Unsere Schulgarten braucht eine "Renovierung"- wir planen und bauen unseren Schulgarten nachhaltig um, damit er biologische Vielfalt ermöglicht und den Bedürfnissen der Kinder der Ostwallschule entspricht.

Ansprechpartner:

Frau Bisping-Renze

Institution:

Ostwallschule Lüdinghausen

  • Ostwall 7a
    59348 Lüdinghausen

Beschreibung und Ziele:

Beschreibung: Bereits im Schuljahr 2002/2003 entstand in viel Eigenarbeit der Schulgarten als Teil der Regionale - Maßnahme: "100 grüne Klassenzimmer". Seitdem wurde er vielfach genutzt und immer wieder verändert und erweitert. Im Rahmen der Baumaßnahmen, die am Schulgelände für den Brandschutz nötig wurden, mussten zwei große Treppenhäuser in und vor den Garten gebaut werden, sodass die Feuerstelle, die Sitzgruppe und alle Beete nun zerstört sind. Um den Garten auf die aktuellen Bedürfnisse und auch Wünsche der Kinder abzustimmen und ihn als Lern- und Naturumgebung wieder attraktiv zu machen sowie ihn auch dauerhaft in einem "ordentlichen" Zustand zu erhalten, haben wir mit den Kindern begonnen, über seine Um- bzw. Neugestaltung nachzudenken. Die Kinder haben in einigen Klassen aber auch in einem offenen Forum im Atrium der Schule gemeinsam überlegt, wie der Schulgarten aussehen soll - was er bieten kann und wie er genutzt werden soll - welche Elemente bleiben sollen und auch, welche verändert werden müssen. Folgende Schwerpunkte der Kinder stellten sich heraus: - Tiere sollen sich in unserm Garten wohl fühlen - Im Garten soll es Ruhe und Platz zum Entspannen geben - Der Garten soll nicht für Fangen - und Versteckspiele genutzt werden - Die Kinder wünschen sich Naschpflanzen - Ein Hochbeet wird gebraucht, damit die zweiten /dritten Klassen etwas anpflanzen können. Es soll eine Plexiglasscheibe haben, damit wir "in und unter die Erde" gucken können - Der Garten soll verschließbar sein, damit er nicht verwüstet werden kann - Der Zaun zum Weg soll schöner werden Da wir als Schule Teilnehmer der NRW - Kampagne "Schule der Zukunft" Bildung für nachhaltige Entwicklung sind, ist es uns ein Anliegen, die Kinder mit diesem Projekt zu nachhaltigem Denken und Erleben anzuregen. "Biologische Vielfalt" und Artenschutz als ein Thema zu verstehen, an dem sie bereits jetzt positiv mitarbeiten können und für das sie in der Zukunft verantwortlich sein werden. Über die o.g. Kampagne können wir Lehrer Fortbildungen zum Thema erhalten. Wir bilden mit anderen pädagogischen Einrichtungen am Ort ein Netzwerk im Sinne der gegenseitigen Unterstützung zum Erreichen o.g. Ziele. Die Kinder besuchen "Schülerakademien" zum Thema Artenschutz und Nachhaltigkeit. Das "Biologische Zentrum" als biologische Station vor Ort unterstützt uns durch Beratung und Hilfe bei der Planung. Das Projekt erhält viel Unterstützung durch "know-how" und Elterninitiative. Wir sind aber für die Durchführung auf Gelder angewiesen, die die Pläne und Wünsche der Kinder möglich machen. Einerseits fördert der Förderverein der Schule das Projekt, eine Unterstützung durch das Projekt "von klein auf" wäre eine große Hilfe.

Wir möchten den Kindern die Möglichkeit geben den Schulgarten ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprechen gemeinsam und nachhaltig umzugestalten. Das Erleben der gemeinsamen Arbeit, das Setzen nachhaltiger Schwerpunkte bei der Gestaltung, aber auch bei der zukünftigen Arbeit im Betrieb des Gartens sind wichtige Erfahrungen, die viele Kinder im häuslichen Umfeld so nicht mehr machen können.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Projekts. Von Ihnen ging die Initiative aus, den Garten wieder "schön" zu machen. Sie haben die Pläne, Wünsche und Bedürfnisse zusammengetragen. Die Klassensprecherversammlung muss die Planung des Gartens beschließen. Auch bei den Gesprächen mit dem Gärtner des Biologischen Zentrums sind Kinder mit dabei. 6 Kinder werden eine Schülerakademie zum Thema "Artenschutz im urbanen Gelände" machen und ihr Wissen weitergeben. Die Kinder beteiligen sich an den Arbeiten und sind mitverantwortlich für die Nutzung und Pflege des fertigen Gartens.

Rückblick:

"Unser Schulgarten braucht eine Renovierung" - er soll ein guter Ort sein für uns Menschen, aber auch für kleine Tiere wie Käfer und Insekten. Die Schülerbefragung hat auch ergeben, dass wir uns Nasch- und Wildpflanzen in unserem Garten wünschen.



Wir möchten in unserem Garten entspannen, aber auch den spannenden Prozess des Wachsens, Pflegens und Erntens von Gemüse und anderen Nutzpflanzen sehen und erleben. Mit diesem Wunsch beschäftigen wir Lehrerinnen und Kinder der Ostwallschule uns nun schon ein ganzes Jahr. Leider konnten unsere Planungen bisher nicht in konkrete Aktionen münden, weil die Bauarbeiten für den notwendig gewordenen Brandschutz nun schon seit 11 Monaten einen Bauzaun um unser Gartengelände gezogen haben. Dort sind nun zwei große Treppenhäuser entstanden, auch ein Kellerausgang ist noch in der weiteren Planung.




Für alle diese Arbeiten wurde viel mehr Zeit gebraucht, als zuvor veranschlagt und die Arbeiten sind bis heute nicht abgeschlossen. Wir sehen, dass für unsere geplanten Umgestaltungen immer weniger Platz vorhanden sein wird. Deshalb haben wir mit dem Gärtnermeister des Biologischen Zentrums unserer Stadt, Matthias Overkamp, unsere Planung noch einmal überarbeitet.


Damit wir alle Ideen verbinden können, genügend Raum für Artenschutz, naturnahe Gestaltung und Entspannung bleibt, trennen wir das "Gemüsegärtnern" vom restlichen Garten. Dazu stellen wir fünf Pflanzkästen außerhalb des eigentlichen Schulgartengeländes auf. Sie sind mittlerweile fertig gebaut und können bald bepflanzt werden. Unsere 2. Schuljahre werden nun jeweils im Frühling mit dem Gemüsegärtnern beginnen und nach den Sommerferien bis zum Herbst ernten können.