der die erlernten Inhalte festgehalten sind.
Über ein halbes Jahr lang haben die Kinder aus der zweiten Jahrgangsstufe nun mit dem Judotrainer jeden Montag zwei Stunden trainiert. sie lernten die Judowerte kennen und achten, übten eifrig Würfe, Rollen und Abwehrtechniken. Sie lernten respektvoll mit dem Trainingspartner umzugehen und sich an die Trainingsregeln zu halten. Zum Ende des Halbjahres konnte dann das Gelernte bei der Prüfung unter Beweis gestellt werden. Zum sichtbaren Zeichen darf nun ein gelb-weiß gestreifter Gürtel getragen werden.