Städtisches Gymnasium Hattingen im Schulzentrum Holthausen
Seit 2009 existiert ein Differenzierungskurs "Robotik und Bionik" an unserer Schule. Hier ist aber zu erkennen, dass zu ca. 80% dieser Kurs von Jungen gewählt wird. Kommt man jedoch - zum Beispiel beim Tag der offenen Tür - in Kontakt mit jüngeren Kindern, so zeigen sowohl Jungen als auch Mädchen das gleiche Interesse an Mechanik, Programmierung und technischen Geräten. Deshalb ist die Idee entstanden, Mädchen in der Erprobungsstufe Klasse 5 und 6 den Kontakt mit diesem Bereich noch früher zu erleichtern. Spielerisch und in kleinen Teams sollen technische Gebiete im Bereich der Robotik angegangen und "Berührungsängste" sowie Vorurteile entgegengewirkt werden. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit Fischertechnik und deren Baukästen soll das bisherige Sortiment erweitert und den Bedürfnissen der jüngeren Schülerinnen angepasst werden. Da die Schule seid mehreren Jahren sogenannte Studien- und Berufsorientierungswochen für die Oberstufe eingeführt hat, bei der zahlreiche Partner aus dem Ingenieur- und naturwissenschaftlichen Umfeld ihre Berufe vorstellen, ist zudem geplant, gezielt Partner bzgl. Betriebsbesichtigungen u.A. anzusprechen. Das Projekt soll schließlich in die sich zur Zeit neu bildende Profilbildung des Gymnasiums Holthausen integriert werden MINT-Klasse.
Ziele des Projekts sind: - Begeisterung von Mädchen für Technik, Robotik, Bionik - Einblick in naturwissenschaftlich-technische Arbeit und entsprechende Berufe
Die Schüler können projektorientiert und produktorientiert arbeiten d.h., dass sie eine direkte affektive Rückmeldung für ihre geleistet Arbeit bekommen: "Funktioniert die Programmierung?" "Ist die ausgedachte Mechanik zielführend?" "Wie gehen echte Ingenieure an die Sache?" "Wie können wir als Gruppe die gestellte Aufgabe erfüllen?" etc.
Am Ende des Jahres 2012 wurde den Schülerinnen der Jahrgangsstufe 5 das Angebot unterbreitet, an einer "Robotik-und-Bionik-AG für Mädchen der Stufe 5" teilzunehmen. Insgesamt 12 junge Forscherinnen wollten sich mit diesem Themenfeld beschäftigen und bildeten 2013 die AG-Gruppe. Vornehmlich das Interesse an technischen Bauten und das Erlernen von informationstechnisch-programmiertechnischen Grundlagen sowie die Idee, "Lebewesen" zu untersuchen und annähernd nachzubauen, waren die ausschlaggebenden Begründungen für die Anmeldungen.
Zunächst standen jedoch der Umgang mit den mechanischen Teilen und ihre Verwendung sowie das Erlernen der grundlegenden Funktionen der Programmieroberfläche im Vordergrund. Die Schülerinnen wählten hierzu zwei der im Lieferumfang der Fischertechnik-Kästen beiliegenden Baupläne aus. Anhand des Nachbaus eines Händetrockners und eines Gabelstaplers konnten die Grundkenntnisse gelegt werden. Nun stehen vor allem biologische Systeme kommend an...