"Wir-stark und fair!" Gewaltfrei Lernen

Ansprechpartner:

Frau Anders

Institution:

Grundschule Am Hügel

  • Am Hügel 6
    44575 Castrop-Rauxel

Beschreibung und Ziele:

Gewaltfrei Lernen ist ein pädagogisches Konzept zur Förderung der sozialen Kompetenzen von Kindern sowie zur Prävention von Gewalt, Mobbing und Rassismus. Aufgrund des ganzheitlichen Ansatzes, der nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrer und die Eltern miteinbezieht, hilft das Konzept beim Aufbau einer sinnvollen Interventionsstrategie. Das besondere an GFL ist der Einsatz von Bewegung zur gleichzeitigen sozialen, sensorischen, motorischen und sprachlichen Kompetenzförderung. Eine systemische Einbettung aller Einzelmaßnahmen in das individuelle Schulprogramm unterstützt die soziale Bildung weiter. Speziell Flüchtlingskinder, Migranten und Nichtsprachler genießen die Spiel- und Bewegungszeiten, denn dabei verstehen sie die anderen über das Tun und nicht über die Sprache. Getreu unserem Motto "Wir - stark und fair!" können so nicht nur Flüchtlingskinder, Migranten und Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, sondern alle Schulkinder neue Freunde finden und unsere Werte und sozialen Umgangsformen besser kennenlernen. Erlebnis orientierte Trainingseinheiten ermöglichen den Kindern mit wechselnden Partnern sanfte, tobende und darstellende Spiele auszuprobieren, die nicht nur Spaß machen und Hemmungen nehmen, sondern auch pro-soziale Umgangsweisen fördern und Regeln begreiflich machen, die für ein gemeinsames Miteinander sehr wichtig sind wie z.B. Höflichkeit, Achtsamkeit, Respekt, Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Mitbestimmung. Im Schuljahr 2017/2018 lernten die Kinder der Schule im Rahmen einer Projektwoche das "Gewaltfrei Lernen" - Konzept kennen. Sie lernten durch den ganzheitlichen Ansatz ihre sozialen Kompetenzen auszubauen, Konflikten aggressionsfrei zu begegnen und zu lösen. Um diesen Ansatz kontinuierlich weiter verfolgen zu können, sind weiter Übungen und Trainingseinheiten in regelmäßigen Abständen von zentraler Bedeutung.

Durch Interventions- und Integrationsstrategien lernen die Kinder, auftretende Konflikte sanft und gewaltfrei zu lösen und ihnen zudem ein Handlungsrepertoire zu verschaffen. Somit soll erreicht werden, dass an unserer Schule ein Miteinander einheitliches Wir-Gefühl entsteht, das durch gegenseitigen Respekt und Achtung voreinander geprägt ist.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

In Trainingseinheiten sind die Kinder aktiv in die Übungen einbezogen. Sie üben, erproben und reflektieren Interventionsstrategien, um diese zunehmend sicher und selbstverständlicher in alltäglichen Situationen umsetzen und anwenden zu können.

Rückblick:

Durch die finanzielle Unterstützung von Gelsenwasser konnten wir im Schuljahr 2018/2019 im Rahmen einer Projektwoche weitere Trainingseinheiten des Konzeptes "Gewaltfrei Lernen" durchführen. Ausgeführt wurden diese von externen Trainern von "Gewaltfrei Lernen". Sie kamen jeweils für 2 Doppelstunden in die Klasse. Der Drache "Drako" war ebenfalls dabei und übernahm beispielsweise eine wichtige Rolle in der Übung "cool bleiben".
Im Rahmen der Trainingseinheiten lernten und vertieften alle Kinder in ihren Klassen angemessenes Konfliktverhalten. Sie übten und wiederholten die "Stopp-Regel", die sie bei kleinem Ärger anwenden sollen. Darüber hinaus trainierten sie, bei verbalen Beleidigungen cool zu bleiben und eine "Elefantenhaut" überzustreifen. Außerdem wurden sie in ihrer Kooperationsfähigkeit geschult. In Bewegungsspielen trainierten sie zudem ihre Kommunikationsfähigkeit, um bei Streitigkeiten handlungsfähig sein zu können.
Die Schülerinnen und Schüler haben mit großer Freude an den Trainingseinheiten teilgenommen. Insgesamt ist das Konzept "Gewaltfrei Lernen" schnell zum festen Bestandteil unseres Schultages und Schulprogramms geworden und wird von den Kindern der Schule mehr und mehr umgesetzt.